Pädagogische Schwerpunkte / Konzeption

Wir verstehen das Gruppengeschehen als fortlaufenden Prozess, der Entwicklung beinhaltet.

Als anerkannte Kindertagesstätte bildet der Bayrische Bildungs- und Erziehungsplan(BEP) die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Die Erzieherinnen beschäftigen sich eingehend mit dem BEP, um Erkenntnisse daraus in der Praxis gezielt umzusetzen. Dabei werden auch die Eltern miteinbezogen, damit sie die Beweggründe unseres Handelns nachvollziehen können.

Die Atmosphäre auf die das Kind und seine Eltern im Kinderhaus treffen, lässt sich mit den Worten von Henning Köhler ausdrücken:

"Lasst uns Gemeinschaften gründen, in denen Kinder atmen können, in denen sie sich aufgehoben, anerkannt und getragen fühlen." (Henning Köhler)

Im täglichen Miteinander bedeutet das für das Kind und uns Erzieherinnen:

Das Kind ist in seiner Persönlichkeit angenommen.

In diesem Zusammenhang ist uns sensible, liebevolle Zuwendung und eine möglichst bewertungsfreie Haltung dem Kind gegenüber wichtig.

Die aufmerksame Beobachtung eines jeden Kindes erkennen wir als eine zentrale Aufgabe. Diese ist auch Voraussetzung für eine Förderung der kindlichen Entwicklung.

Was das Kind an Fähigkeiten, Ideen und Themen mitbringt, findet Resonanz und Ausdrucksmöglichkeit im Gruppengeschehen.

In dem geschützten Rahmen der kleinen Gruppe hat jedes Kind die Chance seine Individualität und Originalität zu entfalten, unverstellt bei sich zu bleiben und sich damit in der Gruppe zu erfahren. Gleichzeitig entwickelt die Gruppe Selbstregulierungsmechanismen und setzt dem Einzelnen Grenzen: "Denn die persönliche Freiheit endet dort, wo die Grenze des anderen beginnt."

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist für das pädagogische Handeln genauso bedeutsam, wie der Umgang mit dem Kind selbst.

Kind und Eltern sind gleichermaßen aufgehoben im Kinderhaus.

"Ich habe mich sorgfältig gehütet, die Handlungen der Menschen zu belachen oder zu beklagen und zu verwünschen, sondern strebte nur, sie zu verstehen. Ich habe deshalb die menschlichen Gemütszustände nicht als Fehler der menschlichen Natur, sondern als Eigenschaften betrachtet, welche ihr ebenso zukommen wie der Natur der Luft die Hitze, die Kälte, der Sturm, der Donner und ähnliches, was, wenn auch lästig, doch notwendig ist und seine feste Ursache hat." (Baruch de Spinoza)

ZUR MONTESSORI PÄDAGOGIK

Die Grundsätze der Montessori Pädagogik unterstützen uns bei der Begleitung und Förderung der Kinder.

Wichtig ist uns hier vor allem der Leitsatz von Maria Montessori: " Hilf mir, es selbst zu tun". Das Kind ganzheitlich wahrnehmend schaffen wir eine vorbereitete Umgebung, die es dem Kind ermöglicht, sich innerhalb seiner sensiblen Phase zu entfalten.

Sehr unterstützend für die Föderung der uns anvertrauten Kinder erleben wir die von Montessori entwickelten Arbeitsmaterialien.

Die ganzheitliche, sinn-hafte Auseinandersetzung mit diesen Materialien schafft eine hervorragende Basis für alle späteren Lernprozesse.

ZUR REGGIO PÄDAGOGIK

Die Reggio Pädagogik ist ein bildungs- und kindorientierter Ansatz, der gerade in der aktuellen Bildungsdiskussion aufgrund seiner fundierten und fortschrittlichen Erkenntnisse und Erfahrungen viel Beachtung findet.

Reggio-orientiert zu arbeiten heißt:

Ein positives, optimistisches Bild vom Kind zu haben

Das Kind als Konstrukteur seiner Entwicklung zu sehen

Den Kindergarten als Forschungs- und Erfahrungsraum zu erkennen

Aktivitäten in Projekte münden zu lassen und diese zu dokumentieren

Dem Kind die Möglichkeit geben, sich auf vielfältige Weise kreativ und schöpferisch ausdrücken zu können

Bildung als einen Interaktionsprozess zwischen Familien, PädagogInnen und dem Kind selbst zu sehen.

Die Kindergärten in Reggio Emilie gelten weltweit als die ästhetisch schönsten und anregensten