Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

Unsere Konzeption wurde im November 2021 überarbeitet.

Grundlage war der Bayrische Bildungs- und Erziehungsplan.

Für weitere Informationen liegt die Konzeption zum Lesen in der Einrichtung aus. Bei einem persönlichen Besuch können Sie gerne Einblick in unsere Konzeption nehmen.

Ein kleiner Auszug aus unseren Schwerpunkten:

  • Eingewöhnung

Grundvoraussetzung für unser gesamtes pädagogisches Handeln ist die Eingewöhnungsphase, in der sich ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern, Kind und Mitarbeiterinnen aufbauen soll. Die Dauer der Eingewöhnung ist von Kind zu Kind verschieden. Sie beginnt mit ersten Besuchen in Begleitung der Eltern zum gegenseitigen Kennenlernen. Nachdem etwas Vertrauen aufgebaut ist, beginnen die Eltern, sich für einen immer länger werdenden Zeitraum zurückzuziehen. Wir gönnen auch den Eltern Zeit, sich einzugewöhnen! Bei Fragen und Sorgen steht das pädagische Personal immer zur Verfügung! Grundsätzlich empfehlen wir eine Eingewöhnungszeit von ca. 3 bis 4 Wochen.

  • Werteorientierung und Religiosität

Wir möchten ihren Kindern Werte wie z.B. Achtung der Würde des Menschen, Nächstenliebe, Verantwortungsfreudigkeit und Selbstbeherrschung vermitteln. Religiöse Erfahrungen sammeln ihre Kinder durch das gemeinsame Tischgebet, feiern von Festen und das Singen von christlichen Kinderliedern.

  • Partizipation

Der Bay. Bildungs- und Erziehungsplan basiert auf dem Demokratieprinzip und damit auf Partnerschaft und Partizipation aller Beteiligten: Kinder, Eltern, Fachkräfte, Träger und Kooperationspartner der Einrichtung.

Partizipation beschreibt das Einbeziehen, bzw. das Teilhaben lassen der Krippenkinder in Entscheidungen. Kinder und Erwachsene sollen sich als Partner begegnen und beide "Lehrende wie Lernende" sein. Dies setzt voraus, sich an den Aktivitäten des Kindes zu beteiligen und durch diese Anteilnahme die Welt auch mit den Augen des Kindes zu sehen. Bei Kindern bis drei Jahre heißt das, verstärkte Aufmerksamkeit auf ihre nonverbale Kommunikation zu richten. Auch sehr junge Kinder zeigen deutlich, was sie wollen und möchten.

Es ist wichtig, ihnen zu signalisieren, dass ihre Meinung gefragt und wichtig ist.

Im Achten Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII Absatz 1), dem Kinder- und Jugendhilfegesetz heißt es: "Kinder und Jugendliche sind entsprechend ihrem Entwicklungsstand an allen sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe zu beteiligen."

Partizipation bedeutet Beteiligung an Entscheidungen (laut UN-Kinderrechtskonvention), die das eigene Leben und das der Gemeinschaft betreffen, und damit Mitwirkung, Mitgestaltung, Mitbestimmung (z.B. bei den Mahlzeiten, beim Schlafen, bei Angeboten, Projekte, beim Trockenwerden, in Spielsituationen,...) und Mitverantwortung ebenso wie das Ermöglichen von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.

Die Kinder sollen je nach Entwicklungsstand dabei lernen, ihre eigenen Ideen, Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen, auszudrücken und in gemeinsame Entscheidungsprozesse einbringen zu können.

Partizipation ist begründet auf Partnerschaft und Dialog.

Partizipation heißt, Planungen und Entscheidungen über alle Angelegenheiten, die das eigene Leben und das der Gemeinschaft zu teilen und gemeinsam Lösungen für anstehende Probleme und Fragen zu finden.

  • Emotionalität, soziale Beziehungen, Konflikte

Kinder sind von Geburt an kontakt- und kommunikationsfähig. Durch positive, tragfähige Beziehungen zu mehreren Bezugspersonen erfährt das Kind Sicherheit und Anerkennung. Es wird ermutigt die Welt zu erforschen und sich Neuem zuzuwenden.

