Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Das Kind, das lernen soll, die Gruppe als einen positiven Wert zu erleben und an ihrer Gestaltung mitzuwirken, muss zunächst erfahren, das es selbst in der Gruppe als ein WERT empfunden wird und- so wie es ist- anerkannt und bestätigt wird.

Welche Möglichkeiten hat ein Kind in der Gruppe, im Kindergarten etwas für sich und andere zu lernen, um ein entsprechendes Sozialverhalten bis zum Schuleintritt zu erlangen?

  • Es verfügt die Möglichkeit sich von Erwachsenen zu distanzieren und einen eigenen Standpunkt zu vertreten.

  • Es wird fähig, verschiedene Erzieherpersönlichkeiten im Zusammenhang mit verschiedenen Aktivitäten zu akzeptieren.

  • Es nimmt Beziehungen zu anderen Kindern auf, sowohl im Zweierkontakt als auch in kleinen Gruppen und entwickelt die Fähigkeit zu Partner- und Rollenverhalten.

  • Das Miteinandersein im Kindergarten vermittelt ihm positive Erlebnisse.

  • Es ist in der Lage, seine Eigenart zu behaupten, auch in Situationen in denen ihm eine Rolle zugemutet wird, die ihm nicht entspricht.

  • Es lernt eigene Wünsche zurückzustellen, wenn ein Spiel oder eine andere Aktivität an der mehrere Kinder beteiligt sind, dies erfordert.

  • Es weiß, dass es im Zusammenhang mit anderen Kindern Situationen gibt, bei denen Wille gegen Wille steht, und es hat gelernt Streit beizulegen und Konflikte auszuhandeln.

  • Es hat die Möglichkeit auf verschiedene Weise Lösungen von Konflikten mit anderen Kindern zu erlangen.

  • Es wird ihm Gelegenheit gegeben die verschiedenen Rollen, die in der Kiga-Gruppe möglich sind, zu spielen und seine Position in verschiedenen Situationen zu finden.

Persönliche Fähigkeiten

Hier steht das Kind, jedes einzelne, als Individium im Vordergrund.

Achtung des einzelnen, Annahme mit allen Fehlern wird hier vermittelt und so kann das Selbstwertgefühl, Selbstbewußtsein des Kindes gestärkt und aufgebaut werden. Ehrliches Lob, positive Wertschätzung und dem Kind Raum und Zeit lassen, sich pos. zu entwickeln, dieses zu begleiten, stärkt ebenfalls die persönliche Entwicklung des Kindes.

  • Zulassen von eigenen Ideen der Kinder, Material, Raum und Zeit dafür zur Verfügung stellen

  • Pädagogische Arbeit mit den Kindern absprechen, wenn nötig auch verändern

  • Stärken jedes einzelnen Kindes hervorheben, Selbstbewußtsein steigern

  • sich als eigene Person annehmen und als wertvoll und etwas besonderes sehen

Somit wird das Kind gestärkt und kann sich zu einem selbstbewußten, selbständigen Menschen entwickeln, das ganz fest auf beiden Füßen steht.

Soziale Fähigkeiten

Durch genügend Freiräume wird dem Kind die Möglichkeit gegeben, sich selbst, eigenständig und ohne fest vorprogrammierte Vorgaben zu verwirklichen.

Durch unser offenes, bewegungsorientiertes Konzept ermöglichen wir dem Kind, gruppenübergreifende Erfahrungen zu gewinnen und somit positive Erfahrungen mit anderen Kindern zu machen.

Fehler werden zugelassen,daraus lernen die Kinder und ziehen positive Rückschlüsse.

Der offene Umgang, die persönliche Wertschätzung, sowie die Bestätigung in der Gruppe, vermittelt dem Kind Sicherheit, und Bereitschaft soziale Bindungen einzugehen.

Alltagsfähigkeiten

Im Alltag bei uns im Kindergarten entwickeln die Kinder folgende Fähigkeiten:

  • Kleine übertragene Aufgaben erledigen,(Blumen gießen,Tisch decken, kleineren Kindern helfen, Bastelmaterial aus anderen Gruppen holen, Fische füttern, abspülen, kochen, aufräumen,.....)

  • Selbstbewußtsein trainieren und sich in der Versammlung etwas sagen trauen, auch mal nein zu sagen.

  • Miteinander Gruppenregeln aufstellen und diese auch einhalten, wenn nötig auch Konzequenzen daraus ziehen.

