Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Wir haben unseren Kindern Gelegenheiten zum Bauen, Hämmern, Nähen, Weben, Sticken, Kochen, Backen und Putzen geboten. In Kleingruppen wurde durchschaubare sinnvolle Arbeiten und Tätigkeiten ausgeführt, wie z.B. das Herstellen einer Tasche aus selbstgewebtem Stoff oder ein Steckenpferd, gefilzt und genäht, oder eine Puppenwiege mit Puppe, und anderes je nach Möglichkeiten der Kinder. Es wird pentatonische Harfe gespielt, ein Puppenspiel erarbeitet, mit Stelzen gelaufen, Seil gesprungen, mit dem Ball gespielt, aber auch Eigenverantwortung eingeübt, d.h. Aufgaben werden übernommen, wie z.B. der Spüldienst, Kindertänze oder Projekte verschiedener Art.

Der rhythmisch gestaltete Tagesablauf im Waldorfkindergarten trägt darüber hinaus zum sozialen Lernen bei.

Interkulturelles Lernen

entfällt

Werteorientierung und Religion

Wir gehen davon aus, dass in jedem Menschen religiöse Kräfte veranlagt sind. Wir verstehen darunter beim Kind die Andachts- und Hingabekräfte und das unbewusste Gefühl, in einen höheren Sinnzusammenhang eingebunden zu sein. ir sind christlich orientiert und nicht konfessionell gebunden.

Sprache

Die Kinder sollen die Sprache hören und Sprechen. Durch Nachahmen der Erzieherinnen und der Eurythmistin ist Sprache erfahrbar. Täglich im Ablauf integriert sind wiederholende Reime und Verse, Fingerspiele, Liebkoschen, kleine Geschichten/ Märchen, wechselnde Reigenspiele und viele Lieder. So wird im wesentlichen die Sprachentfaltung gefördert.

Wichtig ist, dass mit den Kindern kindgerecht gesprochen wird, sie einfache, präzise bzw. bildhafte Erklärungen erhalten. Es wird in der Erwachsenensprache gesprochen (keine Babysprache). So lernen die Kinder allmählich, sich verbal mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Sprache soll eine Ausdrucksmöglichkeit für Gefühle und Wünsche sein. Umgang mit der Sprache soll einen bestimmten Rahmen einnehmen, in dem die Grenzen anderer nicht überschritten werden und aktive Auseinandersetzungen möglich sind.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

In unserem Kindergarten finden Medien keine Anwendung.

Umwelt

  • Durch gemeinsame Spiele und Ausflüge wird den Kindern ihre Umwelt nahegebracht. Sie lernen dadurch, Dinge ihrer sie umgebenden Lebenswelt einzuordnen, zu differenzieren und natürliche Abläufe und Zusammenhänge zu verstehen.
  • Die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft spielen dabei eine elementare Rolle.
  • Der Mensch ist ein Teil der Natur und ist abhängig von ihr. Es wird den Kindern immer wieder gezeigt, wie wir von der Natur und mit ihr leben. Dazu zählen z.B. Ausflüge auf Wiesen, in Felder und in den Wald, Anpflanzungen im Garten und bewußter Umgang mit der Ernährung.
  • Wir verwenden zum Spielen und Arbeiten ausschließlich Naturmaterialien.

Ästhetik, Kunst und Kultur

Keine Angabe

Musik

Wir verzichten bewußt auf Tonträger. Vielmehr singen wir gemeinsam Lieder (vorwiegend in Quintenstimmung) unterstützt durch pentatonische Harfe und Klangspiele.

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Vielfältige Möglichkeiten zu körperlicher Bewegung, wie Laufen, Springen, Tanzen, Schaukeln und Balancieren werden gegeben. Außerdem bieten wir den Kindern geführte Bewegung durch Eurythmie, Reigenspiele und Tänze an. Übungsmöglichkeiten der feinen Bewegungen durch Greifen, Bauen und Gestalten mit den unterschiedlichsten Materialien der Natur. Möglichkeit zur Betätigung aller Sinne, damit sich die leiblichen Fähigkeiten frei entfalten können und die Kinder lernen die Welt wahrzunehmen, d.h. zu " begreifen".

Gesundheit

  • Verwendung von einwandfreien Materialien für Gebäude und Inventar
  • Biologische und vegetarische Ernährung
  • Eurythmie
  • Förderung der körperlichen Bewegung durch zusätzlichen Aufenthalt in freier Natur bei nahezu jedem Wetter.

Sonstige

Waldorfkindergartenkinder sind in der Lage, ein Gemeinschaftsbewusstsein zu entwickeln und sich als Gruppe zu fühlen. Sie lernen, sich gegenseitig zu helfen und zu trösten, mit Aggressionen umzugehen und motivieren sich zum gemeinsamen Spiel. Sie tragen Gruppenregeln mit und übernehmen Aufgaben, die der Gemeinschaft zugute kommen.

Die Zufriedenheit der Kinder mit sich selbst, ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstwertgefühl werden gefördert, indem ihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihre Bedürfnisse auszudrücken und weitgehend zu befriedigen. Sie sollen ihre eigenen Ideen verwirklichen können und dadurch für sich Erfolge erzielen. Die Kinder bekommen positive Rückmeldungen, wenn ihnen etwas Spaß macht, etwas gelungen ist oder sie den Mut aufgebracht haben, etwas auszuprobieren.