Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Die Kinder haben im Kindergarten und der Krippe ein sehr breit gefächertes Erfahrungsfeld, in dessen Rahmen sie ihre sozialen Fähigkeiten altersgemäß weiterentwickeln und festigen können. Sie haben die Möglichkeit, Beziehungen zu Kindern unterschiedlichen Alters und zu Erwachsenen aufzubauen und können durch angeleitete und freie Rollenspiele Erlebtes verarbeiten.

Eine der wichtigsten Kompetenzen, die Kommunikationsfähigkeit, wird spielerisch im Alltag verfeinert und eingeübt, wodurch auch die Kooperation, die Zusammenarbeit und das Zusammenleben mit anderen, erlernt wird. Für die Erfahrung, zwischenmenschliche Konflikte - die im Kleinkindalter gehäuft auftreten - lösen zu können, ist diese Zeit besonders wertvoll.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Offenes und wertschätzendes Verhalten durch das Personal

- Hilfestellung in Konfliktsituationen

- Einfühlungsvermögen fördern durch Rollenspiele, Gespräche, Bilderbücher, usw.

- Hilfsbereitschaft fördern: Die „Großen“ helfen den „Kleinen“

- Lernen, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken

- Kommunikationsfähigkeit fördern durch Stuhlkreis, Kinderkonferenzen, usw.

- Kooperationsfähigkeit fördern durch Gespräche zur Gestaltung der Räume, Vorbereitung von Festen, demokratische Abstimmungen

> Bewältigung von Übergängen:

Für Ihr Kind ist es ein großer Schritt, wenn es zum ersten Mal die vertraute und schützende Umgebung der Familie für mehrere Stunden des Tages verlässt. Wie gut diese Ablösung gelingt, kann prägend für weitere Übergangssituationen (z. B. Schuleintritt) sein.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- persönliche und individuelle Beziehung der Erzieherin zu jedem Kind

- partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern

- flexible und individuelle Eingewöhnungsphase (vor allem in der Krippe mit Begleitung eines Elternteils, Schnuppertag im Kindergarten, langsame und individuelle Steigerung der Besuchszeit an den ersten Tagen usw.)

- Kontinuität von pädagogischen Elementen in der Eingewöhnungsphase

- gruppenübergreifende Angebote, bei gleichzeitiger Sicherheit durch die Stammgruppe

> Lernmethodische Kompetenz,Selbständigkeit:

Mit lernmethodischer Kompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Methoden des Lernens zum Lernen einzusetzen - eine Fähigkeit, die die Grundlage zum lebenslangen Lernen bildet (Kristin Gisbert).

Unsere Gesellschaft verwandelt sich zunehmend in eine Wissensgesellschaft, in der hochkomplexes und hoch spezialisiertes Fachwissen eine immer größere Bedeutung hat. Da unser Wissen immer schneller „veraltet“, ist ein lebenslanger eigenverantwortlicher und selbst gesteuerter Lernprozess Grundlage für den Erfolg in der zukünftige Arbeits- und Berufswelt.

Das heißt, die Kinder sollen nicht nur Wissen in der Kindertagesstätte (und in der Schule) erwerben, sondern vor allem Lernen wie man sich neues Wissen erschließt. Das erfordert ein Nachdenken über den Lernprozess und ein sich Bewusstmachen der einzelnen Schritte zum Wissenserwerb. Nach den Ergebnissen von Pisa müssen diese Grundlagen vor allem schon im Elementarbereich gefördert werden.

Ihr Kind soll in unserer Einrichtung Lebenserfahrung bekommen und damit sicherer werden im Umgang mit neuen Situationen. Gleichzeitig lernt es, dass jeder für sich und sein Leben selbst Verantwortung trägt.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Die Kinder durch „Kinderkonferenzen“ in Entscheidungen mit einbeziehen: gelebte Demokratie

- Fragen und Interessen der Kinder ernst nehmen, aufgreifen und zum Thema machen

- „Hilf mir, es selbst zu tun“ (Maria Montessori)

- Transparent machen und hinterfragen, woher wir unser Wissen holen: z. B. aus Büchern, Bibliotheken, von Fachleuten, durch Ausflüge (Besuch der FFW, Museen, des Imkers, …) aus dem Internet

- Das „Lernen“ im Alltag oft bewusst machen und damit positiv besetzen

- Soziales Lernen durch miteinander kooperieren

- Problemlösestrategien gemeinsam entwickeln und nicht vorgeben (z. B. bei Streit und Meinungsverschiedenheiten während dem Freispiel)

- Gemeinsames Reflektieren, dass wir lernen, was wir lernen und wie wir lernen. Z. B. Naturwissenschaftliche Experimente reflektieren und in einzelnen Schritten betrachten „Wie sind wir zu diesem Ergebnis gekommen?“ „Was wissen wir jetzt, was wir vorher noch nicht wussten?“ „Was haben wir gelernt? (Nachdenken über das eigene Denken)

- Bezüge zwischen Lernsituationen und anderen Situationen, in denen das Wissen angewandt werden soll, herstellen (z. B. geometrische Formen auf Alltagsgegenstände übertragen: oval - Ei)

- Aktion: Tag der offenen Türen: die Kinder wählen zwischen verschiedenen Angeboten im ganzen Haus (Nach der Eingewöhnungszeit ca. 1 x im Monat). Unsere Jüngsten werden dabei natürlich speziell begleitet.

