Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Ziel ist, dem Kind die Möglichkeit zu geben, Vertrauen in seine eigenen geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu entwickeln und diese richtig einschätzen zu lernen. Auch wenn es Fehler macht, und seine Fähigkeiten noch unvollkommen sind, wird es so angenommen, wie es ist.

Das Kind soll sich als ernst genommene Persönlichkeit in einer Gruppe erleben, und so zu einem selbständigen, selbstbewussten Mitglied unserer Gesellschaft werden.

Dazu gehört u. A. die Förderung der Gleichberechtigung und der Toleranz.

Das Kind wird so angenommen wie es ist, unabhängig von Alter, Geschlecht, körperlicher - , geistiger -, seelischer Entwicklung, Religion, Nationalität und gesellschaftlicher Stellung.

Persönliche Fähigkeiten

Im Kindergarten Pusteblume soll das Kind befähigt werden, zu erkennen, dass es schwierige Situationen (Spiele, Konflikte…) lösen kann und somit eine Bestätigung seines Verhaltens erfährt.

Diese Erfahrung kann es dann auf andere Bereiche übertragen und wagt sich so Stück für Stück an Neues heran.

Es erfährt sich selbst als Individuum mit Stärken und Schwächen, bestärkt durch sein Selbstbewusstsein und die Erzieher. Das Kind lernt sich selbst zu regulieren.

Soziale Fähigkeiten

Im Zusammenleben mit anderen entstehen zwangsläufig Konflikte. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, diese Situationen erleben und aushalten zu können und zu lernen, verschiedene Arten der gewaltfreien Konfliktlösung zu finden, und zusätzlich Möglichkeiten zu finden, ihre Aggressionen abzubauen, ohne sich selbst oder anderen zu schaden.

Die Erzieher leben ihre Vorbildwirkung voll aus. Sie zeigen den Kindern den wertschätzenden Umgang miteinander, geben Hilfestellungen und leiten die Kinder im Alltag in deren Kommunikationsfähigkeit an.

Ziel ist, dem Kind in einer angstfreien Umgebung die Möglichkeit zu geben, vertrauensvolle Bindungen zu den Bezugspersonen und zu den anderen Kindern aufzubauen.

Es soll Platz sein, Beziehungen zwischen den einzelnen Kindern, zwischen Kind und Betreuerinnen und zwischen Kind und Eltern altersgemäß zu reflektieren.

Alltagsfähigkeiten

Lebenspraktische Fähigkeiten werden im wöchentlich stattfindenden Kochtag und im Alltag gefördert und entwickelt.

Die Selbständigkeit der Kinder steht bei uns im Vordergrund.

Kinder anderer Altersgruppen

Keine Angabe

Interkulturelles Lernen

Kinder mit anderen Religionen und aus anderen Kulturen werden mit einbezogen, aber auch anders herum wird gearbeitet. So werden diese Eltern und Kinder angeregt, ihre Religion und Kultur im Kindergarten transparent darzustellen.

Werteorientierung und Religion

Die im Jahreskreis stattfindenden Feste (Weihnachten…) werden im Kindergarten unter verschiedenen Aspekten erarbeitet. Da die Pusteblume konfessionslos ist, wird von je her Wert auf einen offenen Umgang mit Religionen gelegt.

Die Inhalte und die Entstehungsgeschichte der Feste werden mit den Kindern zusammen erläutert und aufgearbeitet. Die darin enthaltenen Wertvorstellungen auf die Lebenswelt der Kinder übertragen und Hilfestellungen in der Umsetzung gegeben.

Dies kann man sehr gut mit einem kleinen Beispiel erläutern:

In der Vorbereitung auf das Fest „St. Martin“ wird den Kindern die Geschichte von St. Martin und dem Bettler erzählt. Teilbereiche wie das Hungern des Bettlers werden den Kindern genauer erläutert. Im Verlauf des/der Gespräch/e erkennen die Kinder von selbst, wie wichtig das Teilen des Mantels und des Brotes für den armen Mann waren. Nun wird überlegt, wie sie selbst (Selbsttätigkeit des Kindes steht im Vordergrund) helfen könnten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Kinder ganz von alleine darauf kommen, dass sie ihre Brotzeit mit einem anderen Kind aus dem Kindergarten teilen könnten.

