Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

aktivitaetenbild

Soziales Lernen

Soziales Lernen zieht sich durch den gesamten KiTa-Alltag. Den Kindern werden Werte wie Hilfsbereitschaft, gegenseitige Rücksichtnahme, Toleranz und Akzeptanz im spielerischen Umgang miteinander übermittelt. Es besteht die Möglichkeit, dass Kinder auch gruppenübergreifend Kontakte und soziale Bindungen aufbauen und vertiefen können. So dürfen z. B. die Kinder nach Absprache in anderen Gruppen spielen. Flur oder Garten werden als zusätzliche Bewegungs- und Kontaktmöglichkeit gern in Anspruch genommen. Dabei lernen sie gemeinsam Konflikte zu lösen, sowie Regeln aufzustellen und zu beachten.

Besonders bei der Vorbereitung und Durchführung von Feiern und Festen erleben sie Freude und ein Gemeinschaftsgefühl z.B. Fasching, Weihnachtsmarkt, Geburtstag... .

Alltagsfähigkeiten

Kinder haben den Willen, ihre Welt selbst zu erobern. Sie wollen dabei selbstständig handeln und entscheiden.

Wir unterstützen sie und geben ihnen Impulse, so viele Dinge wie möglich selbstständig zu bewältigen (z.B. an- und ausziehen, eigenständiges Essen, finden von Lösungsmöglichkeiten). Dabei beobachten wir ihr Tun und greifen nur ein, wenn sie unsere Hilfe benötigen.

Die Kinder bekommen von uns die Möglichkeit selbst zu agieren und sich selbst zu organisie-ren.

Unsere Räumlichkeiten sind so strukturiert, dass die Kinder jederzeit wissen, wo sich benötig-tes Material befindet bzw. wie sie sich Hilfe holen können.

Sie sammeln verschiedene Alltagserfahrungen z.B. bei Einkäufen, bei der Fahrt mit Bus und Bahn, bei Spaziergängen und Ausflügen. Dabei üben die Kinder auch das richtige Verhalten im Straßenverkehr.

Durch hauswirtschaftliche Übungen, wie z.B. Tische decken, Obst schneiden, Frühstück vorbereiten, Tische wischen, Geschirr einräumen agieren die Kinder selbstständig.

Für unsere Kleinen ist ein großer Schritt in die Selbstständigkeit, das „Sauber“ werden. Ab dem zweiten Lebensjahr beginnen Kinder oft aus eigener Motivation heraus „sauber zu werden“.

Interkulturelles Lernen

Unsere Einrichtung betreut Kinder unterschiedlicher Nationalitäten und wir pflegen einen offenen Umgang miteinander.

Kulturelle Aufgeschlossenheit und kulturelles Selbstbewusstsein sind Kompeten-zen, die im globalen Kontext immer wichtiger werden.

Für unsere Kinder gehört der Umgang mit unterschiedlichen Kulturen zum Alltag. Alle Kinder müssen sich zunehmend in einer kulturell pluralen Gesellschaft bewe-gen.

Sie finden bei uns ein Umfeld, das ihnen einen selbstbewussten und selbstver-ständlichen Umgang mit anderen Kulturen ermöglicht.

In unserem Kinderhaus lernen, spielen und handeln die Kinder gemeinsam und können ihre eigene Identität im multikulturellen Rahmen bewusst wahrnehmen und stärken.

Werteorientierung und Religion

In der Kindheit vermittelte Werte prägen den Menschen sein Leben lang.

Die Mitarbeiterinnen sind sich bei der Vermittlung von Werten ihrer Vorbildfunktion bewusst und zeigen selbst ein soziales Verhalten, welches den Kindern als Modell dienen kann. Die Haltung der Mitarbeiter zueinander, als auch zu den Kindern, sowie der Umgang miteinander ist geprägt von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung.

Je jünger die Kinder sind, desto stärker findet die Kommunikation noch auf nonverbaler Ebene statt. Hierzu gehören das Kuscheln, Trösten oder Ihre Unterstützung bei all-täglichen Handlungen, wie beim Essen, Anziehen oder Pflegesituationen (z. B. Wickeln, Hände waschen, Nase putzen).

Durch eine feinfühlige Dialoghaltung fördern wir diese Entwicklung in dem wir die Gefühle der Kinder respektieren und sie unterstützen, diese auszudrücken. Vor allem im Spiel und in der täglichen sozialen Interaktion in der Gruppe lernen die Kinder, ihre Interessen wahrzunehmen und positive Selbstbestätigung zu erfahren.

Sprache

Die Sprachbildung ist in unserem Kinderhaus ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit. Sie ist geprägt durch den unterschiedlichen Sprachentwicklungsstand der Kinder und ihrer Nationalitäten.

