Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Sehen Sie bitte dazu die monatlichen Elternbriefe auf unserer eigen Internetseite kiga.kirchenplatz.fue@elkb.de

Wir haben G r o ß e s vor...

Lebensfreude und Lerngesundheit

Die Namensgebung „ S t o r c h e n n e s t“ St. Michael erfolgte im Jahr 2002.

Der nahe, ehemalige Fabrikschlot der Gerberei, mit dem großen Storchennest darauf, hat uns zur Namensgebung hingeführt.

Der Storch gilt von jeher als Glücksbote, und er möge auch unseren Kindergarten jedes Jahr wieder „umfliegen,“ sich heimisch fühlen in unserer Nähe, wie die Kinder und Eltern auch, die uns anvertraut sind.

Das Storchennest wird vier- gruppig geführt. Einhundert Kinder, meistens mehr, werden in altersgemischten Gruppen wertschätzend wahrgenommen und angenommen.

Kinder, die sich spielerisch-schöpferisch entfalten und Anerkennung bekommen, entwickeln eine stabile Grundsicherheit. Sie ist die Grundlage für Gesundheit und Lernfreude. Wir Erzieherinnen fördern diese Entwicklung entscheidend. Eine gute Begleitung stärkt die

Resilienz. Unsere Kinder sollen Achtung und Liebe spüren, damit sie an sich glauben können.

Im Storchennest - Leben, Lernen und Bildung aus christlicher Sicht

Dies sind in unserer Einrichtung nicht nur Worte, sondern diese werden auch gelebt.

Die Erziehung zum Frieden, zur gegenseitigen Toleranz und zur Verständigung mit Menschen der eigenen Kultur und Religion und mit Menschen anderer Kulturen und Religionen diese unterstützt ökonomisches Lernen und den konziliaren Prozess, fördert die soziale, politische und wirtschaftliche Gerechtigkeit auch in globaler Sicht und trägt Sorge für das von Gott geschenkte Leben in seiner Vielfalt, sowie Gottes gute Schöpfung.

Die Vernetzung mit der Kirchengemeinde St. Michael ist dabei die Grundlage und führt Kindergartenfamilien in eine christliche Gemeinschaft, wo sie Hilfe und Trost erfahren können, in schwierigen Lebenslagen, die eine Familie oft schnell treffen können.

Der Kindergottesdienst und die Gottesdienste für Groß und Klein sind sehr beliebte Angebote in St. Michael und werden in maßgeblicher Zusammenarbeit mit dem Storchennest erlebbar.

Die Vielfalt als Chance - Unterschiede als bereichernd erleben im Storchennest.

Kinder sind unterschiedlich: in ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrem Aussehen oder in ihrer körperlichen oder geistigen Unversehrtheit. Im Storchennest treffen sie in all ihrer Unterschiedlichkeit zusammen und es ist Aufgabe von uns Elementarpädagoginnen sie zusammenzuführen, ohne ihre Individualität zu vernachlässigen.

Bei uns ist ein Ort, an dem die Kinder Vielfalt schon früh als selbstverständlich erfahren und Verständnis entwickeln können.

Das Storchennest - ein musikalischer Kindergarten

Musik ist „die Sprache der Engel“. (Thomas Carlyle, 1795-1881)

Kinder machen Musik, wenn ihnen die Möglichkeit dazu geboten wird. Und das gehört

besonders in unseren Kindergartenalltag. In jedem Raum stehen Instrumente zur Verfügung,

dazu gehören bei uns auch Djemben, auch andere Rhythmus- und Orffinstrumente laden alle zum Musizieren ein.

Wir sind vernetzt mit der Musikschule Fürth und die musikalische Früherziehung findet wöchentlich statt, ebenso der Trommelunterricht. Unser Kinderchor hat bereits einige CD besungen und tritt traditionell am Waagplatz zur Altstadtweihnacht auf, auch beim Frühlingssingen, Muttertagssingen und zu Festen. Gesungen und geträllert wird jeden Tag mit Begeisterung.

Musik machen fördert die Sprachentwicklung maßgeblich, die Intelligenz und das soziale Miteinander. Mit den Kindern zu musizieren lässt uns viele Glücksmomente erleben, dies ist Nahrung für die Seele.