  • Selbständiges Aus- und Anziehen, Nase putzen, Toilette gehen. Anfangs noch mit Hilfe und Unterstützung, diese wird im Laufe des Kindergartenjahres immer weniger.

  • Mithilfe und Beteiligung im Gruppenalltag. Einbringen von Ideen.

  • Stärken entdecken und diese verstärkt in den Gruppenalltag miteinbringen, z.B. im kreativen Bereich, Bewegung, Turnen, Waldtag

  • Versammlung selbst ohne Mitwirkung der Erzieher abhalten, etwas zeigen, vorführen, oder zum basteln anleiten.

  • Ãœbergang Elternhaus und Kindergarten bewältigen und Vertrauen herstellen.

Kinder anderer Altersgruppen

Dies bietet den Kindern ein weites Feld vielseitiger Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten.

  • unterschiedliche Spielpartner, viele unterschiedliche Erfahrungen werden daraus gewonnen

  • kein ständiger Vergleich mit Gleichaltrigen (Konkurrenzdenken)

  • Orientierung an Ältere, aber auch umgekehrt

  • Kinder lernen leichter von Kindern, erhalten von diesen Anregungen

  • Ältere unterstützen Kleinere, lernen Rücksicht zu nehmen, bieten Hilfe an

  • Konfliktfähigkeit, sowohl in der Auseinandersetzung mit älteren Kindern, als auch mit jüngeren Kindern

  • Grundverständnis wird entwickelt, dass unterschiedliche Wünsche und Verhaltensweisen aufeinander abgestimmt sind

In unseren Projekten, welche das ganze Jahr über in unserem Kindergarten laufen, können sich jüngere und auch ältere Kinder mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen einbringen und somit profitieren alle davon.

Seit mehreren Jahren sind auch die unter Drei-jährigen in unserer Einrichtung. Dies wirkte sich positiv für das Gruppenleben aus. Die Großen lernten Verantwortung zu entwickeln und übernahmen "Patenschaften" für ein Kleineres. Im Laufe der Kindergartenzeit lernen die Kinder einmal alle Rollen und Aufgaben, sowohl eines Kindergartenanfängers, eines Kindergartenkindes mit etwas Erfahrung und eines Vorschulkindes kennen.

Mädchen und Jungen

Das Kind entwickelt eine eigene Geschlechtsidentität, mit der es sich sicher und wohl fühlt.

  • das andere Geschlecht wird gleichzeitig und gleichberechtigt anerkannt

  • Unterschiede zum anderen Geschlecht werden wahrgenommen und wertgeschätzt

  • die Kinder erkennen, dass eigene Interessen und Vorlieben nicht an die Geschlechtszugehörigkeit gebunden ist

  • Gemeinsamkeiten hinsichtlich Begabung, Fähigkeiten, Interessen und andere Persönlichkeitsmerkmale sind größer als der Vergleich der Geschlechter

  • die eigenen geschlechtsstereotypen Erwartungen an sich und andere, sollen kritisch hinterfragt werden

  • andere nicht vorrangig aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit beurteilen, sondern sie in ihrer individuellen Persönlichkeit wahrnehmen

  • kulturgeprägte, andere Vorstellungen über Geschlechtsidentitäten erkennen, respektieren und dennoch hinterfragen

Die Rolle Mädchen und Buben werden gleichberechtigt in den pädagogischen Alltag miteingebunden.Es wird jeweils auf die einzelnen Interessen der Kinder eingegangen, z.B. Bauecke, Turnhalle (Bewegungsbaustelle), Küche-Kaufladen, ....

Die Bedürfnisse von Mädchen, aber auch Wünsche der Buben wird berücksichtigt und mit in die pädagogische Arbeit eingeplant, z.B. Laufspiele, Kletternetz, Seile, Kuschelecke, Malzimmer, Bausteine, Puzzle, usw. Somit können sowohl Aggressionen, Bewegungsdrang, aber auch Freude am Basteln, Malen, usw. ausgelebt werden.

Interkulturelles Lernen

Im Zuge von wachsender, internationaler Mobilität und zunehmender mehrsprachiger und multikultureller Gesellschaft, ist interkulturelle Kompetenz ein wichtiges Bildungsziel.