Wir bieten die Möglichkeit einer geeigneten sprachanregenden Umgebung, in der die Kinder Sprache unbeschwert erleben und ihre Sprache weiterentwickeln können.

Durch den allmählichen Erwerb der Sprache ist das Kind in der Lage, immer mehr sprachliche Äußerungen zu verstehen und auf die Hinweise und Aufforderungen der Erwachsenen zu reagieren. Dadurch eignet es sich gesellschaftliche Erfahrungen an und kann sich besser in seiner Umwelt orientieren.

Mit Hilfe der Sprache werden seine Handlungen komplexer und inhaltsreicher; das Kind erweitert seine Umweltkenntnisse, begreift Zusammenhänge und Beziehungen. Die zunehmende Fähigkeit, sich sprachlich zu verständigen, ermöglicht den Kindern, ihre Wünsche und Bedürfnisse auszudrücken.

Die Sprachbildung ist fest im gesamten Alltag integriert. Sie findet bei jeder einzelnen Handlung im Tagesablauf statt, z.B.:

• Während des Kontaktes der Kinder untereinander und mit den Mitarbeiterinnen, beim Füttern, Wickeln und Trösten

• Bei jedem Gespräch und wenn Bedürfnisse und Empfindungen mitgeteilt werden

• Während der Angebote wie:

- Zuhören, Lieder hören und singen, Reime, Fingerspiele, Rollenspiele, Singspiele, Geschichten

- Erzählen von Erlebten, Gesehenem, Gehörtem

- Bilderbücher vorlesen, betrachten, erzählen und wiedergeben (Literacy Erziehung)

Kinder, die in ihrer Familie fremdsprachig aufwachsen, lernen durch den Kontakt mit Erwachsenen und Kindern in der Einrichtung von Anfang an die deutsche Sprache kennen und altersgerecht zu benutzen.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Im Alltag der Kinder gibt es verschiedene Berührungspunkte mit digitalen Medien.

Auch in unserer Einrichtung werden digitale Medien zur Stärkung der Medienkom-petenz der Kinder eingesetzt.

Kinder sollen den sinnvollen Einsatz von digitalen Medien erleben und gleichzeitig lernen, dass der Einsatz dieser nur eine Möglichkeit unter vielen ist. Laptops, PC`s usw. sind Werkzeuge genauso wie Stifte oder Knete, die man nach Gebrauch auch wieder zur Seite legt, um mit Anderem zu spielen.

Die Medienerziehung in unserer Einrichtung orientiert sich an der Lebens- und Er-fahrungswelt unserer Kinder.

Naturwissenschaften und Technik

Naturwissenschaftliche und mathematische Lernerfahrungen im Kindesalter nehmen im subjektiven Erleben der Kinder einen besonderen Stellenwert ein. Die Kinder zeigen ein großes Interesse an Alltagsphänomenen, machen erste Erfahrungen mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten, sowie Vorgängen und Erscheinungen aus dem naturwissenschaftlichen Bereich.

Bereichsübergreifende und projektbezogene Aufgaben fördern die Konzentration, Aufmerksamkeit und Ausdauer der Kinder. Ausgehend von alltäglichen Abläufen und aktuellen Situationen vermitteln wir den Kindern Kenntnisse über Farbe, Beschaffenheit von Materialien, Größe, Form, Mengen, Zeit und Raum, Gegensätze, Zuordnen, Ordnen, Beziehungen untereinander und sprachliche Bezeichnung von Gegenständen und Handlungen.

Wir geben den Kindern die Möglichkeit zum Zählen, Erfassen und Vergleichen von Mengen im Alltag, (z. B. Geburtstagskerzen zählen, Tisch decken, Kinder im Morgenkreis zählen und erkennen wie viele Kinder fehlen) dabei werden einfache Denkoperationen entwickelt.

Kinder haben eine naturgegebene Neugier auf Technik. Durch das Ausprobieren, das Tüfteln und spielerische Erkunden schulen sie ihre Problemlösekompetenzen und Kreativität, die sie stark machen für das Leben.

Umwelt

Ein besonderes Anliegen ist uns die Vermittlung eines engen Bezugs der Kinder zu ihrer natürlichen Umwelt. Sie sollen eine wertschätzende Haltung gegenüber Menschen, Tieren und Pflanzen entwickeln. Wir erkunden bewusst Plätze in unserer näheren Umgebung. Dazu gehören Spaziergänge, bei denen wir für die Kleineren auch unsere Sechssitzer-Wagen nutzen können.

Zu allen Jahreszeiten besuchen wir Wald, Wiesen und Spielplätze. Bei Ausflügen zum Weiher lernen die Kinder verschiedene Tiere und Pflanzen kennen. Auch in den Gruppenräumen sind zu einigen Gelegenheiten Tiere zu Gast.

Ein jährlicher Höhepunkt ist unser Ausflug in der näheren Umgebung, bei dem die Kinder Naturerfahrungen machen können.

