Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Unsere altersgemischten Gruppen schaffen optimale Bedingungen, Sozialerziehung zu praktizieren. Für die älteren Kinder bieten sich viele Gelegenheiten, den jüngeren zu helfen: beim Aus- und Anziehen, beim Eingewöhnen, beim Spielen und Aufräumen, sowie dem sachgerechten Umgang mit Materialien. Die Kleinen haben die Möglichkeit, sich an den Großen zu orientieren.

  • Die Freispielzeit hat täglich viel Raum für soziale Tischregelspiele wie z.B. "Wir schützen unseren Teich", für Rollenspiele in der Puppenecke und Sozialverhalten in der Bauecke.
  • Gespräche und andere Aktivitäten im Stuhl- bzw. Stuhlkissenkreis sind ein gutes Ãœbungsfeld, um einander zuzuhören, den anderen aussprechen zu lassen, eigene Wünsche zu äußern ...
  • Im gemeinsamen Tun (Basteln, Bauen, Spielen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten) übernehmen die Kinder Verantwortung für sich und andere und sie lernen vor allem Konflikte auszutragen. Als gute Beobachterinnen bieten wir unsere Hilfe bei Bedarf an und suchen gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten.

Interkulturelles Lernen

Dies gehört in unserem Kindergarten zum Alltag. Kinder der verschiedensten Nationalitäten spielen und lernen auf ganz enger Ebene miteinander. Dabei lernen die ausländischen Kinder viel schneller die deutsche Sprache.

  • Die angebotenen Finger- und Bewegungsspiellieder wirken sehr unterstützend zum Erlernen der deutschen Sprache.
  • Aktivitäten mit religiösem Charakter (Feste und Feiern ,im Kirchenjahr) schaffen Möglichkeiten, Parallelen zu anderen Religionen, Kulturen kennenzulernen, zu erklären und zu respektieren.
  • Bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten werden ab und zu auch internationale Spezialitäten hergerichtet. Diese wiederum sind bei unserem großen Frühlingsfest nicht mehr wegzudenken.

Werteorientierung und Religion

"Alle Jahre wieder ..." versuchen wir unseren Kindern die wichtigsten religiösen Feiertage nahe zubringen und deren Sinn verständlich zu machen. Hilfreich und unterstützend hierfür setzen wir religiöse Bilderbücher, Dias, Lieder, CD´s, Naturmaterialien usw. ein. Bezug zu den Feiertagen finden die Kinder meistens dann, wenn sie den Gottesdienst gestalten helfen, oder aber kleine Feste im Kindergarten vorbereiten und gemeinsam feiern (Erntedank, Barbaratag, St. Martin mit Laternenumzug, Advents- und Osterfeier). Dabei vermitteln wir Werte im Umgang miteinander z.B. Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Geborgenheit, Dankbarkeit, Toleranz, Verantwortung für sich und andere.

Sprache

Die Sprache soll unseren Kindern nicht nur in der Zukunft, sondern schon in der Gegenwart nützen.

  • Sehr hilfreich erweist sich das Gespräch (zu zweit, in der Kleingruppe oder in der ganzen Gruppe). Dabei können sie Ängste, Freude, Neuheiten, Erlebtes, nicht Verstandenes mitteilen oder erfragen.
  • Eine hohe Konzentration und Ausdauer erfordern bei den Kindern themenbezogene Erzählungen und Geschichten, da diese rein sprachlich vermittelte Botschaften sind.
  • Kurze Reisen ins Märchenland lassen ihre Vorstellungskraft aufblühen.
  • Viele illustrierte Bilder- und Sachbücher begleiten den Alltag unserer Kinder.
  • Im Rollenspiel spielen sie das Gehörte und Gesehene nach.
  • Gedächtnisfördernd setzen wir Rätsel, Reime und Zungenbrecher ein.
  • Lieder, Bewegungsspiellieder sowie die Fingerspiele laden zum spielerischen Nachahmen und Nachsprechen ein, fördern den Lernprozess und bereiten den Kindern viel Spaß.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Themen- und sachbezogene Medien setzen wir unterstützend zur Sprachförderung ein:

Bilderbücher, Audiokassetten, CD´s.

Die Kindertagesstätte berichtet über ihre Arbeit im Kirchenboten.