So werden die Inhalte aller christlichen Jahreskreisfeste behandelt.

Durch die Integration erleben die Kinder ein hohes Maß an Achtung von Anderssein. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ergeben sich immer neue Lernfelder in diesem Bereich bei gemeinsamen Festen (alle Eltern mit Kindern, Erzieher) im Sinne von der Akzeptanz verschiedener familiärer Strukturen und Ritualen.

Sprache

Die Freude am Sprechen ist ein zentraler Punkt in unserem Alltag. Den Kindern wird bei vielen Situationen die Möglichkeit zum Sprechen und Erzählen gegeben.

Schon im Morgenkreis beginnt dies. So wird mit den Kindern gemeinsam die Anwesenheitsliste besprochen, welches Kind da ist oder fehlt, oder warum dieses Kind fehlt. Oft wissen die Kinder den Verbleib eines Freundes und dürfen dies dann der Gesamtgruppe mitteilen.

Lieder, Reime und kleine Gedichte gehören auch zum Alltagsgebrauch in der Pusteblume.

Um allen Kindern das gleiche Recht am Sprechen zu ermöglichen sind Gesprächsregeln vonnöten die regelmäßig vertieft werden.

Mathematik

Spielerisch und kindgerecht werden Zahlen, Mengen und kleinere Rechenoperationen den Kindern angeboten und der Umgang damit angeregt.

Für besonders interessierte Kinder und Vorschulkinder besteht die Möglichkeit sich mit pädagogisch wertvollem mathematischen Spiel- und Lernmaterial tagtäglich auseinander zu setzten.

Naturwissenschaften und Technik

Tag für Tag erkennen die Kinder naturwissenschaftliche Phänomene. Dies kann durch die Beobachtung der Jahreszeiten und ihrer Wechsel stattfinden, als auch beim Sammeln von Naturmaterialien im Waldprojekt oder bei Ausflügen. Gemeinsam mit den Erziehern werden Fragen formuliert und Antworten gesucht.

Experimente mit Wasser und Luft haben einen festen Stellenwert in der Angebotsplanung. Immer wieder werden diese Experimente durchgeführt und die Inhalte und Gesetzmäßigkeiten wiederholt, damit allen Kindern das Wissen darum zugänglich gemacht werden kann.

Umwelt

Der Schutz der Umwelt und das Erleben der Jahreszeiten ist Thema unserer alljährlich (bis zu 2x) stattfindenden Waldprojekte und Waldtage (1x/Woche ab ca. April, je nach Gruppenstruktur).

Ästhetik, Kunst und Kultur

Im Kindergartenalltag und an den speziellen Nachmittagen werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, um sich künstlerisch und auch schöpferisch auszuleben. Hier wird ganz individuell auf die Stärken und Schwächen der Kinder geachtet.

Musik

Nicht nur im Stuhlkreis, auch spontan im Alltag spielt Musik im Sinne von Singen eine Rolle.

Die Kinder lernen mit körpereigenen Instrumenten (klatschen, patschen) oder den kindergarteneigenen Instrumenten zu experimentieren und verschiedene Lieder zu begleiten oder zu untermalen.

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Den Kindergartenkindern unserer Einrichtung steht die Turnhalle der Lebenshilfe zur Verfügung. Einmal wöchentlich fährt der Kindergarten dorthin. Während eines gezielten Angebotes oder in der Freispielzeit ist hier immer Bewegung möglich.

Am Montag-, Donnerstag- und Freitagachmittag findet der Kreativ -und Bewegungsnachmittag statt, wo Bewegung ,Tanz, Kreativität und kleinere Waldeinheiten im Vordergrund stehen.

Gesundheit

Im Kindergartenalltag kommt immer wieder das Thema "Hygiene" und das Vermeiden von Krankheiten zur Sprache. ("Vor dem Essen nach dem Klo, wasch ich die Hände sowieso"). Hinzu kommt das regelmäßig statt findende "gesunde Frühstück". Einmal im Monat wird das zusammen mit den Kindern organisiert und zubereitet.

Kinder die zum Mittagessen bleiben, haben die Möglichkeit im Bereich der Gesundheitserziehung im Kindergarten ihre Zähne zu putzen.

Sonstige

Keine Angabe