Wir entwickeln bei den Kindern das Bewusstsein für ein nachhaltiges Handeln gegenüber der Umwelt. In unserer Einrichtung beteiligen sich die Kinder an Mülltrennung und Müllvermeidung, gehen wertschätzend mit Gegenständen, Möbeln und Materialien um und lernen den Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Wir haben uns für einen Caterer entschieden, welcher sein Essen ausschließlich in Bio-Schalen liefert und auf Regionalität achtet.

Ästhetik, Kunst und Kultur

Ästhetik, Kunst, Kultur, Musik und Rhythmik sind wichtige Elemente in der Elementarpädagogik.

Sie fördern neben der Vermittlung musischer Grundlagen die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung.

Die Musikerziehung im Kindesalter baut auf der natürlichen Neigung der Kinder auf, sich mittels Stimme, Materialien, Instrumenten und Bewegung zu äußern.

Musik macht es für Kinder, die noch nicht sprechen, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder mit Entwicklungsrisiken oder Beeinträchtigung leichter, sich auszudrücken, sowie sprachliche und soziale Barrieren zu überwinden.

Wichtiger Bestandteil in unserem Alltag sind Hand-, Finger- und Kreisspiele.

Im Dialog mit seiner Umwelt lernt das Kind, diese bewusst wahrzunehmen, sie bildnerisch zu gestalten und spielend in verschiedene Rollen zu schlüpfen.

Es entdeckt und erfährt dabei eine Vielfalt an Möglichkeiten und Darstellungsformen als Mittel und Weg der Auseinandersetzung mit seiner Lebenswelt.

Sie erlernen unterschiedliche Ausdrucksformen, indem sie Theater- und Rollenspiele erfinden, gestalten und aufführen.

Die künstlerischen Werke der Kinder werden wertgeschätzt, indem wir sie für alle sichtbar ausstellen und auf Wunsch der Kinder im Portfolio aufbewahren.

  • Besuch des Stadtmuseums Erlangen
  • Theaterveranstaltungen
  • Musikspaß mit Rainer Wenzel
  • Singen mit Stefan Janetzko
  • Besuch des Weihnachtsmarktes

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Unsere Kinder haben viele Möglichkeiten, sich in den Räumen und im Freien zu bewegen. Der Turnraum und der Garten steht den Kindern ganztägig zur Verfügung und bietet vielfältige Bewegungsmöglichkeiten wie klettern, rutschen, rennen, springen, balancieren, Fußball spielen, aber auch die Nutzung von verschiedenen Fahrzeugen und Spielgeräten (z.B. Bällchenbad, Trampolin, Pedalo u.ä.). Angeleitete Bewegungsangebote finden regelmäßig statt und dienen zur Ausbildung grundlegender Bewegungsfertigkeiten und der körperlichen Entwicklung.

Gesundheit

Unser Kinderhaus nimmt am AOK-Gesundheitsprogramm „JolinchenKids - Fit und gesund in der KiTa“ teil. Ziel des Programms ist, Kinder, Eltern und Erzieherinnen für einen gesunden Lebensstil zu begeistern und die Einrichtungen zu einer gesunden Lebenswelt zu entwickeln.

Die Kinder bringen zum Frühstück eine dem Jolinchen Projekt angepasste Brotzeit mit. Donnerstags bieten wir im Wechsel Müsli oder ein gesundes Frühstück an.

Neben den Themen gesunde Ernährung und vielseitige Bewegung steht bei JolinchenKids vor allem das seelische Wohlbefinden der Kinder im Vordergrund. Wenn Kinder über ausreichend psychische Widerstandskräfte verfügen, können sie sich selbst unter belastenden Bedingungen gut entwickeln. Wir achten darauf, dass die Kinder die Grenzen der anderen akzeptieren und eigene Grenzen setzen.

Zudem haben Kinder einen natürlichen Drang und Freude daran, sich zu bewegen. Deshalb zählt die Bewegung zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen der Kinder. Sie ist entscheidend für die Entwicklung des Körperbewusstseins, der Gesundheit, sowie für die kognitive, sprachliche und sozial - emotionale Entwicklung.

Sonstige

Besondere Aktivitäten:

z.B.

  • Besichtigung des DB-Museum
  • Besuch der Verkehrspolizei im Kinderhaus
  • Besuch der Feuerwehr
  • Besuch des Teddykrankenhauses
  • Museumsbesuche
  • Besuch der Bücherei
  • Besuch des Zahnarztes
  • Besuch der Schulen im Sprengel
  • Besuch eines Hortes
  • Fahrt ins Erlebnisfeld der Sinne
  • Fahrt zur Jugendfarm oder zum Walderlebniszentrum
  • Ausflug zum Bauernhof
  • Ausflug in den Playmobilpark
  • Ãœbernachtung im Kindergarten