  • Offenheit für andere Kulturen entwickeln und Distanz gegenüber anderen Kultur- und Sprachgruppen abbauen

  • Kulturelle und sprachliche Unterschiede wertschätzen und als Bereicherung und Lernchance wahrnehmen

  • Freude am gemeinsamen Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden

  • Neugier für und Freude an anderen Sprachen entdecken (Literacy)

  • Bewusstsein vom Zusammenleben verschiedener Kulturen, die in ihren Traditionen und Lebensformen nicht immer gänzlich verstanden werden können

  • Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeiten erkennen und bekämpfen

  • Bewusstsein und aktiver Einsatz für Grundrechte

Lesepatenschaften: Eltern mit Migrationshintergrund lesen in ihrer Muttersprache Bilderbücher vor.

Wir sind stets bemüht ihnen die DEUTSCHE SPRACHE zu vermitteln und somit den Zugang zur deutschen Schule zu erleichtern. Wir singen Lieder in anderen Sprachen, oder lesen Bücher, über andere Sitten und Gebräuche.

Werteorientierung und Religion

Als komunaler, Städtischer Kindergarten mit ganz unterschiedlichen Konfessionen sehen wir es als unsere Aufgabe den Kindern WERTE zu vermitteln, aber auch unvoreingenommen und ohne Vorurteile gegenüber den anderen Religionen und Glaubenrichtungen zu urteilen.

Vom Elternhaus, dem Kiga und der Schule wird erwartet, dass Kinder dort das Lernen, was man im weitesten Sinne als menschliche Werte bezeichnet:

  • Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Offenheit
  • Liebe zu sich und anderen Menschen
  • Konfliktfähigkeit
  • Achtung vor der Natur
  • Verantwortungsfähigkeit
  • Rechtes und gerechtes Handeln
  • Frieden und Gewaltlosigkeit
  • Respekt und Toleranz
  • Mit- und Füreinander

Die "GOLDENE REGEL" soll hiermit wieder entdeckt werden.

" Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu" oder positiv ausgedrückt:

"Was du willst, das man dir tut, das tu auch dem anderen".

WERTE vermitteln: Orientierung, Sicherheit, Klarheit, Geborgenheit und pos. Lebensqualität.

Religiöse Feste wie St. Martin, Weihnachten, Ostern wird natürlich mit den Kindern gefeiert und in die pädagogische Arbeit mit eingebunden.

Sprache

Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation und zugleich eine wichtige Voraussetzung für schulische und berufliche Erfolge, für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen-kulturellen Leben.

Ziele dieses Bereiches sind:

  • Entwicklung und Ausdifferenzierung von Ausdrucksformen
  • Sprechfreude fördern
  • Gefühle und Bedürfnisse sprachlich mitzuteilen
  • Dialoge führen
  • Verhandlungs-Konfliktlösungsstrategien entwickeln
  • Begriffsbildung, Textverständnis entwickeln
  • Zusammenhänge und Abfolgen mittels Sprache herstellen
  • Entwicklung von Interessen und Kompetenz rund um Bücher
  • Freude und Interesse an Laut-Wortspielen, Reimen...
  • Kenntnis verschiedener Sprachstile
  • Neugierde auf fremde Sprachen entwickeln

Praxisbeispiele im pädagogischen Alltag sind:

Rollenspiele, Theater, Lieder, Reime, Fingerspiele, Gedichte, Zungenbrecher, Bilderbücher, Gespräche: Konfliktlösung, Versuchsbeschreibung,Pantomimen,Memory, ich sehe was was du nicht siehst, Kinderkonferenzen, Planung von Projekten,............

Kinder mit Migrationshintergrund sollten bereits vor Schuleintritt über einen ausreichenden Sprachstand verfügen. Der ganzjährige Vorkurs-Deutsch: "Intensivierung der DEUTSCHEN SPRACHE" findet im Zusammenhang Kooperation Grundschule- Kindergarten statt. Die inhaltliche Gestaltung des Vorkurses zur Sprachförderung soll durch die Ergänzung von Erzieherinnen und Grundschule erfolgen. Die Verpflichtung zum Besuch des Vorkurses wird durch die Ergänzung des BayEUG gesetzlich verankert.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

In der modernen Gesellschaft sind Informations- und Kommunikationstechnik und Medien maßgebliche Faktoren des öffentlichen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und beruflichen Lebens.

Medienkompetenz bedeutet bewussten, kritisch,sachgerechten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Medien.