Interkulturelles Lernen

Siehe oben

Werteorientierung und Religion

Als kirchliche Einrichtung ist uns die Vermittlung von christlichen Werten besonders wichtig. In einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und Angenommen-Seins sollen die Kinder die Hintergründe der traditionellen Feste und Bräuche im Jahreskreis, die in unserer christlichen Kultur begründet sind, kennen lernen. Gleichzeitig achten wir den Glauben, Feste und Riten anderer Kulturen.

Die Kinder sollen sich selbst als etwas Einzigartiges und Besonderes und von Gott geliebt wahrnehmen lernen und gleichzeitig die Unterschiede zu anderen als wertvoll erkennen und akzeptieren. Diese positiven Erfahrungen sollen Ihnen Halt und Sinn für evtl. spätere Lebenskrisen geben.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Hören von biblischen Geschichten und begreifen durch eigenes Tun, z. B. Gestalten eines Bodenbildes mit Tüchern und Legematerial (nach dem Religionspädagogen Kett), Rollenspiele, Malen und Singen

- Aktives Feiern und Mitgestalten von Gottesdiensten mit der Pfarrgemeinde oder im „kleinen Kreis“

- Christliche Feste werden als Höhepunkte im Kindergartenalltag gefeiert

- Mit Kindern beten und meditieren

- Beteiligung an einer Spendenaktion (z. B. Pakete packen)

- Vorleben eines lebensnahen Sinn- und Wertesystems im alltäglichen miteinander:

- Wertschätzung und Offenheit im Umgang miteinander - Schwächen und Fehler gehören zum Menschsein, genauso wie Verzeihen

- Sich selbst und andere als etwas Einzigartiges und Besonderes wahrnehmen lernen - Unterschiede sind wertvoll!

- Ausdrucksformen für Staunen, Danken und Bitten entwickeln

Sprache

Das Kind versucht bereits ganz klein mit seiner Umwelt zu kommunizieren, durch Gestik, Mimik und Laute. Hierbei ist es in seiner Entwicklung von Kommunikation abhängig, da sich Sprache nur im „Wechselgespräch“ entfalten kann.

Sprache erwirbt ein Kind nicht nur beim Zuhören, sondern auch und ganz wesentlich, beim selber Sprechen und über persönliche Beziehungen.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Pädagogische Fachkraft ist Sprachvorbild

- Interesse an Sprache wecken durch Spielanregungen, Rollenspiele, Bücher, Geschichten, Fingerspiele, Märchen, Reime, Zungenbrecher

- Häufiges Wiederholen von Liedern, Fingerspielen usw. vor allem in der Krippe

- Raum und Zeit für Gespräche (Einzel- oder Gruppengespräche)

- Kinderkonferenzen, Diskussionsrunden

- Gesprächsregeln (Redestock, ausreden lassen, in ganzen Sätzen sprechen usw.

- durch Rollenspiele werden Konflikte und Gefühle sprachlich ausgedrückt, dadurch entwickeln sich sprachbezogene Verhandlungs- und Konfliktlösungsstrategien

- Erziehung zur phonologischen Bewusstheit (Struktur der Sprache erkennen und hören.) durch spezielle Übungsprogramme wie z.B. Würzburger Trainingsprogramm, Kybernetische Methode

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Siehe oben

Umwelt

Die Natur soll mit allen Sinnen erfahren, erlebt und wertgeschätzt werden. Auch der Umweltschutz spielt dabei eine große Rolle. Die Kinder sollen einen Bezug zu ihrem „Lebensraum Penzing“ bekommen.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Möglichst täglicher Aufenthalt im Freien

- Spaziergänge

- Säen und Pflegen von Pflanzen im Kindergarten

- Kennen lernen von natürlichen Lebensbedingungen unterschiedlicher Tiere

- Spielen und Gestalten mit Naturmaterialien

- Mülltrennung im Kindergarten

- Kontakte zu Umweltpädagogen

- Besuch von Einrichtungen am Ort (z. B. Bäcker, FFW, Fliegerhorst, ...)