Umwelt

  • Durch Anschauungen und gezielte Beobachtungen versuchen wir unseren Kindern zu eigenen Erfahrungen zu verhelfen. Dabei achten wir darauf, dass sich ihr Erfahrungsfeld ständig erweitert.
  • Es beginnt mit dem Kennenlernen unserer Einrichtung. Schnuppertage werden den Neuen angeboten und die ersten Kontakte werden aufgebaut.
  • Bei Spaziergängen entdecken die Kinder markante Punkte in der näheren Umgebung des Kindergartens.
  • Besichtigungen bei der Feuerwehr, in der Schusterwerkstatt, in der Bäckerei und bei der Müllverbrennungsanlage ermöglichen unseren Kindern einen tiefen Einblick in das Berufsleben so mancher Erwachsener.
  • Die Besichtigung der alten Burg, der Planetariums- und Verkehrsmuseumsbesuch, sowie der Spaziergang über den Christkindlmarkt zum Bibelsternenhaus bringen den Kindern jedes Jahr aufs Neue die kulturelle Welt unserer Stadt näher.
  • Beim Vermitteln und Vertiefen von Kenntnissen und Fähigkeiten im Großstadtverkehr erhalten wir Unterstützung von der Verkehrspolizei und der VAG.

Ästhetik, Kunst und Kultur

Nach Bedarf

Musik

Singen, Musizieren und Tanzen sind wesentliche Bestandteile in unserem Tagesablauf:

  • Im Stuhlkreis führen wir immer wieder neue zum Jahresthema passende Lieder ein und wiederholen die bekannten.
  • Bewegungsspiellieder mit ihren vorgegebenen Gestaltungs- und Ausdrucksformen werden von den Kindern mit Begeisterung angenommen ("Wenn der frische Herbstwind weht", "Tanzlied der Fische").
  • Die Handhabung von Orffinstrumenten (Triangel, Becken, Klanghölzer, Trommel etc.) zur Begleitung verschiedener Lieder oder bei der Gestaltung von Klanggeschichten bereitet jedem Kind viel Spaß.
  • Bei einfachen Tänzen halten wir die Kinder an, die Bewegungen geordnet und rhythmisch auszuführen, sich nach der Musik zu bewegen.

  • Muikalische Früherziehung nachmittags (2x wöchentlich)

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Für Bewegung, die ein elementares Bedürfnis ist und vor allem bei Kindern ausgeprägt ist, schaffen wir einige Möglichkeiten

  • Täglich bieten wir von 9.00 - 9.45 Uhr freies Turnen oder auch "Toben" mit einer begrenzten Anzahl von Kindern an.
  • Gezielte Turnstunden finden 1 x wöchentlich pro Gruppe statt. Es wird gehüpft, gelaufen, geklettert, balanciert, hoch- und weitgesprungen, ins Ziel geworfen .... Rhythmische Ãœbungen mit Bändern, Fähnchen, Gymnastikstäben usw. koordinieren die Bewegungen des Kindes und fördern das Gleichgewicht.
  • Zur optimalen Stärkung des Immunsystems dienen die täglichen (je nach Wetterlage) freien Spiele im Hof und Garten, aber auch die Spaziergänge oder Spielplatzbesuche.

Gesundheit

Wir achten darauf, dass sich die Kinder körperlich und geistig gesund entwickeln, indem wir auf hygienische Räumlichkeiten, frische Luft, viel Bewegung und gesunde Ernährung bedacht sind. Als Präventionsmaßnahme putzen die Mittagskinder nach dem Essen täglich ihre Zähne. Der jährliche Besuch der Zahnärztin mit kompetenten, kindgemäßen Erklärungen unterstützt unsere Aufgaben.

Ein Teller mit klein geschnittenen Obst- und Gemüsestückchen steht jeden Morgen auf dem Frühstückstisch.

Sonstige

Wir achten auf eine schrittweise Entwicklung der Selbständigkeit bei allen Kindern und fördern gleichzeitig ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstsicherheit. Unser Ziel ist es, dass bei seinem Schulbeginn jedes Kind sagen kann:

"Find mich super, find mich toll,

hier zu sein ist wundervoll.

Ich bin ich und das ist fein,

will auch nie ein anderer sein."

(Ingrid Biermann)