Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Die Kinder haben die Möglichkeit, innerhalb einer altersgemischten Gruppe soziale Kompetenzen zu erlernen. Das bedeutet, die Kontaktfähigkeit zu entwickeln und das „Wir Bewusstsein“ in der Gruppe zu erleben. Die Kinder erlernen Gruppenregeln und haben die Möglichkeit Konflikte entsprechend ihrer sozialen Entwicklung zu lösen. Dabei werden sie sowohl von der Gruppe wie auch von Erwachsenen unterstützt und geleitet.

Interkulturelles Lernen

Da in unserem Kindergarten Kinder aus 16 verschiedenen Nationen gemeinsam spielen, lernen und fröhlich sind, vermitteln wir den Kindern ganz unauffällig und selbstverständlich die Achtung und Anerkennung verschiedener Kulturen. Wir fördern den Kontakt untereinander und hoffen damit den Grundstein zu legen für ein vorurteilsfreies Miteinander in einer globalisierten Welt.

Durch gemeinsame Aktivitäten, bei denen ganz speziell auf Besonderheiten bestimmter Länder eingegangen wird, werden positive Erfahrungen vermittelt

Werteorientierung und Religion

Religiöse Erziehung ist ein fester Bestandteil unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit im Kindergarten. Die wertschätzende und alle Menschen annehmende Haltung des evangelisch-lutherischen Menschenbildes prägt dabei die Grundeinstellung der Fachkräfte.

Durch Gebete, Lieder, Erzählungen, biblische Geschichten, Feiern und Feste im Jahreskreislauf erfahren die Kinder die Vielfalt dieser religiösen Erlebens.

Durch der unterschiedlichen Nationalitäten und damit auch die unterschiedlichsten Religionen der Familien aus denen die Kinder kommen, erscheint es besonders wichtig, behutsam und in Achtung voreinander gemeinsamen Konsens bezüglich gemeinsamer ethischer Werte zu entwickeln und weiterzugeben. Dazu gehören unseres Erachtens Nächstenliebe, Toleranz und ein guter sozialer Umgang mit den Mitmenschen.

Sprache

Sprache, die Fähigkeit sich verständlich zu machen, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten in unserer Welt die es zu erlernen gilt. Deshalb ist Sprachkompetenz eine Schlüsselqualifikation für jedes Kind auch im Hinblick auf die spätere Einschulung und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Daher steht die Entwicklung sprachlicher Fertigkeiten im Mittelpunkt unseres pädagogischen Wirkens.

Sprachförderung mit dem Einsatz vielfältigster Mittel, ist ein durchgängiges Prinzip im pädagogischen Alltag. Verwendung von Anschauungsmaterial wie Bilder, Bücher und Gegenstände zum Wortschatzerwerb, spielerische Grammatikübungen für Syntax und Artikelsicherheit sind dabei nur einige der unterschiedlichen Möglichkeiten in der Förderung. Freies und nicht nur situativ gebundenes Sprechen wird geübt durch Erzählungen der Kinder über Erlebnisse oder Situationen aus ihrem Alltag. Bei Kindern mit Migrationshintergrund oder einem zweisprachigen Elternhaus ist dies besonders sinnvoll und wichtig.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Der Umgang mit Büchern und die Vorbereitung auf den späteren Leseerwerb sind ein wichtiger Baustein in der Medienkompetenz. Die Entwicklung von Kompetenzen rund um Bücher und Literatur steht daher im Mittelpunkt unseres pädagogischen Wirkens. Freier Zugang zu vielen Büchern ist dabei eine unabdingbar Voraussetzung. Die Kinder sehen sich die Bücher selbständig an und beginnen mit fortschreitendem Alter zunehmend damit, sich die erfassten Geschichten erzählen „vorzulesen“. Das tatsächliche Vorlesen von Geschichten durch die pädagogischen Fachkräfte und das Betrachten der Bilderbücher sollen dieses angebahnte Lese- und Buchinteresse bei den Kindern verstärken. Ein Projekt, das dies sehr unterstützt, sind die Lesepatenschaften. Zwei ehrenamtliche Lesepaten kommen jeweils einmal in der Woche und bereichern die Literaturwelt der Kinder durch ihr Vorlesen.

Konzeptionelle Überlegungen für das Vermitteln eines guten, altersentsprechenden und begrenzten Umgangs mit dem Computer sollen in absehbarer Zeit dazu führen, dass wir auch dieses Medium für die Kinder in Kursen anbieten werden.

Umwelt

Natur, Vorgänge und Zusammenhänge in Natur der Umwelt sollen den Kindern durch kindgerechte Vermittlung begreiflich gemacht werden. Kenntnisse werden durch eigenes Erleben vermittelt, Beobachten und experimentieren sind dabei wichtige Handlungsformen. Nur so kann Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit der Natur entstehen. Beim Besuch des Walderlebniszentrums Erlangen - Tennenlohe und bei vielen Waldausflügen in die nähere Umgebung erleben und erfahren die Kinder bspw. viel über den Wald und seine Tiere.

