Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

Der Kindergarten wird nach den Prinzipien der Pädagogik nach MARIA MONTESSORI geführt:

  • Vorbereitete Umgebung

Die Einrichtung ist kindgerecht, die Spielsachen sind für die Kinder erreichbar, die Materialien sind gut geordnet und ästhetisch präsentiert, damit Ihr Kind zum einen Überblick behält und zum anderen Achtung vor dem Material erwirbt. Damit findet Ihr Kind zu seinen eigenen Interessen, ohne dass die Erzieherinnen ständig eingreifen. So kann sich Ihr Kind im Idealfall heraussuchen, was es auf dem jeweiligen Stand seiner Entwicklung braucht und was es weiterbringt. Im Bedarfsfall kann es auf die Hilfe durch die Erzieherinnen zählen. Zur vorbereiteten Umgebung gehören auch die verschiedenen Montessori-Materialien.

  • Achtung der Erzieherinnen vor dem Kind

Im Mittelpunkt der konkreten Arbeit im Sinne MARIA MONTESSORIs steht die höchstmögliche Achtung des Erziehers vor dem einzelnen Kind, seinen Entwicklungs- und Erziehungsansprüchen. Es geht um einen liebevollen und respektvollen Umgang mit den Bedürfnissen des Kindes, dem dadurch zu einem gesunden Selbstvertrauen verholfen wird.

  • "Hilf mir, es selbst zu tun!"

Die Erzieherinnen helfen Ihrem Kind, Selbstständigkeit und seinen Willen zu entwickeln, indem sie Ihrem Kind Raum geben für freie Entscheidungen.

  • Prinzip der freien Wahl und die Einführung in ein Material

Die Wahl des Materials, die Dauer der Beschäftigung und der Einbezug anderer stehen Ihrem Kind frei. Idealerweise findet Ihr Kind ein Material, das es interessiert. Dessen korrekte Verwendung wird ihm durch Vormachen gezeigt.

  • Polarisation der Aufmerksamkeit

Die Beschäftigung mit den neu eingeführten Materialien ist für die Kinder so spannend, dass sie sich in höchstem Maße konzentrieren, um das Neue zu lernen und einzuüben.

  • Wiederholung

Um das neu Gelernte zu festigen, wiederholen viele Kinder aus eigenem Bestreben die Übung häufig.

  • Kreativität

Ihr Kind kann mit Hilfe der Materialien kreativ tätig werden, es kann erleben, dass es sich damit selbst ausdrücken kann. So lässt sich z.B. mit den Steinen der "Braunen Treppe" nicht nur die Treppe, sondern auch ein Turm aufbauen. Verschiedene Materialien lassen sich in Kombination nutzen.

  • Selbstkontrolle bei den Materialien

Die Montessori-Materialien haben i. d. R. eine "eingebaute" Selbstkontrolle, so dass sich die Kinder nach der Einführung durch die Erzieherinnen selbstständig damit beschäftigen können und feststellen können, ob sie die Übung richtig durchgeführt haben.

  • Religiöse Erziehung

Da MARIA MONTESSORI selbst überzeugte Katholikin war, ist auch dieser Bereich als Bestandteil ihrer Pädagogik zu sehen. Es geht um die Achtung vor dem Leben und der Schöpfung. Die Kinder sollen Religion kennen lernen, gleichzeitig aber erleben, dass dies eine ganz persönliche Einschätzung ist. Es ist der inneren Haltung und Feinfühligkeit der jeweiligen Erzieherpersönlichkeit überlassen, wie stark der Bezug zur Religion, z.B. Gott als Schöpfer oder in der Schöpfung existierend, dargestellt wird.

Die Feste des Jahreskreise feiern wir zusammen mit den Kindern und teilweise auch mit den Eltern.

  • Kosmische Erziehung

MARIA MONTESSORI verfolgt mit ihrem Konzept der kosmischen Erziehung keine reine Wissensvermittling. Es geht ihr um das Ziel, ein Verständnis für die Gesamtzusammenhänge in der Welt (Kosmos) zu entwickeln und damit die Aufgabe des Menschen in der Welt zu erkennen.

Die thematischen Inhalte, die in der kosmischen Erziehung angesprochen werden, kommen aus den Bereichen, die im Kindergarten unter "Umwelt- oder Sachkunde" zusammengefasst werden können, also z.B. Themen aus den Gebieten Erdkunde, Biologie, Geschichte.

Der tiefere Hintergrund, den MARIA MONTESSORI mit ihrer Pädagogik verfolgt, ist letztlich eine bessere Erziehung, um einen besseren Menschen (der Mitgestalter einer besseren Welt ist) hervorzubringen.

Daraus folgend ist das Ziel der im Kindergarten angewandten Montessori-Pädagogik, den Kindern in ihrem Alltag Probleme, die sich durch unser Handeln ergeben, aufzuzeigen und verantwortungsvolle Alternativen zum Erhalten und zur positiven Fortentwicklung der Schöpfung zu erarbeiten und in die Praxis umzusetzen.

  • Naturgruppe

Wir gehen regelmäßig zweimal wöchentlich mit zwei festen Gruppen in die Natur rund um Büchenbach.

Mit den Kindern tauchen wir in die Geheimnisse um uns herum ein und lassen uns von der unerschöpflichen Vielfalt der Natur fesseln.

Wir möchten die Kinder spüren lassen, welche Kraft uns die Natur geben kann und in ihnen die Liebe zur Natur wecken.