Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Ist der Schwerpunkt der Arbeit und findet im Miteinander täglich neu statt. Während der Freispielzeit haben die Kinder die Möglichkeit Absprachen zu treffen, sich in kleinen Gruppen zusammen zu finden und die Entscheidung welche Spiele sie ausprobieren selbständig zu meistern.

Interkulturelles Lernen

Die Gruppe setzt sich aus unterschiedlichsten Menschen, aus unterschiedlichsten Herkunftsländern mit verschiedenen Werten zusammen. Die individuelle Identitätsentwicklung des einzelnen Kindes möchten wir unterstützen. Jedes von uns betreute Kind soll eine Grundlage für tolerante Verhaltensweisen erwerben, d.h. Eigenes wie Fremdes ernst nehmen und sich auf Konflikte einlassen, um sie partnerschaftlich und nicht hierarchisch zu lösen. Durch das Kennen lernen anderer religiöser Traditionen erfahren die Kinder, dass die eigene Lebensweise nur eine unter vielen ist. Dadurch werden den Kindern reichhaltige Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten eröffnet, die in der kulturellen und sprachlichen Vielfalt gegeben sind. Hierdurch fördern wir auch das Zusammenleben der Kulturen im Stadtteil. Für uns als Kindergarten heißt das konkret:

- Unsere Puppen haben unterschiedliche Hautfarbe

- In unseren Bilderbüchern spielen unterschiedliche Hautfarben und Kulturen eine Rolle

- Bei uns finden Speiseangebote und -verbote Beachtung

- Wir leben mit verschiedenen Sprachen, Liedern, Versen

- Wir beachten Feste verschiedener Religionen

Sowohl die Unterschiede, als auch die Gemeinsamkeiten sind immer wieder Thema. z. B. alle hören Musik, aber wir erklären den Kindern den Unterschied zwischen spanischen Rhythmen, arabischer Tanzmusik, deutscher Volkslieder...

Werteorientierung und Religion

In unserer multikulturellen Gruppe versuchen wir religiöse Fragen der Kinder im Gespräch zu beantworten. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden benannt, aber nicht bewertet.

Sprache

d.h. sich zuhören, sich mitteilen, sich ausdrücken und sich sprachlich aufeinander beziehen - jeden Tag.

Aufgrund unserer vielen Kinder mit Migrationshintergrund steht bei uns die Spracherziehung in unserem Förderplan mit an erster Stelle. Wöchentlich findet KIKUS im Kindergarten statt. Hinzu kommt noch der Vorkurs Deutsch 240 im Kindergarten sowie der Schule.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Regelmäßige Besuche in der Bücherei und viel Zeit für das Vorlessen und Betrachten von Büchern, Umgang mit dem CD- Player (aufnehmen, anhören...), Diavorführung und Bilderbuchkino fanden statt.

Umwelt

Jeden Tag ist ein "Rausgetag"! Wenn es warm ist, vespern wir auch draußen. Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung.

An besonderen Tagen gehen wir in den Tiergarten, machen einen Waldausflug oder erleben und begreifen die Jahreszeiten und deren Wechsel direkt an den Bäumen, Sträuchern, der Luft...

Ästhetik, Kunst und Kultur

Besuche im Theater, des Südpunkts oder vom Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne.

Musik

Uns ist es wichtig, den Kindern Musik in ihrer Vielzahl näher zu bringen. Wir hören Musik-cd´s, singen lieder, spielen Instrumente, machen Körpergeräusche, klatschen Rhytmen...

Zusätzlich wird jeden Montag und Dienstag musikalische Früherziehung angeboten.

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Wir gehen täglich, bei jedem Wetter raus. Kinder genießen bei uns viel frische Luft, ausgiebige Spaziergänge, interessante Spielplatzerkundungen, große Busfahrten und ganze Tage im Wald. Weiterhin bieten wir den Kindern regelmäßig gezielte Angebote an, hierfür besuchen wir die Turnhalle eines Vereins, da wir selbst über keine Turnhalle verfügen. Darüber hinaus praktizieren wir die Hengstenberg Pädagogik. Hierzu wird unser Nebenraum zum HENGSTENBERG (Hengsti) Zimmer. Dort haben unsere Kinder die Zeit und die Möglichkeiten ihre Kräfte und Fertigkeiten zu testen und auszuprobieren.Dabei lassen wir die Kinder grundsätzlich selbständig forschen und entdecken. Lediglich bereiten wir die speziellen Bewegungsgegenstände und -geräte vor (Hocker, Leiter, Balancierstangen, Hühnerleiter, Bretter) die, die Kinder verlocken, damit zu experimentieren, zum Kriechen, Krabbeln, Klettern, Balancieren, Rutschen, Springen, Umbauen, Tragen... oder ihrer Fantasie nachzugehen.

Die Kinder erleben sich in ihrer ganzen Körperlichkeit. Indem sie sich barfuss bewegen, begreifen sie über ihre Fußsohlen die unterschiedlichen Oberflächen und entdecken die Lebendigkeit ihrer Zehen, mit denen sie für einen sicheren Halt sorgen.

Gesundheit

Wir, als pädagogische Personal begleiten die Kinder bei der Körperpflege - dem Entwicklungsstand jedes Kindes entsprechend - ohne dabei die Privatsphäre der Kinder zu verletzen. Das Einnässen von Kindern behandeln wir mit Ruhe und Gelassenheit und vermittelt in solchen Situationen Zugewandtheit und Akzeptanz.

Ausserdem werden regelmäßig Maßnahmen zur Zahngesundheitsvorsorge der Kinder durchgeführt. Wir nehmen am SEELÖWEN Projekt (Zahnhygiene) teil.

Jeden Freitag findet ein gesundes, gemeinschaftliches Frühstück statt. Bei diesem entscheiden die Kinder unter dem Aspekt der gesunden Ernährung, was es gibt und helfen auch bei der Zubereitung kräftig mit.

SCHLAFEN/RUHEN

Die Erzieher/innen sorgen dafür, dass die Kinder beim Schlafen oder Entspannen nicht gestört werden. Kinder, die nicht einschlafen können oder wollen, können den Schlafbereich verlassen und sich ankleiden.

Sonstige

HÖHEPUNKTE IM JAHR

K i n d e r g e b u r t s t a g

Jedes Kind hat die Möglichkeit, seinen individuellen Geburtstag im Kindergarten zu feiern. Die Feiern finden im Morgen- oder Abschlusskreis statt.

Ü b e r n a c h t u n g der Vorschulkinder

Als Highlight für die Vorschulkinder, übernachten wir gemeinsam im Kindergarten. Davor machen wir einen Ausflug, verbunden mit Schatzsuche, kochen dann zusammen eine Mahlzeit, machen einen Nachtspaziergang und gehen, nach Gute Nacht Geschichten schlafen. Am Morgen, nach einem gemeinsamen Frühstück, werden die Kinder abgeholt.

FESTE IM KINDERGARTENJAHR

In jedem Kindergartenjahr gibt es zahlreiche Feste zu feiern, die sich zum Teil an den Traditionen (z.B. Karneval) und dem regionalen Brauchtum (z.B. Laternenzug) orientieren, aber auch situationsbedingt entstehen können. (z.B. Sommerfest, Stadtteilfest…)

Als konfessionsloser Kindergarten steht bei Feiern wie St. Martin und Nikolaus nicht der religiöse Aspekt im Vordergrund, sondern die historischen Persönlichkeiten und Hintergrunde.