Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

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Kinder zeigen eine große Spielfreude und einen unerschöpflichen Wissens- und Schaffensdrang. Wir Erzieherinnen haben die schöne Aufgabe, die Kinder, die im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen, pädagogisch zu begleiten.

Unsere Raumausstattung ermöglicht es den Kindern, ganzheitliche Erfahrungen zu machen, um ihre Persönlichkeit zu entfalten und zu selbständigen und selbstbewussten Menschen zu werden. Sie sollen lernen verantwortungsbewusst, einfühlsam und tolerant mit anderen und der Schöpfung umzugehen.

Durch zahlreiche Erfahrungen bereiten wir die Kinder auf die Schule und auf ihr späteres Leben vor. Auf spielerische Art und Weise setzen sich die Kinder mit ihrer Umwelt auseinander. Dies beginnt schon mit den Eintritt in die Kita. Deshalb betrachten wir alle Kíndergartenkinder als "Vorschulkinder". Die Kinder, die im letzten Jahr in unserer Einrichtung sind, heißen bei uns "Wackelzähne". Wir richten uns bei den Angeboten nach den Bedürfnissen und Interessen der Kinder sowie nach dem Jahreskreis.

Um die Themen für die Kinder interessant und anschaulich zu gestalten bedarf es der Planung, Vorbereitung und Nachbereitung. Da wir das Kind als ganzes Wesen sehen, werden nicht nur feinmotorische Fertigkeiten, wie Schneiden, Reißen, Kneten, Malen geübt, sondern auch kognitive Fähigkeiten. Ebenso wichtig sind das Sozialverhalten und die Gefühle.

Wir bieten den Kindern eine Vielfalt von Spiel-, Erlebnis- und Lernmöglichkeiten in folgenden Bereichen an:

  • Wertorientierung und Religiosität

Ein wichtiger Bestandteil der religiösen Erziehung ist Verantwortung für Gottes Schöpfung zu wecken, Vertrauen und Geborgenheit zu vermitteln. Jedes Kitajahr wird vom Kirchenjahr mit seinen religiösen Festen begleitet. Wir beten in unterschiedlichen Formen mit den Kindern, z.B. Tischgebete. Wir erzählen biblische Geschichten und singen religiöse Lieder.

Wichtig für uns ist, dass auf eine kindgemäße Vermittlung geachtet wird, die auf die Erlebniswelt des Kindes abgestimmt ist. Das Kind soll erfahren, dass es von Gott angenommen, bejaht und geliebt wird. Eigene religiöse Erfahrungen und das Miterleben von Gemeinschaft, Festen, Ritualen sowie die Begegnung mit Zeichen und Symbolen, unterstützen die Kinder in der Auseinandersetzung mit ihren Fragen und stärken sie in der Ausbildung einer eigenen Urteils- und Bewertungsfähigkeit. Von klein auf spüren Kinder Glück und Trauer, Geborgenheit und Verlassenheit, Vertrauen und Angst. Dies sind existentielle Erfahrungen, die von Kindern intensiv erlebt werden. In der Einrichtung begegnen sich Kinder und Erwachsene unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion. Offenheit und Achtung gegenüber anderen Kulturen und Religionen werden hier von klein auf ausgelebt. Wir ermöglichen es den Kindern, ethische und religiöse Werte wie Mitgefühl, Gerechtigkeit, Helfen, Teilen, Achtung und Vergebung zu erfahren und einzuüben.

  • Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte

In der Gruppe erfahren die Kinder wie wichtig es ist Beziehungen aufzubauen, zu vertiefen, eigene Wünsche und Ideen einzubringen und sich mit den Bedürfnissen anderer zu arrangieren. Sie lernen Problemlösungen zu finden, Konflikte gewaltfrei zu lösen, sich gegenseitig zu achten und über ihre Erfahrungen zu sprechen. Das pädagogische Personal eröffnet den Kindern Kooperationsmöglichketen. Zwischenmenschliche Konflikte treten im Kleinkindalter gehäuft auf. Deshalb ist dies eine für das Erlernen von Konfliktlösetechniken besonders gut geeignete Zeit. In der Tageseinrichtung lernen Kinder, wie sie die Verschärfung von Konflikten verhindern, wie sie sich von durch andere hervorgerufene Gefühle distanzieren und Kompromisse finden können. Wichtig ist für sie auch zu erfahren, wie sie als "Mediator" in Konflikte anderer Kinder vermittelnd eingreifen können. Die Sozialerziehung der Kinder ist auch eng mit dem religionspädagogischen Ansatz verbunden.