Das Storchennest - eine Plattform für Weltendecker

Kinder müssen von klein auf ganzheitlich in ihren Kompetenzen gefördert werden, damit sie zu starken kommunikations- und medienkompetenten Kindern, zu echten Forschern und Endeckern werden, voller Kreativität und Fantasie. In einer Gesellschaft, die sie selbst mitgestalten.

Anstatt Wissen übergestülpt zu bekommen, sollen unsere Kinder heute Gelegenheit bekommen, selbst herauszufinden, warum etwas ist, wie es ist. Der Experimentierkasten von Siemens findet seinen Einsatz im Storchennest.

Dabei geht es für uns Erzieherinnen und Kinder mehr um das Erforschen alltäglicher Dinge - und das beginnt schon am Frühstückstisch, z.B. beim Orangensaftpressen, beim Händewaschen, beim Spielen mit Sand und Wasser , Licht und Sonne und vielem mehr.

Der Garten vor dem Storchennest ist ein weiteres Experimentierfeld und wird von den Erzieherinnen und den Kindern in liebevoller Arbeit gestaltet und gepflegt. Es werden die Ameisen und Käfer beobachtet und die Vögel im Winter gefüttert. Das Storchennest ist ein lebensnahes Experimentierfeld und zugleich ein Schmückstück für den Kirchenplatz und für die vielen Besucher der Kirche. Der Themenbaum und der Garten sind mit vielen handwerklichen Basteleien passend zur Jahreszeit geschmückt.

Im Storchennest - mit Tieren leben, für Tiere sorgen, von Tieren lernen

Kinderglück hat viele Namen und vor allen Dingen, mit einem Tier im Haus zusammen groß zu werden. Wie abenteuerlich, lebendig, ideenvoll ist ein wirkliches Tier! Das man lieb haben kann, für das man auch als Kind schon Verantwortung übernehmen kann.

Noch niemals haben Kinder so sehr Tiere gebraucht wie in der Zeit, in der wir leben. Vor allem in der Stadt, wo die Wohnung klein sein kann und auch die Zeit für ein Tier fehlt.

Im Storchennest werden in der Igelgruppe und der Maulwurfgruppe je ein Kaninchenpärchen betreut und geliebt und das schon seit vielen Jahren. Unsere Liddy bewegt sich sogar im Garten frei und kommt nach ihrem täglichen Freigang wieder gerne in ihr Nestchen zurück, nachdem es das Fröschebeet leergefressen hat.

Die Kinder werden so an die Natur herangeführt, lernen einen liebevollen und verlässlichen Umgang mit Lebewesen kennen.

Im Storchennest - erfahren Kinder ein reichhaltiges Sprachangebot

Lauschen , hinhören, nachahmen: Kinder interessieren sich von Anfang an für Sprache.

Frühkindliche Sprachförderung gehört zu den wichtigsten Aufgaben im Kindergarten.

Bildungsaktivitäten und Teil der Entwicklung einer Gesprächskultur sind beispielsweise

auch die mehrsprachige Orientierung und die Vernetzung mit kulturellen Einrichtungen.

So wird im Storchennest seit Jahren nachmittags eine englische Spielstunde zusätzlich angeboten, eine französische ist in der Planung. Wir fahren öfters in die Bibliothek zur

Stärkung der Sprach- und Literacykompetenzen. Zusätzlich können die großen Vorschulkinder phonetische Grundkompetenzen zum Schriftspracheschreiberwerb beim Förderangebot erwerben. Durchgängig durch alle Bildungsbereiche und Themen (Musik, Bewegung, Naturwissenschaften, Medien) wird so auch die sprachliche Entwicklung vorangetrieben. Lernen basiert auf Vernetzung. Die beste Sprachförderung für ein Kind ist es, ihm Erlebnisse zu ermöglichen, die es anderen erzählen kann.

Im Storchennest gibt es kein „Sauwetter“

Pfützenspiele faszinieren schon die Kleinsten. Wir gehen im Storchennest täglich ins Freie.

Nach dem Mittagessen oder auch schon vorher ist das Spielen im Garten angesagt. Wir erproben mit unseren Kindern längst die unterschiedlichsten Witterungsverhältnisse. Dabei frieren natürlich die Erzieherinnen schon, wo Kinder vor lauter Aktivität noch gut durchblutet und warm sind. Wir gehen in den nahen Wiesengrund und Stadtwald. Die Kinder finden raus, was es da Interessantes gibt. Ein Käfer, ein aufregendes Erlebnis, ein Ameisenhaufen - ein Abenteuer, die Namen und Stimmen der heimischen Vögel, die Blumen und Bäume kennen und benennen, sind selbstverständlich. Die Jahreszeiten geben uns dazu viele Vorlagen zum Entdecken, Beobachten, Benennen und Begreifen. Unsere Aufgabe als Elementarpädagoginnen ist es, die Kinder für mehr Freiheit draußen zu trainieren, damit sie sich öfters bewegen, sie sinnliche Erfahrungen machen und verarbeiten können. Die Natur ist unser größtes Bildungsreservoir, das es zu pflegen, schützen und zu verstehen gilt.