Wichtig sind für Kinder der Aufbau und die Gestaltung von Beziehungen zu anderen Kindern. Dabei wird vom Kind ein umfangreiches Verhaltensrepertoire verlangt. Denn Kindertagesseinrichtungen sind nicht nur ein Ort des friedlichen Spielens und Lernens. Sie sind auch ein Ort der Auseinandersetztung, wo Kinder lernen, mit Konflikten und starken Gefühlen konstruktiv umzugehen.

  • Sprachliche Bildung

Von allem, was ein Kind lernt, ist das Erlernen der Sprache wohl das größte Wunder. Sprachkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben.

Von Geburt an kommuniziert das Kind mit seiner Umwelt. Die Sprache entwickelt sich in den ersten drei Lebensjahren vom ersten Schrei bis hin zum Sprechen von Sätzen. Ein Säugling versucht sich mit den Möglichkeiten, die er hat zu äußern. Je jünger ein Kind ist, umso mehr verwendet es non-verbale Ausdrucksformen wie Körpersprache, Gesten und Mimik und teilt sich so seinen Gegenüber mit. Mit etwa einem Jahr übt das Kind die Sprache durch Lallmonologe. Es lernt einfache, einsilbige Wörter und daraus werden im Alter von eineinhalb bis zwei Jahren Zweiwortsätze, die mit zunehmendem Alter immer länger werden.

Wir unterstützen die Sprachentwicklung und das Interesse an Literatur durch:

Bilderbuchbetrachtungen

Erzählen und Vorlesen

Laut- und Sprachspiele

Reime, Gedichte und Lieder

Sprachanlässe schaffen.

  • Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Die medienpädagogische Arbeit in Tageseinrichtungen ist auch in Ansätzen mit jüngeren Kindern möglich. Bereits Kinder unter drei Jahren interessieren sich für alle Formen der Medien. Sie wollen sich mit ihnen beschäftigen und ausprobieren, was man damit machen kann. Kinder davon abzuhalten ist wenig sinnvoll. Stattdessen lässt sich ihre Aufmerksamkeit auf Geräte in ihrer Lebenswelt richten.

  • Mathematik

Unsere Aufgabe sehen wir darin, den Kindern mathematische Erfahrungsbereiche anzubieten, damit sie spielerisch den Umgang mit Formen, Mengen, Größen, Gewicht, Raum und Zeit erfahren zu können.

Wir unterstützen die mathematische Bildung durch:

- die Präsenz von geometrischen Formen (Auffädeln von Perlen, Bauklötze, Steckspiele)

- Raumerfahrung (z.B. Spielhaus hoch-tief, oben-unten)

- Aufräumen (Spielmaterialien nach bestimmten Eigenschaften sortieren)

- Umgang mit Größen und Mengen (Schöpfen von Bohnen in verschiedenen großen Behältnisse, Sandspielen)

usw.

  • Naturwissenschaften und Technik

Unsere Kinder wachsen in einer Welt auf, die von Naturwissenschaften und Technik geprägt ist. Sie sind bestrebt, nachzuforschen und herauszufinden, "warum das so ist", oder "wie etwas funktioniert". Ihr Forschungsinteresse gilt vor allem dem Wasser, der Luft, den Wetterphänomenen und dem Feuer.

Wir möchten ihren Kindern den Spaß und die Freude am Beobachten, Experimentieren und Forschen wach halten durch:

- Eigenschaften von verschiedenen Stoffen kennen lernen (Wasser-flüssig, Eis-fest)

- Experimentieren mit Wasser (Hände waschen, plantschen, im Sand versickern lassen)

- Spiele mit Kugelbahnen oder Luftballons, die Staunen über Beobachtetes und Aha-Erlebnisse auslösen.

usw.

  • Umweltbildung und -erziehung

berührt viele Lebensbereiche:

- Naturbegegnung (z.B. Erlebnisse/Beobachtungen mit Tieren und Pflanzen; Umgang mit Naturmaterialien)

- Gesundheit (z.B. Vermeidung von belasteten Lebensmitteln wie gespritztes Obst und Gemüse)

- Werthaltung (z.B. Achtsamkeit und Fürsorglichkeit von Lebewesen/Pflanzen, der Mülltrennung)

usw.