  • Sprache und Kommunikation

Während der gesamten Krippen/Kindergartenarbeit findet Spracherziehung in vielfältiger Form statt, wie z. B. durch das Lernen von Reimen, Fingerspiele, das Betrachten von Bilderbüchern, das freie Erzählen im Morgen- oder Stuhlkreis. Gerade die Gesprächsrunden im Morgenkreis fördern die Kommunikation der Kinder untereinander und mit den Erwachsenen. Es werden Themen bearbeitet, Aktuelles besprochen, sowie Wünsche und Anregungen der Kinder aufgegriffen. Wir achten besonders darauf, dass die Kinder in ganzen Sätzen sprechen. Durch diese Angebote soll die Sprachentwicklung des Kindes sowie seine Fähigkeit zur Sprachgestaltung von Anfang an gefördert werden. In der Mittagszeit wird den Kindern regelmäßig in Kleingruppen vorgelesen. Außerdem kommen Mittwochnachmittag, im 2 wöchigen Rhythmus, Lesepat*innen vorbei, die den Kindern vorlesen. Zusätzlich wird im letzten Jahr für die Wackelzahnkinder noch ein spezielles Sprachtraining: "Hören, Lauschen, Lernen" angeboten.

  • Digitale Medien

Kinder kommen von klein auf mit Medien in Berührung, in ihren sozialen Lebensräumen und in unterschiedlichen inhaltlichen und kommunikativen Kontexten. Medienkompetenz ist heute unabdingbar, um an der Informationsgesellschaft teilzuhaben und diese aktiv mitgestalten zu können. Medienkompetenz bedeutet bewussten, kritisch-reflektierten, sachgerechten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Medien.

Der richtige Umgang mit den unterschiedlichen Medien wird täglich praktiziert. Kinder machen erste Kontrollerfahrungen, indem sie z.B. ein Gerät ein- und ausschalten oder auf Knöpfe drücken und sehen, was passiert. Besonders spannend ist es für die Kinder, die eigene Stimme zu hören oder sich auf dem Bildschirm zu sehen. Dabei ist es ein besonderes Erlebnis, wenn wir Höraufnahmen über die Kita-App an die Eltern senden. Während der Freispielzeit dürfen die älteren Kinder täglich maximal 15 Minuten am Laptop Lernspiele machen. Zudem erfahren die Kinder, dass man wichtige Informationen zu bestimmten Themen im Internet bekommen kann. Dies wird gerne beim Recherchieren genutzt, um auf spontane Fragen der Kinder die richtigen Antworten geben zu können. Ein großes Anliegen ist uns dabei, durch unsere Vorbildfunktion den sensiblen Umgang mit digitalen Medien weiter zu geben.

  • Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)

Die mathematische Bildung ist ein fest verankerter Bereich im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan! Die Mathematik begegnet uns allen im Alltäglichen und zeigt sich dort auf verschiedenste Weise und in all ihren Facetten. So sehen wir Zahlen, Formen und Muster wie Hausnummern, Verkehrsschilder in runder und eckiger Form und auch die bestimmte Anordnung von Farben ist eine Definition von Mathematik. Für Kinder ist das frühkindliche Erlernen deshalb so wichtig, weil sich hier der Grundstein ihrer mathematischen Kompetenz legt. Während der Freispielzeit machen die Kinder vielfältigste Erfahrungen im mathematischen Bereich: Türme bauen, Dinge zählen, nach Farben, Formen und der Größe ordnen oder beim Essen ausprobieren, wie viel Wasser in ein Glas passt. Diese Fördermöglichkeiten werden selbstverständlich in unseren Tagesablauf mit eingebaut, z. B. bei Tischspielen, dem Morgen- oder Stuhlkreis (Kalender stellen, Zählen der Kinder) oder beim Bauen auf dem Bauteppich. Beim puzzeln müssen Formen erkannt und richtig eingeordnet werden. Bei den hauswirtschaftlichen Angeboten, wie z. B. dem Backen eines Kuchens, wird dem Kind das Wiegen, Abmessen und Zählen von Mengen und Gewichten wie Gramm und Milliliter aufgezeigt. Selbst bei der Backzeit und dem anschließenden Verteilen der Kuchenstücke ist Mathematik im Spiel. In der Aufräumzeit begegnet uns ebenfalls die Mathematik in Form des Sortierens. Zusätzlich bieten wir noch eine Zahlenschule für die Kindergartenkinder an: Entdeckungen im Entenland und Entdeckungen im Zahlenland von Prof. Preiß. Ein Projekt zur frühen mathematischen Bildung.