Das Storchennest - ein Familienstützpunkt

Meistens läuft es ja prima, die Zusammenarbeit von Erzieherinnen und Eltern, getragen von Vertrauen, Wertschätzung und Transparenz.

Erziehungspartnerschaft zwischen Erzieherinnen und Eltern ist die wichtigste Basis, auf der sich die Zeit der Kinder im Storchennest gründet, sie ist mit Arbeit verbunden und muss entfaltet werden, wir müssen uns aufeinander einlassen. Alles kommt letztlich den Kindern zugute.

Gute Zusammenarbeit mit unseren Eltern bemisst sich jedoch nicht am Grad der Harmonie, sondern daran , wie spezifisch und situationsangemessen die Kommunikation mit ihnen gestaltet wird. Dazu brauchen wir wechselseitige Anerkennung und ein kommunikatives Miteinander.

Dies alles geschieht in den vielen Tür - und Angelgesprächen, den Elterngesprächsabenden und in den Elternbeiratssitzungen. Für dies alles sind wir unseren Eltern und Elternbeiräten sehr dankbar. Ebenso die unterstützende und wertschätzende Zusammenarbeit mit unserem Trägervertreter, Pfarrer Hans Ullrich Pschierer, der immer ein Ohr für kleine und große Sorgen hat.

Es gäbe noch vieles zu berichten aus unserem Storchennest. Von den Räumen, die gestaltet sind nach dem „Würzburger Modell“. Die Inneneinbauten aus massivem biologischen Hölzern werden in erster Linie von den Erzieherinnen gepflegt und erhalten. Jede von uns hat hier den Umgang mit der Schleifmaschine lernen können, wie das richtige Einölen der Hölzer.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Hinführen zur Kunst, Kunst erleben und erspüren ist auch wieder Balsam für die Seele. Regelmäßige Besuche in der Kunstgalerie sind seit Jahren üblich und gehören zum Standard.

Die gemalten Bilder auf Leinwände sind gezielt für das 175 jährige Jubiläum entstanden und zeigen ein breites Spektrum der künstlerischen Betätigung unserer Kinder auf.

Im Storchennest - ein tolles Team, Eltern und Erzieherinnen, das viel bewegen kann

Alles was im Storchennest unternommen wird, kann nur im Team passieren. Qualifizierung und Stärkung unseres Teams auf mehreren Ebenen ist die Grundlage.

Klare Strukturen und Verantwortlichkeiten für verschiedene Bereiche sind etabliert. Besser zusammenzuarbeiten und die vorhandenen Stärken intensiv einzusetzen. Probleme sehen ist eine Herausforderung zur konstruktiven Weiterentwicklung und stärkt die Qualifikation unseres Team, das ja immerhin 13 Personen umfasst. Wenn unser Team begeisterungsfähig und lebendig bleibt und wir uns auch aufeinander einlassen, dann gelingt es uns eine Atmosphäre zu schaffen, die uns alle gerne ins Storchennest kommen lässt.

Und endlich war es soweit: Die Kinderkrippe Storchennest St. Michael wurde im Herbst 2012 fertiggestellt und mit Leben erfüllt.

Ein Lebens(t ) raum für unsere Kleinsten hier am Kirchenplatz. Es macht unser kirchliches Zentrum und den Familienstützpunkt komplett.

Nach den neuesten pädagogischen Erkenntnissen wurde die Ausgestaltung der Räume von den Architekten nach unseren Vorstellungen und Erkenntnisse geplant und ausgeführt.

Dekan Sichelstiel und Pfarrer Pschierer ist es gelungen unser langjähriges Anliegen voranzubringen und zu realisieren.

Das Storchennest wurde durch seine Krippe endlich komplett und wegweisend für die Zukunft unserer Kinder in St. Michael, „dem Dorf in der Stadt“.

Für das Storchennest

Brigitte Gulden