Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

Unser pädagogisches Konzept

1)Wir arbeiten in vier altersgemischten Gruppen (vom ca. 2. bis zum 10. Lebensjahr) mit je einer Erzieherin und einer Kinderpflegerin pro Gruppe. Die Gruppenstärke umfasst 25 Kinder (davon ein Teil Schulkinder). Auch wenn die Kinder festen Stammgruppen zugeordnet sind, können sie sich nach Absprache gegenseitig besuchen.

2)Flur, Turnraum und Garten (für die Schulkinder auch der angrenzende Spielplatz) können gruppenübergreifend nach vereinbarten Regeln genutzt werden.

3)Jede pädagogische Mitarbeiterin fühlt sich für die gesamte Einrichtung zuständig, ist bereit auszuhelfen und sich bei Problemen und gemeinsamen Veranstaltungen zu engagieren.

4)Wir diskutieren im Team aktuelle pädagogische Themen und stellen uns flexibel auf den Betreuungsbedarf der Eltern ein.

5)Die intensive Zusammenarbeit mit den Lehrern der Grundschule gibt uns Einblicke in die schulischen Anforderungen. Das unterstützt uns bei der Begleitung unserer Einschulungskinder bis zum Schuleintritt und darüber hinaus. Außerdem hilft es uns bei der individuellen Betreuung der Hausaufgaben unserer Schulkinder.

6)Wir öffnen uns für die Familien unserer Kinder und erforschen ihr Wohnumfeld. Dadurch entsteht eine gute Vernetzung mit der Gemeinde und dem Stadtteil.

Unsere Förderschwerpunkte

1. Sprache

Sprache entwickelt sich während der ganzen Kindheit:

In der Familie, in Alltagssituationen und Bildungseinrichtungen.

Kinder mit weniger sprachlicher Anregung in der Familie, sind in ihrer Sprachentwicklung häufig benachteiligt und sollen im Kindergarten besonders vielfältige Lernchancen bekommen.

Auch Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen, brauchen in der deutschen Sprache möglichst frühzeitig vielfältige sprachliche Anregungen. Zur Sprachentwicklung von Migrantenkindern gehört nicht nur das Erlernen der deutschen Sprache, sondern auch die Wertschätzung und Förderung der einzelnen Familiensprachen.

Deshalb wollen wir die „sprachliche Bildung und Erziehung“ unserer Kinder gezielt fördern:

°Kinder sollen die Freude am Sprechen finden, sowie an Schrift und Zeichen

°Kinder sollen die Rolle des Zuhörers genießen

°Kinder sollen die richtige Wortwahl finden

°Kinder sollen dialogfähig werden

°Kinder sollen kompetent werden sich in allen Lebenslagen mitzuteilen was sie bewegt, was sie betrifft u.s.w.

Um unseren Kindern eine gute Sprachentwicklung zu ermöglichen, bieten wir ihnen viele Angebote zur Sprachförderung. Durch unsere hohe Anzahl multikultureller

Familien ist die Wiederholung einzelner Angebote z. B.

- Lieder

- Gedichte

- Fingerspiele

- Kreisspiele

- Bilderbuchbetrachtung

- Sprach-Computerspiele

- Geschichten

- Rollenspiele

sehr wichtig, um das Gelernte zu vertiefen, zu festigen und den deutschen Wortschatz zu erweitern.

Beispiele aus dem Alltag:

  • In unseren Leseecken haben die Kinder die Gelegenheit sich ein Buch zu nehmen, anzuschauen, mit anderen Kindern darüber zu sprechen und sich vorlesen zu lassen. Interesse wecken an Büchern und Schrift

  • Wir bieten unseren Kindern eine umfangreiche ausgestattete Puppenecke mit Verkleidungskiste, Puppen, Puppenwagen undPuppenmobiliar. Hier können die Kinder in andere Rollen schlüpfen. Dies regt ihre Phantasie an und bietet ihnen die Möglichkeit sich sprachlich auszutauschen, in Deutsch sowie auch in ihrer Familiensprache.

Eine Besonderheit in unserem KIMO ist die gezielte individuelle Sprachförderung, die von einer fachlich kompetenten Erzieherin durchgeführt wird.

2. Bewegung

Kinder haben den natürlichen Drang sich zu bewegen. Diese Freude an der Bewegung wollen wir fördern. Bewegung ist wichtig, Wissen über sich und die Umwelt zu erwerben und sie zu begreifen.

Bewegung, Fühlen, Denken und Sprechen sind eng miteinander verknüpft.Deshalb gehen wir folgenden Zielen nach:

Gesundheit stärken

= Ausgleich von Bewegungsmangel

= Stärkung des Körpers

= Steigerung des Wohlbefindens bis hin zum Stressabbau

Beispiele aus dem Alltag:

  • regelmäßige Turnstunden mit verschiedenen Turngeräten wie: Ball, Matten,Reifen...
  • während der Freispielzeit freie Bewegungsmöglichkeiten in der Turnhalle,Halle, Flur und unserem großen Garten
  • freie Wahl der Spielgeräte wie: Roller, Dreirad, Hüpfbälle u.s.w.!