Ästhetik, Kunst und Kultur

Siehe Kreativität, Religion und Soziales Lernen

Musik

Durch Musik, Tanzen und Singen soll Lebensfreude und Gemeinschaft erfahren werden. Gleichzeitig werden kognitive Leistungen wie Sprache, Gedächtnis und Kreativität gefördert sowie die Koordination von Bewegungsabläufen geübt.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Tägliches Singen in der Gruppe

- Einsetzen von Musik, Tanz und Liedern bei der Gestaltung von Festen und Feiern

- Erlernen des Umgangs mit Orff-Instrumenten

- Begleitung von Klanggeschichten und Liedern mit Instrumenten

- Einbeziehung von Rhythmischen Elementen beim Turnen

- Mit einfachen Mitteln Instrumente selber herstellen

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Kinder entdecken die Welt zuallererst über Bewegung. Deshalb spielt die Bewegung eine existenzielle Rolle bei der Entwicklung der Intelligenz. Vernetzungen im Gehirn werden über Bewegungen gebildet. Um etwas zu verstehen, muss es ein Kind erst einmal „be-greifen“. Bewegungsangebote sind nicht durch andere Lernangebote zu ersetzen. Bewegung fördert gleichzeitig viele andere Kompetenzen der Kinder, wie Selbstwertgefühl, Selbständigkeit, Sozialverhalten, Körperwahrnehmung, Verantwortungs-übernahme, Kooperationsfähigkeit usw.

Auch weil unsere Umwelt Kinder immer mehr in ihrem natürlichen Bewegungsdrang einschränkt (Straßenverkehr, kleine Wohnungen ohne Garten), muss ein großes Bewegungsangebot - frei und angeleitet - im Kindergarten seinen täglichen Platz haben.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Möglichst täglicher Aufenthalt im Garten

- Spaziergänge, Wasserplanschen, Schlittenfahren

- Wöchentliche angeleitete Turnstunden

- Bewegungsspiele im Kreis

- Freies bewegen in aufgebauten Bewegungslandschaften

- Bewegungszonen während dem Freispiel (z. B. Bällebad, Kastanienbad, Bewegungsbaustelle im Flur, Spielecken zum Höhlenbauen)

- Anschaffung und Pflege von geeigneten und ausreichenden Sportgeräten

Gesundheit

Kinder sollen erfahren, wie wichtig regelmäßige und abwechselungsreiche Bewegung ist, um in guter körperlicher Verfassung zu sein und um sich im eigenen Körper wohl zu fühlen. Dazu gehört auch die Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers und das Verständnis von einfachen körperlichen Zusammenhängen.

Auch die richtige Ernährung gehört zur Gesundheitserziehung. Die Kinder erleben Essen als Genuss mit allen Sinnen. Sie sollen gesunde Ernährung theoretisch wie praktisch erfahren und den Zusammenhang zwischen ausgewogener Ernährung und körperlichem Wohlbefinden kennen und verstehen lernen.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Viele Bewegungsangebote

- Bewusstmachung und Benennung der einzelnen Körperteile (z. B. durch Bewegungsspiele)

- Geräuschpegel im Gruppenraum wird beachtet und bewusst gemacht

- Erfahrung von Stille bei Entspannungsübungen

- Regelmäßige gemeinsame Zubereitung einer gesunden Brotzeit

- Keine Süßigkeiten zur Brotzeit

- Körperpflege: Hände waschen

- Zahnarztbesuch im Kindergarten

- Vorsorgeuntersuchung der Vorschulkinder durch das Gesundheitsamt

Sonstige

>> Naturwissenschaftliche und technische Bildung:

Kinder sind sehr wissbegierig für Naturvorgänge, was deutlich wird durch ihr ständiges "Warum? Wieso? Weshalb?". Bei der Durchführung von Experimenten (selbstverständlich auch in der Krippe) können sie Antworten auf ihre Fragen ableiten und dabei eigene Ideen und Hypothesen erstellen. Sie lernen ihre Umwelt zu hinterfragen, besser zu begreifen und bestimmte Vorgänge zu verstehen .

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Sinnliche Anregungen wie z. B. Schütten, Pusten, Anfassen, Kneten, Bewegen, Luftblasen erzeugen usw. werden bestaunt und hinterfragt

- Durchführung von Experimenten mit kindgerechten Erklärungen

- Kinder dürfen selbst Experimente mit dem Fachpersonal durchführen

- Beobachtungen werden verglichen, beschrieben und bewertet

- Museumsbesuche

>> Mathematische Bildung

Mathematik hilft, Dinge in ihrer Umwelt zu ordnen und zu strukturieren. So werden Gesetzesmäßigkeiten und damit Verlässlichkeit erfahren. In der Auseinandersetzung mit der Umwelt wird Mathematik erlernt. Dies geschieht allerdings nicht so selbstverständlich wie beim Erlernen der Muttersprache, denn eine mathematische Handlung wird erst durch ihre Bewusstmachung zu einer solchen. Kinder können deshalb nur im Austausch mit Erwachsenen mathematisches Denken entwickeln.

