Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Besonders im Freispiel erlernt das Kind ein ausgewogenes Sozialverhalten. In der Gruppe lernt das Kind zu teilen, zu verzichten und Konflikte auszutragen. Gemeinsame Aktionen und das tägliche Treffen im Kreis stärken das Gemeinschaftsgefühl. Die Kinder sollen gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern aufbauen.

Ziel ist das Erlernen von Empathie (Einfühlungsvermögen) sowie von Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten

Werteorientierung und Religion

Wir möchten dem Kind die Nähe Gottes spürbar machen. Die natürliche Gabe des Kindes zu staunen, besonders über die Wunder der Natur, hilft uns dabei.

Grundhaltungen des Dankens und Bittens werden erfahren im täglichen gemeinsamen Gebet, Liedern, biblischen Geschichten und dem Feiern der kirchlichen Feste im Jahreslauf.

Sprache

In den ersten drei Lebensjahren lernt das Kind, in einem sehr individuellen Entwicklungsprozess, die Sprache seiner Lebenswelt als Werkzeug der Kommunikation und des Denkens anzuwenden. Die Sprache ist für die menschliche Entwicklung von grundlegender Bedeutung. Durch sie nimmt der Mensch Beziehung und Kontakt zur Umwelt auf. Sprache, Denken und soziales Verhalten stehen in engem Zusammenhang. Es gibt nahezu keinen Lebensbereich, in dem auf Sprache verzichtet werden kann.

Die Entwicklung und Förderung der Sprache nimmt einen wichtigen Teil innerhalb unserer Arbeit mit den Kindern ein. Kinder lernen die Sprache am besten im persönlichen Kontakt mit einer ihr zugewandten Bezugsperson. Laut- und Sprechspiele sind wesentlicher Bestandteil einer anregungsreichen sprachlichen Umwelt.

Wir unterstützen dies durch:

- das Singen von Liedern

- Kreisspiele, Fingerspiele

- Reime und rhythmische Sprechspiele

Wir fördern aktives Zuhören mit:

- der Betrachtung von Bilderbüchern

- das Erzählen von Geschichten

So entwickeln Kinder eine kreative Lust an der Sprache, ein Bewusstsein für Sprachrhythmus und für die lautliche Gestalt der Sprache

Umwelt

Umweltbildung und -erziehung im Krippenbereich nimmt traditionell ihren Ausgang von der Naturbegegnung, von Erlebnissen mit Tieren und Pflanzen. Der Umgang mit Naturmaterialien regt Fantasie und Kreativität in hohem Maße an, ein Potenzial das zu nutzen ist. Wir möchten gemeinsam mit den Kindern:

- In Pfützen springen

- Laub aufwühlen

- Schnee erleben

- Sand, Nüsse, Steine, Tannenzapfen und Erde erfühlen

- Tiere beobachten

- Umweltgeräusche lauschen

Darum gehen wir mit den Kindern wenn möglich täglich und bei jedem Wetter in den Garten oder machen Spaziergänge in die Umgebung.

Musik

Im Kleinstkindalter beginnen Kinder, vorwiegend über und mit dem eigenen Körper, Musik und Rhythmik auszudrücken. Dies zu fördern, ist das vorrangigste Ziel in der musikalischen Frühförderung.

In gezielten musikalischen Angeboten lernen die Kinder verschiedene Instrumente kennen z.B. Klanghölzer, Rasseln, Trommeln, Schellen u.v.m. und erleben selbst erzeugten Klang und Rhythmus.

Singen, Fingerspiele, Tanzen und spontanes Musizieren finden zusätzlich Raum in unserem Tagesablauf. Beim Singen im Mittagskreis sowie zu Feiern, wird auf anstehende Festlichkeiten, die aktuelle Jahreszeit oder Wünsche der Kinder Rücksicht genommen.

Ziel ist die Förderung von:

- Spaß an der Musik

- Akustische Sinneswahrnehmung

- Bewegung zur Musik

- Gestalten von Musik

- Erleben und Fühlen von Rhythmus

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern zählt neben dem Spielen das "Sich bewegen". Kinder haben einen natürlichen Drang, und eine Freude daran sich zu bewegen. Für sie ist Bewegung ein wichtiges Mittel, um Wissen über ihre Umwelt zu erwerben, sie zu "begreifen" sowie Kenntnisse über sich selbst und ihren Körper zu erlangen. Das Kind erlangt zunehmend Sicherheit in seiner Körperbeherrschung, vor allem durch die alltäglichen Bewegungsabläufe (z.B. beim Treppen steigen, alleine Aufstehen, Hindernisse überwinden, usw.).

Bewegungserfahrungen haben Einfluss auf die Ausbildung eines positiven Selbstkonzeptes. Ich-Identität kann das Kind nur über Entwicklung des Körperbewusstseins erlangen. Das Vertrauen in die eigene Person und das Selbstbild wird wesentlich geprägt von der Körpererfahrung in den ersten Lebensjahren.

Wir möchten dies unterstützen durch:

- gezielten Einsatz von Turnmaterial wie z.B. Bälle, Tücher, Schwungtuch,

Reifen, Seile, usw.

- diverse Rutschfahrzeuge im Flurbereich

- Bewegungs-, Kreis- und Tanzspiele

- viel Bewegung im Garten

Sonstige

Mathematische Bildung:

Die Welt, in der Kinder aufwachsen, ist voller Mathematik. Geometrische Formen, Zahlen und Mengen lassen sich überall entdecken. Bereits in den ersten Lebensjahren bilden sich aufgrund der Erfahrungen, die Kinder mit mathematischen Inhalten und Zusammenhängen machen, zentrale Fähigkeiten für mathematisches Denken und Lernen heraus.

Wir wollen dies fördern durch:

- das Kennenlernen verschiedener Formen im Spiel (Bälle, Würfel, usw.)

- das Sortieren von Gegenständen

- das Bauen von Türmen

- durch das sinnliche Erfahren von Zahlen durch Spiele (z.B. Abzählreime,

Fingerspiele)

und Übungen des täglichen Lebens (z.B. Tisch decken - wie viele Teller

fehlen noch? Essen - 1 Stück nehmen)

- das Unterscheiden von groß/klein, leicht/schwer, kurz/lang

Naturwissenschaftliche und technische Bildung:

Kinder haben ein großes Interesse am Experimentieren und Beobachten. Sie sind bestrebt, nachzuforschen und herauszufinden, "warum das so ist" oder "wie etwas funktioniert".

Ihr Forschungsinteresse unterstützen wir mit:

- dem Wasser (plantschen)

- der Luft (Watte oder Luftballons pusten)

- den Wetterphänomenen (Schnee, Regen, Eis, ...)

- dem Feuer (Kerze)

- Naturmaterialien, z.B. Sand (matschen, umschütten, nass oder trocken, rieseln

lassen)

- Licht (hell - dunkel, Schatten)

- dem Spielen mit Magneten

- dem Einsatz von Lupen

- Kugelbahn (das Herunterrollen)

- Bausteine türmen - einstürzen - aufbauen

- Spiegel (sich beobachten, Spiegelungen)

Das Ziel dabei ist, Spaß und Freude am Entdecken zu fördern sowie das Erkennen von Ursache und Wirkung.