Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der ganzheitlichen Erziehung des Kindes. Um die Zielsetzung und die Grundlage für eine kindorientierte Erziehung zu erreichen, spielt die Arbeit mit „Offenen Gruppen“ für uns eine wichtige Rolle.

„Das Konzept der offenen Kindertageseinrichtung ist in pädagogischer wie struktureller Hinsicht ein Partizipationskonzept. Die Arbeit mit den Kindern geschieht nicht mehr überwiegend in Stammgruppen, sondern vermehrt oder überwiegend offen und in Kleingruppen.“

(BayKiBiG Seite 415/ Kapitel 8.1)

Der Begriff „offen“ charakterisiert das Konzept sehr treffend.

Wir öffnen die Türen für mehr Freiräume der Kinder.

Offenheit bedeutet vor allem offen sein für die Individualität der Kinder, ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche, ihrer Entwicklungsstufen, ihrer Entfaltungswünsche.

Sie bietet einen Lebens- und Erfahrungsraum zum Wohlfühlen.

Durch die verschiedenen Erlebnisbereiche wird es den Kindern möglich, dass sie mit viel Eigenständigkeit ihre Basiskompetenzen entwickeln können und ungestört in einer entspannten und ruhigen Atmosphäre spielen und lernen.

Diese Öffnung des Kindergartens und der Gruppe ist vor allem mit der praktischen Entwicklung vom Sitz- zum Bewegungskindergarten verbunden. Die Bewegungsmöglichkeit der Kinder hat für uns auch einen sehr hohen Stellenwert, da die vielfältigen Tätigkeiten der Kinder beim Bewegen und Handeln enorm wichtig sind für das Lernen und die Entwicklung.

Wir haben unsere Räume als „Lernwerkstätten“ umgestaltet. Sie stehen allen Kindern gleichermaßen offen und so kann der gesamte Kindergarten als Spielbereich genutzt werden.

Die Kinder haben die größtmögliche Chance, nach ihren eigenen Neigungen und Wünsche zu spielen und dabei ihre Umwelt zu erfahren.

Die Spielbereiche sind so gestaltet, dass sie Aufforderungscharakter haben. Die Materialien für die Kinder sind sichtbar und zugänglich aufbewahrt, sind vielfältig und auf unterschiedlichste Weise einsetzbar.

Trotzdem ist klar zu erkennen, welche Funktion die einzelnen Räume haben. Dadurch ist für die Kinder eine Struktur zu erkennen, es ist klar, was wo stattfindet und es fällt leichter eine gewisse Ordnung wieder herzustellen.

Die Kinder gestalten ihren Alltag selbst

Unsere Planung und Durchführung der pädagogischen Arbeit orientiert sich immer an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder. In regelmäßig stattfinden Kinderkonferenzen und Interviews teilen uns die Kinder ihre Wünsche, Interessen und Probleme mit.

Bei Projekten können die Kinder Themen und Erzieherin selbst auswählen.

Die Kinder haben die Möglichkeit folgende Lernwekstätten zu nutzen:

- Spielezimmer

- Mäusepalast

- Maleratelier

- Bärenhöhle

- Bewegungsbereich (Turnraum)

- Flur (Baubereich)

- gelbes Zimmer ( individueller Spielbereich)

Kinderkonferenzen

Kinderkonferenzen sind ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit um den Bedürfnissen und Interessen der Kinder gerecht zu werden.

Zusammen mit den Kindern erarbeiten wir gemeinsam

- Regeln für den Alltag des Kindergartens

- Projekte oder Workshops.

- Konfliktlösungsmöglichkeiten

Unsere Regeln für die Kinderkonferenzen:

o Alle sind gleichberechtigt (auch die Erzieherin hat nur eine Stimme)

o Alle sollen gehört werden

o Jede/r darf aussprechen

o Einer leitet das Gespräch (Erzieherin oder Kind)

o Alle können Lösungsvorschläge einbringen

o Kinder stimmen einen Vorschlag ab, mit Klebepunkten

o Alle sollten mit dem Ergebnis einverstanden sein

o Es spricht immer nur einer - der der den „Sprechvogel“ hat

o Akustisches Signal für Anfang und Ende der KiKo

Projektarbeit im Kindergarten

Wichtiger Bestandteil unsere Bildungsarbeit ist das Lernen in Projektgruppen.

Gemeinsam mit den Kindern erarbeiten wir ein Thema, tragen verschiedenen Medien zusammen und planen Exkursionen.

Durch die unterschiedlichen Wissensstand der Kinder findet ein Austausch statt, die Ressourcen der Kinder werden genutzt und Fachkräfte oder Literatur dient zur Wissen Erweiterung.

Durch das selbst erarbeiten einer Thematik wird die Metakognitive Ebene der Kinder gefördert.

So definieren wir die Projektarbeit in unserer Einrichtung:

Projektarbeit ist ein geplantes, längerfristiges Erfahrungslernen unter einer bestimmten Thematik.

Das Projekt erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, mindestens ein paar Tage, wobei diese aber nicht aufeinander folgen müssen.

Meist wählen wir einen Projekttag pro Woche aus.

Die Vorschulkinder ( „Maxi Kinder“ ) entscheiden sich demokratisch per Abstimmung in der Kinderkonferenz für ein oder mehrere Themen. Die Projektthemen werden den Kindern im Morgenkreis vorgestellt wo sich

auch die „Medi Kinder“ einteilen können. Für die „ Mini Kinder“ findet während der Zeit ein altersspezifisches Programm statt, welches ihren Interessen entspricht.

Zum Ende des Kindergartenjahres teilen sich dann auch die „Minikinder“ in die Projektgruppen ein.

Die Ergebnisse der Projekte werden zum Abschluss von den „Experten-Kindern“ im Morgenkreis vorgestellt.

Die genauen Projektinhalte jedoch werden in den entstandenen Kleingruppen besprochen. Sie können selbst entscheiden, welches Thema sie interessiert, haben freie Auswahl der Erzieherin, des Ortes und der Spielkameraden. Hat sich ein Kind entschieden, bleibt es bis zur Beendigung des Projekts in der gleichen Gruppe.

Durch die Projektarbeit lernen Kinder

> Das Kind erhält Hilfen zur Lebensbewältigung

> Im Handeln und Tun kann sich das Kind selbst einbringen und Erfahrungen sammeln

> Das Kind gewinnt ganzheitliche Selbsterfahrung

> Die Eigenverantwortung wird gefördert

> Das Kind erhält Kompetenz in demokratischer Abstimmung, lernt seine eigene Meinung zu äußern und die der anderen zu akzeptieren

> Die Kreativität und Fantasie wird gefördert

> Das Kind erhält Informationen zu spezifischen Themen

> Bei einem Thema zu bleiben und es von allen Seiten zu beleuchten

> Wege kennen, wie sie sich ihr „Lernen“ selbst organisieren können

> Demokratische Entscheidungsprozesse zu praktizieren