Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

In unserem evangelischen Schülerhort St. Paul ist jedes Kind für uns etwas Besonderes und Individuelles. Es wird von uns mit Achtung und Respekt behandelt.

Wir erziehen die Kinder auf der Grundlage der christlichen Werte.

Wir stärken die Motivation der Kinder zu christlichem Verhalten, indem wir sie anleiten, sich so zu verhalten, wie sie selbst auch behandelt werden möchten.

Unsere goldene Regel im Haus lautet: „Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg` auch keinem anderen zu.“

Große Bildungspotentiale werden bei den Kindern freigesetzt, wenn Lernprozesse an der Neugierde, dem Entdecken und der Freude am Ausprobieren ansetzen.

In den verschiedenen Funktions- und Erfahrungsräumen erwerben die Hortkinder spielerisch unterschiedliche Basiskompetenzen.

Wir erziehen die Kinder zu gemeinschaftsfähigen, wertorientierten und hilfsbereiten Menschen.

Dabei sind uns folgende Basiskompetenzen nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen wichtig:

Personale Kompetenz:

Selbstwahrnehmung:

Wir bieten den Kindern hinreichend vielfältige Gelegenheiten, die es ihnen ermöglichen, stolz auf ihre eigenen Leistungen, Fähigkeiten zu sein.

Die Kinder erfahren bei uns einen wertschätzenden und respektvollen Umgang. Die pädagogische Fachkraft hört aktiv zu und agiert empathisch, wirkt verstärkend und motivierend auf das Kind ein, Fähigkeiten zu verfestigen.

motivationale Kompetenz:

Unsere Hortkinder wollen selbst bestimmen, was sie tun und wie sie es tun. Sie wollen nicht fremdgesteuert, sondern selbstgesteuert handeln. Die Hortkinder erhalten bei uns möglichst oft die Gelegenheit, selbst zu entscheiden, vor allem in unserer Einrichtung mitzubestimmen, mitzugestalten z.B. Ablauf eines Festes, Beiträge, Gottesdienste)

Autonomie erleben sie, indem das pädagogische Fachpersonal Wahlmöglichkeiten zugesteht. Somit lernen die Kinder, ihr Handeln an ihren Werten auszurichten, wie es ihrem Selbst entspricht.

kognitive Kompetenz:

Differenzierte Wahrnehmung:

Die Hortkinder sollen lernen, all ihre Sinne zu nutzen und sie zur Erkundung ihrer Lebenswelt ganzheitlich einzusetzen.

Denkfähigkeit:

Die pädagogischen Fachkräfte passen in ihren Angeboten die Denkaufgaben dem Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes an: z.B. Begriffe bilden, Zusammenhänge erkennen, logisch denken, aus Fehlern lernen.

Gedächtnis:

Die Hortkinder erhalten vielfältige Gelegenheiten, sich altersgemäße Kenntnisse anzueignen z.B. Zahlen, Symbole, Memory

Problemlösefähigkeit:

Die Hortkinder lernen bei uns Probleme unterschiedlicher Art (z.B. soziale Konflikte, Denkaufgaben, Fragestellungen zu analysieren, Problemlösungsalternativen zu entwickeln, diese abzuwägen, sich für eine zu entscheiden, diese angemessen umzusetzen und den Erfolg zu prüfen.

Fehler zu machen ist ein wichtiger Schritt bei der Problemlösung. Die pädagogischen Fachkräfte moderieren und verstärken den Prozess und agieren lösungsorientiert.

Phantasie und Kreativität:

Die Kinder werden durch das pädagogische Fachpersonal ermuntert, sich originell im motorischen, sprachlichen, musikalischen und gestalterischen Bereich auszudrücken.

physische Kompetenz:

Grob- und Feinmotorisch:

Das Kind erhält bei uns genügend Gelegenheiten, seine Grob-und Feinmotorik zu üben.

Auf unserem großzügigen Außengelände kann es seinen Bewegungsdrang ausleben, den Körper beherrschen und Geschicklichkeit entwickeln.

Übernahme von Verantwortung für Gesundheit und körperliches Wohlbefinden:

Grundlegende Hygienemaßnahmen werden gelernt, selbständig ausgeführt. Eine positive Einstellung zu gesunder und ausgewogener Ernährung wird vermittelt.

Fähigkeit zur Regulierung von körperlicher Anspannung:

Das Kind lernt bei uns, dass es wichtig und notwendig ist, sich für bestimmte Aufgaben körperlich und geistig anzustrengen und sich danach aber auch wieder zu entspannen.

soziale Kompetenz:

Gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern:

Im Hort haben die Kinder vielfältige Gelegenheiten, Beziehungen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind. Die pädagogischen Mitarbeiter unterstützen die Kinder dabei, indem sie sich offen und wertschätzend verhalten, neu hinzugekommenen Hortkindern bei der Kontaktaufnahme helfen und mit den Kindern soziales Verhalten fördern.

Empathie und Perspektivübernahme:

Die Kinder lernen bei uns, sich in andere Personen hineinzuversetzen, sich ein Bild von ihren Motiven und Gefühlen zu machen und ihr Handeln zu verstehen. Konflikte bieten Anlässe zum Erlernen von Empathie. Die pädagogische Fachkraft unterstützt bei Konflikten, indem sie die Beweggründe des Gegenübers spiegelt und wirkt lösungsorientiert ein. Die Kinder werden angeregt, selbständig Lösungen zu formulieren und Kompromisse zu finden.