  • Umwelt - Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Der Ausgang bei der Umweltbildung und -erziehung ist im Elementarbereich die Naturbegegnung, sind die Erlebnisse mit Tieren und Pflanzen. Der Umgang mit Naturmaterialien regt Fantasie und Kreativität an. Den Kindern wird die Schönheit der Natur durch Erlebnisse, wie z. B. Waldtage, Sparziergänge und Aufenthalte auf dem Spielplatz vermittelt. Sie werden spielerisch mit verschiedenen Naturzusammenhängen vertraut gemacht. Die Kinder erleben durch Naturerfahrungen die Jahreszeiten und nehmen Veränderungen in der Natur bewusst wahr. Die gelebte Erfahrung, das Begreifen (Be-greifen = Anfassen) und die ganzheitliche Wahrnehmung mit allen Sinnen - von einer Baumrinde, der feuchten Erde, des Raschelns von kleinen Tieren.... - alle diese Eindrücke prägen das kindliche Bewusstsein, fördern seine ganzheitliche Entwicklung und wecken die Lust auf Entdeckungen. Wenn Kinder schon in jungen Jahren eine emotionale Beziehung zur Natur aufbauen können, stehen die Chancen gut, dass sie auch in ihrem späteren Leben ein Naturbewusstsein weiterentwickeln. Kinder brauchen Möglichkeiten zum Experimentieren und Gestalten, zum Matschen und Toben, zum Beobachten und Erkunden und auch zum Träumen. Bei diesen Aktivitäten lernen die Kinder, dass Tiere und Pflanzen nicht nur Umwelt, sondern auch Mitwelt sind.

Ein weiterer großer Punkt ist die Kinder zum sorgsamen Umgang mit der Umwelt zu sensibilisieren. In Zeiten des Klimawandels und der Müllberge ist es eine wichtige Aufgabe, unsere Kinder für dieses Thema feinfühlig zu machen und ihnen bereits in unserer Einrichtung zu zeigen, dass die Umwelt, die Natur und unser Planet etwas sehr wertvolles und schützenswertes sind.

  • Musik, Ästhetik, Kunst und Kultur

Kinder haben Freude daran, den Geräuschen, Tönen und Klängen in ihrer Umgebung zu lauschen und diese selbst zu produzieren. Gesang begleitet unseren Tagesablauf. Das gemeinsame Singen beim Morgenkreis spricht alle Kinder an. Morgenkreis- und Aufräumlieder signalisieren Kindern deutlich, wann eine Phase des Tages zu Ende geht und etwas Neues beginnt. Durch Lieder werden Erinnerungsvermögen und Wortschatz erweitert und trainiert. Musik regt Fantasie und Kreativität an und ermöglicht, eigene musikalische Ideen einzubringen und zu gestalten. Gemeinsames Singen und Musizieren stärkt die Kontakt- und Teamfähigkeit und macht gute Laune. Durch Lieder, Klanggeschichten zu verschiedenen Themenbereichen, Tanz- und Singspiele und dem Umgang mit Orffinstrumenten vermitteln wir den Kindern musikalische Grundlagen. Sie lernen rhythmisch zu klatschen und zu gehen und fertigen manchmal auch selbst Instrumente an. Wichtig ist bei allen Angeboten, dass die Kinder viel Freude und Spaß an der Musik erleben.

Damit Fantasie und Kreativität der Kinder angeregt und gefördert wird, stehen die unterschiedlichsten Materialien zum selbständigen und angeleiteten Gebrauch zur Verfügung.

Dienstag- und Donnerstagnachmittag kommt eine Musikpädagogin in die Einrichtung. Dieses Angebot ist freiwillig und wird extra berechnet.

  • Gesundheit, Bewegung, Ernährung, Entspannung und Sexualität

Gesundheit ist ein Zustand von körperlichem, seelischem, geistigem und sozialem Wohlbefinden. Gesundheitsförderung beginnt ab der Geburt. Grundlegende Einstellungen und Gewohnheiten für gesundes bzw. ungesundes Verhalten entwickeln sich bereits in den ersten Lebensjahren, besonders in den ersten drei. Eine richtige Mischung aus Bewegung, Entspannung, ausgewogener Ernährung, Schlaf und Spiel fördert die Gesundheit.

Die Kinder sollen unter anderem ein Gespür dafür entwickeln, was ihrem Körper gut tut und der Gesundheit dient. Hierzu gehört unter anderem die Erkenntnis, sich Ruhe und Schlaf zu gönnen, wenn man müde und erschöpft ist. Wir setzen dies um, indem es bei uns folgendes gibt:

- Angebot des Ruhens nach dem Mittagessen

- Mittagsschlaf und/oder ein Schläfchen zwischenduch (in der Krippe)

- Austoben im Garten

- Freie Zeiteinteilung zum Frühstücken und Mittagssnack

- Gesunde Brotzeit

- Gesunde und ungesunde Lebensmittel mit allen Sinnen kennenlernen

- Bedürfnisorientierte Einrichtung des Gruppenraums (Essenstisch, Kuschelecke, Spiel-

teppiche)

- Fantasiereisen, Massagegeschichten, Erlebnisturnen, Bewegungsbaustelle

Die Kinder müssen auch ein Grundverständnis über die Bedeutung von Hygiene und Körperpflege erwerben. Die Gesundheitserziehung fließt in den Kitaalltag mit ein.