Motorik fördern

= Bewegungserfahrungen machen und den natürlichen Bewegungsdrang ausleben

= Grob- und Feinmotorik, Kraft, Schnelligkeit und Gleichgewicht fördern

= Eigene körperliche Grenzen erkennen und durch Üben erweitern

= Koordination und Ausdauer fördern

Beispiele aus dem Alltag:

  • Hüpfen auf einem Bein
  • Fußball spielen
  • Fangen
  • Treppensteigen

Selbstkonzept entwickeln

= Das Selbstwertgefühl durch mehr Bewegungssicherheit steigern

= Das eigene Können richtig einschätzen

Beispiele aus dem Alltag:

  • Üben auf dem Balancierbalken
  • Kletterbaum im Garten (wer es schafft hochzuklettern, darf auf den Baum)

Motivation anregen

= Neugier auf Bewegung und motorische Herausforderungen entwickeln

= Freude am Miteinander entwickeln und steigern

Beispiele aus dem Alltag:

  • Kreisspiele in der Turnhalle: „Wolf wie spät ist es?“

Soziale Beziehungen anbahnen

= Regeln verstehen und einhalten

= Lernen von Rücksichtsnahme und Verantwortung

= Freude an der gemeinsamen Bewegung

Beispiele aus dem Alltag:

  • Bewegungsspiel: „Feuer, Wasser, Luft“

Kognition steigern

= Richtiger Umgang mit Spielobjekten und Spielgeräten lernen

= Phantasie und Kreativität durch Ausprobieren neuer Bewegungsabläufe

Beispiele aus dem Alltag:

  • Schulkinder organisieren einen „Popstarauftritt“

3. Religiöse Erziehung - den christlichen Glauben erleben

Unser Gottesbild ist geprägt von der Liebe Gottes zu uns Menschen, von Gott unserem Schöpfer und sorgendem Vater.

Kinder sind darauf angewiesen, vertrauensbildende Grunderfahrungen zu machen, die sie ein Leben lang tragen. Die Kinder brauchen Ausdrucksformen und Deutungsangebote, um das breite Feld möglicher Erfahrungen positiv verarbeiten zu können.

Im Kindermosaik wollen wir die Grunderfahrungen des christlichen Glaubens im Miterleben von Gemeinschaft, Festen und Ritualen sowie in der Begegnung mit Zeichen und Symbolen erschließen.

1.Durch Geschichten von Jesus erfahren die Kinder seine Menschenfreundlich-keit, Barmherzigkeit, seine Liebe zu den Armen, Kranken und Sündern und seine Kraft (z.B. „Zachäus“, „Der blinde Barthimäus“, „Fünf Brote und zwei Fische und alle werden satt“).

2.Durch Legen von Bodenbildern werden die Kinder an verschiedene Themen herangeführt und miteinbezogen. Jedes Kind legt z. B. einen Strahl an einem Reifen im Kreis ab. Als Gesamtbild entsteht ein Weihnachtsstern, der anschließend noch weiter ausgeschmückt werden kann.

3. Durch das gemeinsame Vorbereiten und Feiern kirchlicher Feste und Gottesdienste erleben die Kinder Gemeinschaft. Sie erfahren, dass jeder wichtig ist und gebraucht wird. Die Kinder gestalten z. B. einen Lichtertanz, mit dem sie sich im Gottesdienst einbringen.

1.Durch Grundgebete und freies Beten treten die Kinder in eine ganz persönliche Beziehung zu Gott und Jesus. Sie lernen durch das Beten sich anzuvertrauen, zu bitten, zu hoffen und zu danken. Wir beten z. B. vor dem Mittagessen gemeinsam ein Tischgebet.

2.Durch ein gutes, tägliches Miteinander wollen wir es Jesus gleichtun. Die Kinder sollen z. B. lernen

· einander zu trösten

· zu verzeihen

· einander anzunehmen

· einander zuzuhören

· miteinander zu teilen

· sich für jemanden oder eine gute Sache einzusetzen

· miteinander feiern und fröhlich zu sein

Dabei wollen wir den Kindern gute Vorbilder sein!

3.Durch gemeinsame Aktivitäten in einer ruhigen Atmosphäre sollen die Kinder Ruhe erleben, in sich gehen und sich und ihre Umwelt bewusst wahrnehmen. Wir zünden z. B. Kerzen an, hören meditative Musik, betrachten Jesuszeichen wie Kreuz und Kerze.