  • Medienerlebnisse emotional und verbal verarbeiten
  • Wissen über Funktionsweisen zur selbständigen Nutzung
  • mit Medien bewusst und kontrolliert umgehen
  • Alternativen zur Mediennutzung kennen lernen
  • Informations- und Kommunikationstechniken IuK entdecken
  • deren Verwendungs- und Funktionsweise erfahren
  • Medienbotschaften und- tätigkeiten durchschauen
  • diese kritisch reflektieren(trennen von Realität,Fiktion)
  • Medien aktiv produzieren

Dieser Bereiches im pädagogischen Alltag:

  • Kinderbücher, Zeitschriften
  • Hörspiele, Geräuschespiel, Stimmen erraten, Interview
  • Internetausdrücke über bestimmte Themen
  • Videoaufnahmen (über den Waldtag, oder ein Projekt)
  • Telefon, Kommunikationsmittel
  • Gespräch über das Fernsehen andere Freizeitmöglichkeiten
  • Fotografieren, Projekte dokumentieren
  • Kinder und Werbung, Rollenspiel
  • CD- Spieler, richtiger Umgang, Tänze, Musik..
  • Handy: zwei Kinder unterhalten sich

Mathematik

Mathematische Bildung erlangt in der heutigen Wissensgesellschaft zentrale Bedeutung. Ohne mathematisches Grundverständnis ist ein Zurechtkommen im Alltag nicht möglich. Mathematisches Denken ist Basis für lebenslanges Lernen, sowie Grundlage für Erkenntnisse in fast jeder Wissenschaft, der Technik und der Wirtschaft.

  • spielerisches Erfassen geom. Formen mit allen Sinnen
  • Einsicht über Gleichbleiben von Größen und Mengen
  • Mengenverständnis
  • Klassifizieren u.Ordnen größer/kleiner,schwerer/leichter
  • grundlegende Auffassung von Raum und Zeit
  • Grundbegriffe: Monatsnamem, Tage, gestern, morgen
  • Umgang mit Zahlen und zählen können
  • Lösen von Problemen durch nachdenken und kombinieren

Hier geht es vorwiegend um spielerische Angebote, in denen Mathematik unter Einbezug emotionaler und sinnlicher Komponenten und durch viele, bereichsübergreifende Zugänge ganzheitlich erlebt und erfahren werden kann. Wichtig ist, dass die Kinder hierbei selbst aktiv sind und im Spiel mathematische Phänomene kennen lernen und selbst erfahren. Die Lebenswelt der Kinder und die mathematischen Ereignisse sollten in vielfältiger Weise miteinander verbunden werden.

Zahlen oder geometrische Formen werden in spannenden Geschichten, Liedern, interessanten Bewegungsspielen, Kaufladen, Tieren in Verbindung gebracht.Somit werden Lernerfahrungen der Kinder mit atraktiven Handlungen verknüpft und bereiten Freude.

Beispiele aus der Praxis:

FORMEN:

Weichbauteile aus verschied. Formen;

Tastspiele: blind Formen erkennen;

Formen in unserem Kindergarten suchen;

Muster legen, verschiedene Formen und Farben auffädeln;

Formen stempeln und z.B. einen Mensch, Tier, usw. daraus;

entstehen zu lassen;

ZAHLEN

Kaufladen: einkaufen;

Abzählreime; Kastanienspiele; Eisverkauf;

Telefonnummern

Jahreszeiten, die 12 Monate, Wochentage;

Geburtstagskalender;Hüpfspiele; Bewegungsspiele;

Domino; Puzzles; Zahlenland; ...........

Naturwissenschaften und Technik

Das Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen bei den "Kleinen" ist sehr groß. Wer kennt nicht die vielen "WARUM-FRAGEN" der Kinder beim Entdecken der Welt. Sie haben so viele Fragen und möchten den Dingen gern auf den Grund gehen.

So kann die natürliche Forscherneugier der Kinder genutzt werden, beim Experimentieren genau zu beobachten und Ansätze einer Systematisierung von Pänomenen (Ordnen, Gruppieren) zu erarbeiten. Bei allen Experimenten versuchen wir, klar zwischen Fragestellungen, Beobachtung und Erklärung zu trennen. Die Kinder dürfen bzw. sollen vorher Vermutungen anstellen, was geschehen wird und diese dann mit dem Versuch überprüfen. Die oftmals überraschenden Ergebnisse bilden eine enorme Motivation für weitere "STUDIEN".

Naturwissenschaftliche Experimente müssen einige Kriterien erfüllen, damit sie für die Kinder bei uns im Kindergarten sinnvoll sind:

- Die Versuche sollen von allen Kindern selbst durchführbar sein.

- Der Umgang mit den erforderlichen Materialien muss völlig ungefährlich sein.

- Die Materialien müssen preiswert zu erwerben sein, so z.B. Wasser, Salz, Teelicht, Essig,......