(z. B. regelmäßiges Händewaschen, richtiges Nase putzen....) In der Krippengruppe geschieht das vor allem in Wickelsituationen bzw. beim Hände waschen vor und nach dem Essen. Im Kindergarten werden die Kinder dazu angeregt, selbstständig auf Körperhygiene zu achten, wie z. B. Händewaschen nach dem Toilettengang oder vor und nach dem Essen. Die Sauberkeitserziehung muss zu Hause bereits angebahnt werden, um sie in unserer Kita weiter führen zu können. Dies sollte mit der Zeit selbstverständlich sein. Auch der Erwerb der Fertigkeit zur Pflege des eigenen Körpers spielt eine große Rolle.

"Mein Körper", "Gesunde Ernährung", "Unsere Zähne", sind z. B. regelmäßige Themen. Dazu besuchen wir mit den Kindergartenkindern auch eine Zahnarztpraxis vor Ort.

Außerdem vermitteln wir den Kinder wie wichtig Sonnenschutz ist. Hierfür erwarten wir von den Eltern, die Kinder bereits zu Hause einzucremen. Sollte noch einmal ein Eincremen notwendig sein, helfen wir den Kindern. Deshalb muss jedes Kind seine eigene Creme in der Einrichtung haben. Sonnenhüte sind für jedes Kind in der Einrichtung vorrätig.

Kinder haben von Natur aus einen Drang und Freude sich zu bewegen und es ist für die Gesamtentwicklung des Kindes sehr entscheidend. Sie lernen so ihre Umwelt zu "begreifen" und erwerben, entwickeln und stärken ihre motorischen Fähigkeiten.

Des weiteren ist die Bewegung auch eng verbunden mit der Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten, sozialen Verhaltensweisen, dem Selbstvertrauen und auch dem Einschätzen von damit verbundenen Risiken und Gefahren. Die Kinder können durch Sportangebote, für drinnen und draußen, ihre natürliche Freude an der Bewegung und ihren Bewegungsdrang ausleben. Uns liegt sehr daran den Kindern ein positives Körpergefühl zu vermitteln.

Sehr wichtig ist das Heranführen an eine ausgewogene und gesunde Ernährung. deshalb möchten wir dass die Kinder....

- gesunde Ernährung kennenlernen

- Essen als Genuss mit allen Sinnen erleben

- Unterscheiden zwischen Hunger und Appetit

- Anzeichen von Sättigung erkennen und entsprechend darauf reagieren

- sich eine Esskultur und Tischmanieren aneignen und gemeinsame Mahlzeiten als

Pflege sozialer Beziehungen verstehen

- sich Wissen über gesunde Ernährung und die Folgen ungesunder Ernährung aneignen

- Erfahrungen mit der Zubereitung von Speisen sammeln.

Die Eltern werden von uns gebeten, darauf zu achten, ihren Kindern ein gesundes Frühstück mitzugeben. Hin und wieder bieten wir auch ein gemeinsames, gesundes Frühstück an. Die Eltern bringen die Zutaten mit und wir bereiten das Frühstück gemeinsam mit den Kindern zu.

Um sich im eigenen Körper wohl zu fühlen ist es von großer Bedeutung eine positive Geschlechtsidentität zu entwickeln. Die Kinder sollen sich selbst wahrnehmen, spüren und einen natürlichen und unbefangenen Umgang mit dem eigenen Körper erlangen. Ebenso sollen die Kinder lernen angenehme und auch unangenehme Gefühle voneinander zu unterscheiden. Ein Bewusstsein für die eigene Intimsphäre ist genauso wichtig wie die Grenzen anderer Mitmenschen zu erkennen und zu achten. Wir greifen das Thema situationsorientiert auf.

Ausführliche Informationen erhalten Sie in unserem Sexualpädagogischen Konzept.

  • Sonstiges

Ansonsten werden angeboten:

Familiengottesdienste, Laternenumzug, Kinderfasching, Familienfasching, Sommerfest, Ausflug der Wackelzahnkinder, Verkehrserziehung mit der Polzei für die Wackelzahnkinder, Abschiedsfeier der Vorschulkinder, Theateraufführungen, Exkursionen passend zum Jahresthema.