Wir sind offen für Kinder mit anderer Religion und greifen dies in unserem Alltag auf.

4. Unsere Schulkinder

Eine Besonderheit unseres KIMO`s ist, dass eine große Zahl unserer Kinder Schulkinder sind. Diese werden nicht in gesonderten Gruppen betreut, sondern integriert in unsere 4 Kindergartengruppen. Nach Schulschluss haben die Kinder die Möglichkeit unser Haus zu besuchen.

Tagesablauf

Freispielzeit bis ca. 13:00 Uhr

Mittagessen ab ca. 13:00 Uhr

Hausaufgaben ab ca. 13:30 Uhr

Freispielzeit und gezielte Angebote ab ca. 15:00 Uhr

Unsere Schulkinder erledigen ihre Hausaufgaben in ihrer jeweiligen Gruppe. Hierfür gibt es einen gesonderten Raum. Immer die gleiche pädagogische Fachkraft begleitet die Schulkinder ihrer Gruppe während der 1 ½ Stunden Hausaufgabenzeit konstant über das ganze Jahr. Sie kann individuell helfen, aber nicht das ganze Spektrum der Hausaufgabenbetreuung abdecken. Bei den Hausaufgaben legen wir Wert auf Vollständigkeit, Sauberkeit und Richtigkeit. Mit positiver Verstärkung z. B. Lob, Aufmunterung, Motivation, versuchen wir den Kindern Freude am Lernen zu vermitteln.

Für eine ruhige Atmosphäre beim Lernen wird gesorgt z. B. die Kindergartenkinder spielen während der Hausaufgabenzeit in ihren Gruppenräumen.

Ein Kontaktheft ermöglicht uns den Austausch zwischen Eltern-Lehrern-KIMO.

Es wäre wünschenswert, dass Sie, als Eltern, die Schulerlebnisse und Hausaufgaben mit dem Kind noch einmal persönlich durchsprechen.

An Freitagen findet keine Hausaufgabenbetreuung statt. Dieser Tag wird für spezielle Angebote genutzt z. B. Kickerturnier, Laternen basteln, T-shirt`s bedrucken.

Die Gestaltung liegt in der Regel bei der Erzieherpraktikantin.

In der Freispielzeit steht unseren Kindern das ganze Haus zur Verfügung. Auch der Garten sowie der anliegende Spielplatz können genutzt werden (nach Absprache mit der pädagogischen Fachkraft).

„ WICHTIG IST UNS “ dass wir

„FAMILIENERGÄNZEND“ gesehen werden.

Besonderheiten unseres Hauses:

  • Für die Eltern der neuen Schulkinder, gibt es einen Infoabend, an dem alle wichtigen Informationen zur Betreuung und Bildung der Schulkinder weiter gegeben werden.

  • In den ersten Wochen werden unsere Erstklässler von ihren jeweiligen Schulen von unserem Personal abgeholt. Dies dient zum Kennen lernen des Schulweges.

  • In den Ferien sind Ihre Kinder in unserem KIMO ganztägig herzlich Willkommen.Dabei steht die Freizeit im Vordergrund.

  • In Zusammenarbeit mit den anderen Bayreuther Horten werden verschiedene Tagesaktionen geplant und durchgeführt, z. B. Besuch eines Indoorparks, Sporttag, Kinobesuch.

  • Auch intern planen wir für die Ferien mit unseren Schulkindern Aktivitäten, z. B. Schlittschuh laufen, Wandern, Besuch des Kinderbibeltages.

  • Zur besseren Kooperation zwischen KIMO und Schule veranstalten wir mindestens einmal im Jahr ein Lehrercafe bei uns im KIMO.

Die Gestaltung des nachmittags übernehmen die Schulkinder z. B. Tanzaufführung, Kuchen oder Plätzchen backen.

Erzieherinnen und Lehrer nutzen diese Zeit zum gegenseitigen Austausch.

  • Ein besonderer Höhepunkt ist unsere Hortfreizeit, die jedes Jahr in der 1. Woche der Pfingstferien (4 Tage) stattfindet. Hier haben alle Schulkinder die Gelegenheit mitzufahren. Um dies auch zu ermöglichen, versuchen wir die Kosten hierfür so niedrig wie möglich zu halten. Unsere Kinder haben in dieser Zeit nicht nur Spaß, sondern nehmen noch viel für´s Leben mit :

- Sozialverhalten - ein enges Zusammenleben in einer Gruppe

(WIR-GEFÜHL wird gestärkt)

- Selbstständigkeit (auf seine Sachen achten, Betten machen)

- praktische Erfahrungen werden gemacht (selber kochen)

- Trennungsängste werden überwunden (Heimweh)

- Möglichkeiten der Freizeitgestaltung kennen lernen

Die Kinder die daran teilnahmen - träumten noch lange davon!