In unserem pädagogischen Alltag findet Umweltbildung- und Erziehung täglich statt. Im Alltagsgeschehen lässt sich umweltbezogenes Denken und Handeln jederzeit und in vielfältiger Weise integrieren und einüben.

Zum Beispeil: beim Händewaschen, beim Einschalten des Lichtes, bei der Mülltrennung usw.

Bei Kindern unter drei Jahren handelt es sich um zeitlich eingegrenzte und örtlich nahe liegende Projekte, in die sich Kinder durch das Spielen, Handtieren, Arbeiten, Ausprobieren, Mitmachen einbringen. Dadurch lernen sie die Umwelt besser kennen.

  • Ästhetik, Kunst und Kultur

Lernen durch die Sinne ist in der frühen Kindheit die Grundlage von Bildung. Bei unserer Arbeit erleben und beobachten wir täglich´, wie die Kinder sich mit unermüdlichem Forscherdrang und großer Neugier die Welt aneignen. Sie erkunden und erschließen ihre Umwelt von Geburt an mit allen Sinnen und machen dabei erste ästhetische Erfahrungen. Die Wahrnehmungsfähigkeit wird dadurch gestärkt.

Wir möchten die Freude am Tun, die Neugier und den Forscherdrang unterstützen.

Wir ermöglichen Sinneserfahrungen, durch die der Tastsinn, die Wahrnehmung und die Feinmotorik gefördert werden.

Wir fördern die Fantasie und die Kreativität.

Wir lernen verschiedene Materialien kennen und üben den Umgang damit.

  • Musikalische Bildung und Erziehung

spricht die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des Kindes an. Denn:

- Musik beeinflusst das Wohlbefinden

- durch Musik wird Ausdruck, Fantasie und Kreativität gefördert

- Musik unterstützt die soziale Kompetenz und die Sprachkompetenz.

Musik hat in unserem Alltag ihren festen Platz. Wir singen gemeinsam, so dass die Kinder ein kleines Repertoire an Liedern kennen lernen und vielleicht auch selbst singen können. Wir singen Bewegungslieder und Singspiele, wir hören Musik und bewegen uns dazu. Wir gehen spielend mit Klängen, Tönen und mit Sprache um. Die Kinder lernen einfache Orffinstrumente kennen und erkunden ihre Spielweise.

  • Bewegungserziehung und Förderung, Erlebnisturnen

Die Bedeutung von Bewegungsspielen und Bewegungsspielräumen für Kinder von 0-3 Jahren wurde häufig unterschätzt. Für uns ist es wichtig, dass die Kinder ausgiebig ihre motorischen Fähigkeiten erproben und ihre Geschicklichkeit im Rahmen eines ausreichenden und altersgemäßen Bewegungsfreiraums entwickeln können.

Für die Kinder ist die Bewegung ein wichtiges Mittel zum Lernen und Erlernen:

- um Wissen über ihre Umwelt zu erwerben, "zu begreifen", auf sie einzuwirken

- um Kenntnisse über sich selbst und den eigenen Körper zu erwerben

- der Sprache usw.

  • Gesundheit

Ein guter Gesundheitszustand ist eine wesentliche Bedingung für soziale, ökonomische und persönliche Entwicklung und ein entscheidender Bestandteil der Lebensqualität. Grundlegende Einstellungen und Gewohnheiten entwickeln sich bereits in den ersten Lebensjahren, besonders in den ersten drei Jahren. Sie bleiben lebenslang erhalten und aktiv. Spätere Gesundheitsprobleme wie Übergewicht, Sucht oder geringe Stressresistenz beginnen im Kleinen.

  • Der Mittagsschlaf und die Ruhephase

Merkmal einer guten Krippe ist bedürfnisorientiertes Schlafen. Die Unterdreijährigen müssen im Krippen-Alltag viele Eindrücke verarbeiten und sich mit den anderen Kindern arrangieren. Das ist vergleichbar mit dem Arbeitsalltag der Eltern.

In letzter Konsequenz sind wir, die Erzieherinnen, während des Kitatages für das Wohl des Kindes zuständig. Deshalb ist diese Ruhe- und Schlafphase fester Bestandteil unserer Betreuung.