- Sämtliche Versuche sollten einen Alltagsbezug zum Leben der Kinder haben.

Es macht Spaß ein kleiner Forscher zu sein.

Bei allen Experimenten versuchen wir, klar zwischen Fragestellungen, Beobachtungen und Erklärungen zu trennen. Die Kinder dürfen bzw. sollen vorher Vermutungen anstellen, was geschehen wird und diese dann mit dem Versuch überprüfen. Die oftmals überraschenden Ergebnisse bilden eine enorme Motivation für weitere "STUDIEN".

Diese besondere Art der Aufmerksamkeit und Konzentration bei naturwissenschaftlichen Experimenten, konnten wir immer wieder bei den experimentierenden Kindern beobachten, besonders auch oder vor allem bei verhaltensauffälligen und behinderten Kindern.

Naturwissenschaftliche Erfahrungen und insbesondere die Deutung naturwissenschaftlicher Phänomene bieten sich geradezu an, Qualifikation wie problemlöseorientierung und Ganzheitlichkeit zu erwerben.

Umwelt

Das Kind lernt die Umwelt mit allen Sinnen zu erfahren und sie als unersetzlich und verletzbar wahrzunehmen.

NATURBEGEGNUNG bedeutet also:

  • Säen von Samen, beobachten, pflegen und ernten
  • Natürliche Lebenbedingungen von Tieren kennenlernen
  • Artenreichtum und Pflanzenvielfalt
  • Wald: Nutz- und Schutzfunktion (Waldtag)
  • Basteln mit Naturmaterialien
  • Verwertung von Früchten, Obst und Gemüse
  • Werterhaltung sich selbst, anderen und der Natur gegenüber
  • Mülltrennung, Müllvermeidung
  • Verantwortung für die Umwelt übernehmen
  • Bereitschaft für umweltbewusstes- und gerechtes Handeln

Der Aufenthalt im Wald ermöglicht aus pädagogischer Sicht für die gesamte kindliche Entwicklung förderliche Erfahrungen, die in vergleichbarer Form und Vielfalt kaum in einem anderen Umfeld gemacht werden können. Im behutsamen Umgang mit Pflanzen und Tieren des Waldes lernen unsere Kinder jeden Dienstag, bei jedem Wetter, die Natur zu schätzen und zu schützen.

WALD ALS ERFAHRUNGSRAUM:

  • aus Hölzern, Ästen, Laub, Höhlen, Hütten bauen
  • auf Baumstämme und Steinen balancieren
  • Verschiedenartigkeit der Blätter erkennen
  • sich im Gelände orientieren
  • unterschiedliche Bodenbeschaffenheit erfahren
  • Gerüche, Düfte wahrnehmen
  • Vogelstimmen, Blätterrauschen hören
  • Ertasten von Baumrinden, Wurzeln, Erde,...

Ästhetik, Kunst und Kultur

Ziel der Kreativitätserziehung ist es, durch spielendes Gestalten und gestaltendes Spiel die Bewegungsfreude, die Gestaltungsfähigkeit, die Aktivität, die Ausdrucksmöglichkeit des Kindes zu fördern und seine schöpferischen Fähigkeiten zu entfalten. Es entdeckt und erfährt eine Vielfalt an Möglichkeiten und Darstellungsformen als Mittel und Weg, seine Eindrücke zu sortieren, Wahrnehmungen zu ordnen und Gefühle und Gedanken auszudrücken.

Neugier, Lust und Freude am eigenen schöpferischen Tun sind Motor der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung.

  • eigene Gestaltungs- und Ausdrucksweise(Mimik, Gestik)
  • Gefühle unterschiedlich ausdrücken
  • Gemeinschaftsarbeiten, Ideen anderer aufgreifen
  • Grundverständnis von Farben, Formen
  • Materialerfahrungen (Holz, Papier, Kleister..)
  • Spiele abändern, neue Regeln erfinden
  • Puppentheater, Rollenspiel, Fingerspiele

Musik

Musik ist ein ideales Medium für Kinder, sich mitzuteilen, Gefühle und Gedanken zu äußern, aber auch emotionale Belastungen abzureagieren. Musik regt die Fantasie und Kreativität an und ermöglicht, eigene musikalische Ideen einzubringen und zu gestalten. Dabei entstehen Verbindungen zu anderen Ausdrucksformen wie bildnerische, tänzerische oder szenische Gestaltung. Oft können sich Kinder durch Musik und Bewegung leichter mitteilen als durch Sprache.