  • Umsetzung in unserer täglichen Arbeit:

- Tägliches zählen der anwesenden Kinder

- Bewusst machen von mathematischen Inhalten in Alltagssituationen (z. B. beim Tisch decken, Abzählreime, Tischspiele, beim Kochen und Backen, beim Turnen)

- Uhrzeit, Tage, Wochen, Monate erfahren und bewusst machen

- Zusammenfassen und Aufgliedern von Mengen (5 in 3 und 2 oder 1 und 4)

- Umgang mit Messinstrumenten (Messbecher, Waage, Lineal)

Benennen und begreifen von geometrischen Formen

- Körperwahrnehmung: Lage im Raum

- Spielerisches Fingerrechnen nach der kybernetischen Methode im Vorschulprogramm: jedem Finger werden von links nach rechts die Zahlen 1 bis 10 zugeordnet; dabei wird zwischen Mengen und numerischen Zahlen unterschieden (vier Finger oder der vierte Finger)

>> Vorschule in unserem Kindergarten:

Wir bieten Ihrem Kind mit Eintritt in die Krippe oder den Kindergarten ein ganzheitliches und breit gefächertes Programm an, das Ihr Kind in allen Lebensbereichen auf die Schule vorbereitet. Spielerisches und projektorentiertes Lernen stehen dabei im Vordergrund, welches im Freispiel oder auch im geplanten Angebot geschehen kann.

Im letzten Kindergartenjahr werden unsere „großen Kinder“ noch zusätzlich einzeln und in einer Kleingruppe gefördert:

- Gruppenfindung: wir sind die Vorschulkinder (Gespräche, Malen, Gestalten )

- Würzburger Trainingsprogramm zur phonologischen Bewusstheit (s. u.)

- Kybernetische Methode (s. u.)

- Programm: Das Zahlenland

- Geometrische Formen erkennen und damit umgehen

- Ganze und halbe Stunden auf der Uhr lesen lernen und mit Tageszeiten und Tätigkeiten in Verbindung setzen können

- Weben

- Faltgeschichten

- Anspruchsvolleres Turnen (schwierigere Anforderungen)

- Werken

- Aufgaben übernehmen und selbständiges Arbeiten unterstützen

- Lernen zu lernen

- lange Nacht der Vorschulkinder

Hier eine kurze Erklärung zu den wichtigsten Vorschulprogrammen in unserem Kindergarten:

• Würzburger Trainingsprogramm zur phonologischen Bewusstheit:

Kinder begreifen Sprache zunächst nur als Mittel um Inhalte weiterzugeben. Für den Schriftspracherwerb ist es jedoch notwendig, zu erkennen, dass Sprache eine Struktur besitzt - also aus Sätzen, Wörtern, Silben und Lauten besteht. Dies wird im Vorschulalter normalerweise spielerisch über Reime, Abzählverse usw. erlernt.

Viele Kinder schaffen diesen Schritt allerdings nur teilweise oder in seltenen Fällen gar nicht und scheitern dann in der Schule beim Lesen und Schreiben lernen. Deshalb hat es sich in den letzten Jahren bewährt, im Kindergarten ein spielerisches Programm durchzuführen, das diese Fähigkeit, nämlich die Struktur der Sprache zu hören, schult. So können schon im Vorfeld evtl. Lernprobleme erkannt und die Kinder gezielter gefördert werden.

• Kybernetische Methode (www.kybernetische-methode.de):

Kybernetik (griechisch: Kybernetes) heißt übersetzt soviel wie Steuermann. Übertragen auf diese Methode bedeutet das: Bewusstes steuern von Finger- und Mundbewegungen. Der Grundgedanke dieser Methode ist, dass jedem Lernproblem ein Wahrnehmungsproblem zugrunde liegt.

Neuere Forschungen haben gezeigt, dass die Entwicklung des Handschemas eng mit der Sprachentwicklung zusammenhängt. Kinder mit Rechenschwäche weisen auch oft eine Fingeragnosie auf, d. h. sie können ihre Finger nicht blind definieren. Deshalb sind Wahrnehmungsübungen für den ganzen Körper und ganz besonders der Finger und des Sprechapparates im Kleinkindalter von zentraler Bedeutung. In unseren Alltag und die Vorschularbeit fließen deshalb tägliche Übungen zu folgenden Punkten mit ein:

- Körperwahrnehmung

- Richtungsorientierung im Raum (links, rechts, oben, unten, Â…)

- Hände wahrnehmen (z. B. versch. Fingerstellungen üben)

- Bewegung und Sprache rhythmisch koordinieren (z. B. Klatsch-, Patschspiele)

- Sprechwerkzeug wahrnehmen

- Bewusste Lautbildung (mit Mundbildern zu den einzelnen Buchstaben)