Auch die unmittelbare Lebensumwelt der Kinder soll erfahren werden. Bei Spaziergängen lernen die Kinder die Umgebung des Kindergartens sowie öffentliche Einrichtungen kennen.

Ästhetik, Kunst und Kultur

s.oben

Musik

Musik begleitet uns im gesamten Tagesablauf. Die Kinder hören altersentsprechende Musik oder machen sie selbst unter Benutzung verschiedener Instrumente. Dabei erfahren sie, wie einfach es sein kann, Musik in Rhythmik, Improvisation oder Tanz umzusetzen. Zur Vertiefung können die Kinder an gruppenübergreifenden Projektgruppen (bspw. Tanz) teilnehmen. Das Singen von Liedern, Kreisspiele, Kindertänze oder Klanggeschichten gehören zum pädagogischen Alltag in allen Gruppen.

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Der natürliche Bewegungsdrang der Kinder findet im Kinderalltag seinen wichtigen Platz. In einem großen Bewegungsraumes haben die Kinder auch unangeleitet die Möglichkeit, mit Hilfe vielfältigen Spielmaterials ihren Bewegungsdrang auszuleben.

Einmal pro Woche hat jede Gruppe einen speziellen Sporttag, der in der Turnhalle gestaffelt in zwei Altersgruppen mit sportlichen Aktivitäten abgehalten wird. Bei den Kindern soll sich dabei ein sicheres Körpergefühl entwickeln, das sie auch schwierige Bewegungsabläufe meistern lässt. Auch beim Spiel im Freien werden viele, Spielmaterialien eingesetzt, die eine Gleichgewicht, Koordination und Bewegungsgleichmaß fördern (z.B. Roller, Dreiräder, Bälle etc.).

Gesundheit

Gesundheitsbewusstes Verhalten und Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit vermitteln wir den Kindern anschaulich. Grundlagen der Körperhygiene und der gesunden Ernährung werden spielerisch vermittelt und viel Bewegung findet an frischer Luft statt. Der Obstkorb oder der Rohkostteller auf dem Tisch sind fester und regelmäßiger Bestandteil der täglichen Esszeiten und durch einen selbstverständlichen Umgang mit Apfel und Banane, mit Gurke und Tomate werden diese als normaler und regelmäßiger Bestandteil der Ernährung schnell akzeptiert.

Zweimal jährlich kommt eine Zahnärztin in den Kindergarten um den Kindern die Bedeutung von Zahnpflege zu vermitteln und die Kinder lernen spielerisch dabei auch die richtige Handhabung der Zahnbürste. Rollenspiele sollen die Angst vor jeglichem Arztbesuch nehmen. Dabei kann auch helfen, wenn der Krankenhausbär durch ein Krankenhaus führt und allem Unbekannten damit ein bisschen den Schrecken nimmt.

Sonstige

Wir vermitteln den Kindern durch gezielte Angebote und durch geeignetes Spielmaterial neue Erkenntnisse, neue Begriffe, Zusammenhänge und Wissensinhalte. Dabei werden Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit geschult. Die Wahrnehmungsfähigkeit wird durch den Umgang mit Mengen, Zahlen, Formen und Farben mit geeignetem didaktischem Material herausgebildet. Die Entwicklung der Sinne versuchen wir durch entsprechende Angebote zu fördern.

Emotionale Erziehung

Die kindliche Persönlichkeit mit den Grundbedürfnissen nach Vertrauen, Geborgenheit, Sicherheit und Akzeptanz ihrer Person soll sich entwickeln können. Die Kinder lernen, ihre Gefühle auszudrücken und Empathie zu entwickeln, um auf die Gefühle anderer Rücksicht nehmen zu können. Dabei soll auch gelernt werden, mit Enttäuschungen und Konflikten umzugehen zu können.

Erziehung zu Verantwortungsbewusstsein, Selbständigkeit und Selbstvertrauen schafft Sicherheit, um mit unterschiedlichen Situationen zurecht kommen zu können.

Die Kinder erlernen Regeln, die akzeptiert und eingehalten werden müssen. Sie lernen auch Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen und sie lernen dabei, sich möglicher Konsequenzen ihres eigenen Handelns bewusst zu werden und wenn- dann - Zusammenhänge zu erkennen. Ihre Selbständigkeit und ihr Selbstvertrauen werden dadurch gestärkt.

Durch Reflexionsrunden über Situationen und Erlebnisse darf das Kind erleben, wie man angemessen auch Unzufriedenheiten äußern kann und wie man dann konstruktiv an der Bewältigung mitwirken kann.