  • gemeinsames SINGEN bereitet Freude
  • eigene Musikinstrumente anfertigen (Trommel, Regenmacher)
  • andere Musikinstrumente kennenlernen
  • Musikrhythmen in Bewegung umsetzen
  • Malen nach Musik
  • eigene musik. Ideen entwickeln, diese klanglich umsetzen
  • spielend mit Klängen und Tönen umgehen
  • Sprache und Sprachelemente miteinbringen
  • Musik in Bewegung umsetzen
  • Klanggeschichten
  • Bewegungsspiele in Liedform (Wildes Tier)
  • Flaschenmusik, verschiedene Töne erzeugen

Neu im Kindergarten ist die elementare Musikpädagogik. Dieses Konzept nennt sich musikalischer Jahreskreis und ist speziell ausgerichtet fü Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren.

Ziele dieser elementaren Musikerziehung sind die

  • musikalische Ebene
  • motorische Ebene
  • soziale Ebene
  • psychologische Ebene

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Eines unserer Leitziele, neben der psychomotorischen Arbeitsweise ist es, der natürlichen Bewegungsfreude des Kindes Raum zu geben.

Die Bewegungserziehung verfolgt das Ziel, Kinder zu befähigen, sich über Bewegung mit sich selbst, mit ihren Mitmenschen und mit den räumlichen und materiellen Gegebenheiten ihrer Umwelt auseinanderzusetzen.

  • Bewegungserfahrungen sammeln: schaukeln,wippen,drehen,..
  • Motorische und koordinative Fähigkeiten erproben
  • eigene körperliche Grenzen erkennen
  • Körpergefühl und Körperbewusstsein entwickeln
  • Selbstwertgefühl durch Bewegung erlangen
  • Bewegungsfreude, Aktivitäten fördern
  • Regeln einhalten und erstellen
  • Ãœben von Rücksichtsnahme, Fairness, Verantwortung
  • Bewegung als Inter- und Kommunikationsform erleben
  • Konzentration, Fantasie und Kreativität
  • den Zusammenhang zwischen Bewegung, Ernährung und Gesundheit verstehen lernen.

Eine Vernachlässigung der Bewegung führt zu einer Unterdrückung der kindlichen Bedürfnisse und hat negative Folgen für die Entwicklung der Persönlichkeit eines Kindes. Eine eingeschränkte Bewegungserfahrung behindert körperliches Wohlbefinden und Gesundheit, soziale Integration, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen uns geistige Erkenntnisgewinnung.

Wie fördert unser Kindergarten BEWEGUNG:

  • freier Zugang zur Turnhalle (täglich)
  • Turnen mit Erlebnislandschaften
  • Schulturnhalle am Donnerstag: Schulung motorischer Fähigk.
  • Schaukel, Hängematte, Kletternetz, Trampolin im Kiga
  • Spielen im Freien
  • Bewegung im Wasser (Hallenbad immer am Mittwoch)
  • offenes freies Spiel zwischen den Gruppen
  • verschiedenes Angebot an Materialien, ........

BEWEGUNG IST KÖNNEN

WIEDERHOLEN IST WISSEN

ABSTAHIEREN IST DENKEN

Gesundheit

Das Kind lernt, selbstbestimmt Verantwortung für sein eigenes Wohlergehen, seinen Körper und seine Gesundheit zu übernehmen. Es erwirbt entsprechendes Wissen für ein gesundheitsbewusstes Leben und lernt gesundheitsförderndes Verhalten.

  • Ausgleich von Bewegungsmangel
  • Stärkung des Haltungsapparates
  • Ausbilden leistungsfähiger Organe
  • Steigerung von körperlichem und psychischem Wohlbefinden
  • Essen mit allen Sinnen
  • Wissen über gesunde Ernährung
  • Erfahrungen mit Zubereitung von Speisen (Kochen,Backen)
  • seinen eigenen Körper wahrnehmen
  • sein Aussehen und äußerliche Unterschiede bewußt werden
  • Fertigkeiten und Pflege des eigenen Körpers
  • Erwerb richtige Zahn- und Mundpflege
  • Entspannung, Ruhe, Ausgeglichenheit erfahren
  • positive Geschlechtsidentität entwickeln
  • angenehme, unangenehme Gefühle unterscheiden, Nein sagen
  • mögliche Gefahrenquellen erkennen und einschätzen können
  • Grundwissen über sicheres Verhalten im Sraßenverkehr
  • Um Hilfe bitten und lernen diese auch anzunehmen
  • Stressbewältigung