Kommunikationsfähigkeit:

Die Kinder lernen bei uns, sich angemessen auszudrücken, angemessene Gestik und Mimik zu verwenden, andere Kinder ausreden zu lassen, ihnen zuzuhören und bei Unklarheiten nachzufragen. Kommunikationsfähigkeit ist eines der wichtigsten Kompetenzen in unserer Gesellschaft. Unseren Hortkindern werden hierzu unterschiedliche Gelegenheiten angeboten z.B. Bezugsgruppe, Kinderkonferenzen, Demokratische Teilhabe am Hortleben und vieles mehr.

Kooperationsfähigkeit:

Das pädagogische Fachpersonal eröffnet den Hortkindern unterschiedliche Kooperationsmöglichkeiten in Zusammenarbeit mit anderen Kindern und Erwachsenen z.B. Gestaltung der Räume, Vorbereitung von Festen, Regeln festlegen, Planung von Ausflügen etc.

Werte- und Orientierungskompetenz:

Durch das grundlegende Bedürfnis des Kindes nach sozialer Zugehörigkeit übernimmt es die Werte seiner Bezugsgruppe und macht die Werte zu seinen eigenen. Als evangelische Einrichtung leben wir den Kindern christliche und andere verfassungskonforme Werte vor und leben die Bedeutung dieser elementaren Werte für das eigene Verhalten.

Unvoreingenommenheit:

In einer welt- und wertoffenen Gesellschaft ist es von besonderer Bedeutung, dass Kinder mit anderen Werten, Einstellungen und Sitten gegenüber unvoreingenommen sind.

In unserer Einrichtung begegnen sich Kinder unterschiedlicher Kulturkreise und Religionen. Die Kinder eignen sich Kenntnisse anderer Kulturen an und fühlen sich ihrer eigenen Kultur zugehörig.

Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme:

Kinder sind im Hort für ihr Verhalten und Erleben selbst verantwortlich. Gleichzeitig lernen sie, sich für andere, Schwächere, Benachteiligung einzusetzen.

Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe

Unser Auftrag als Institution ist es, Kinder auf das Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorzubereiten. Den Kindern wird regelmäßig eine Mitsprache und Mitgestaltung beim Bildungs- und Eirichtungsgeschehen ermöglicht. Hierbei werden Gesprächs-und Abstimmungsregeln eingehalten. Die Kinder erlernen, eine eigene Position zu beziehen und diese nach außen zu vertreten. Sie werden dazu befähigt, Meinungen anderer zu akzeptieren und Kompromissbereitschaft zu lernen.

Lernmethodische Kompetenz: LERNEN - WIE MAN LERNT

Hierbei handelt es sich um die Grundlage für einen bewussten Wissens- und Kompetenzerwerb und dies ist der Grundstein für ein schulisches und lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen.

Die Lernmethodische Kompetenz baut auf allen der bisher genannten Basiskompetenzen auf und bündelt und verknüpft sie zu Kompetenzbereichen.

Grundlagen schaffen für den Wissenserwerb: z. B. wo bekomme ich mein Wissen her?

Wir ermöglichen den Kindern eine lernanregende Umgebung und stellen ihnen verschiedene Materialien zur Verfügung, um breitgefächertes Wissen zu erwerben, z.B. Themenbezogene Bücher, Lexikon, Wissensquiz, digitale Medien, themenbezogene Wissensspiele u.v.m.

Eigene Lernprozesse bewusst wahrnehmen: „Ich lerne, welche Funktionen unterschiedliche Werkzeuge haben durch das Bearbeiten eines Werkstücks z.B. Holz.

Durch Gespräche, in denen die Kinder gemeinsam mit der pädagogischen Fachkraft darüber sprechen, nachdenken und reflektieren, wird dem Kind bewusstgemacht, dass es etwas Neues erfahren, gelernt und neues Wissen erworben hat. Der Erzieher lenkt die Aufmerksamkeit in besonderer Weise auf diese Alltagsphänomene.

Lernmethoden aneignen und einsetzen: z. B. durch wiederholen, Zusammenhänge für Kinder sichtbar machen

Erkennen, dass jeder auf das eigene Lernen, die Lernschritte und das Lerntempo durch eigenes Handeln Einfluss nehmen kann: z. B. „Wenn ich nicht mitmache, kann ich es nicht“ - durch Üben erlerne ich Sicherheit.

Metakognitiver Ansatz: Kindern ihre Lernprozesse bewusstmachen, Â…dass sie lernen, was sie lernen / wie sie lernenÂ…

-Widerstandsfähigkeit (Resilienz)

Resilienz ist die Grundlage für positive Entwicklung, Gesundheit, Wohlbefinden und hohe Lebensqualität sowie der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen.

Wir stärken Kinder und verhelfen ihnen zu einer kompetenten, leistungsfähigen, stabilen und selbstbewussten Persönlichkeit indem wir sie anleiten:

- eine hohe Problemlösefähigkeit, Kreativität und Lernbegeisterung bei den zu bewältigenden Aufgaben zu entwickeln

- sich positiv selbst einzuschätzen

- Selbstwirksamkeit erproben

- Selbstvertrauen entwickeln

- Selbstwertgefühl stärken

- Selbstregulationsfähigkeit stärken

- Eigenaktivität

- optimistische Lebenseinstellung

- Talente wecken, religiösen Glauben leben, gesunde Lebensweise

Wir bieten den Kindern im Hort daher eine sichere und positive Bindung, ein offenes und wertschätzendes Klima, einen demokratischen Umgangs -und Erziehungsstil.