Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Soziale Kompetenz und Integration

Für das Miteinander-Leben in einer Gruppe ist ein soziales Verhalten notwendig. Nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme, Toleranz und Sensibilität wird es gelingen jedem einzelnen Freiraum für eigene Ideen und Vorstellungen zu lassen. Dies ist für unserer Einrichtung von besonderer Bedeutung.

Wichtig für das Gruppenleben sind die Regeln und Absprachen, die wir mit den Kindern zusammen besprechen und begründen.

Wir wollen die Kinder darin unterstützen zu einer eigenen Meinung zu finden, diese auch zu äußern und vor anderen zu vertreten. Anderseits muss die Kompromissbereitschaft gefördert werden, um Lösungen für Probleme und bei Konflikten zu finden.

Konfliktmanagement:

Zwischenmenschliche Konflikte treten im Kindesalter häufig auf. Im täglichen Freispiel lernen die Kinder im Umgang voneinander und miteinander. Die Kleinen lernen von den Großen, und die Großen lernen Rücksicht zu nehmen. Wir achten auf Respekt, Achtung, Toleranz und Akzeptanz untereinander. Wir fördern das Gemeinschaftsgefühl, Hilfe und Rücksichtnahme, Mitsprache und Mitbestimmung.

Persönliche Fähigkeiten

Selbstwertgefühl:

Wir nehmen das einzelne Kind in seiner Persönlichkeit und seinem Entwicklungsstand an. Durch Lob, Freundlichkeit, Achtung, aktives Zuhören bieten wir dem Kind Erfolgserlebnisse und bringen ihm Wertschätzung entgegen. Wir gehen auf seine Gefühle und Stärken ein.

Motivationale Kompetenzen

Im Tagesablauf wechseln wir zwischen Selbstbestimmten und Fremdbestimmten Abschnitten, so dass die Kinder immer wieder die Möglichkeit haben ihre Zeit selbst einzuteilen.

In der Freispielzeit bestimmen die Kinder selbst, was, mit wem, wie lange sie spielen möchten. Wir schaffen möglichst viele Gelegenheiten, selbst zu entscheiden und offerieren Wahlmöglichkeiten.

Gedächtnis

Wir schaffen Gelegenheiten, das Gedächtnis zu schulen, durch das Nacherzählen von Geschichten, Berichte vom Wochenende sowie durch das Lernen von Gedichten und Fingerspielen usw. Weiter achten wir auf die Wiederholung von Gelerntem und bieten verschiedene Spiele zur Merkfähigkeit an, z.B. Memory. Wir schaffen viele Gelegenheiten, sich altersgemäße Kenntnisse anzueignen (Zahlen, Farben, Begriffe). Beispielsweise zählen die Kinder täglich im Morgenkreis und veranschaulichen dies mit Hilfe von Legematerial. Außerdem stehen viele entsprechende Spiele zur Verfügung.

Interkulturelles Lernen

Unsere Tagesstätte besuchen Kinder aus unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Kulturkreisen. In ihrer unvoreingenommenen Natürlichkeit bietet sich den Kindern ein breites Spektrum an interkulturellen Begegnungen. Diese Vielfalt eröffnet allen Kindern ein großes Lernfeld:

- Wir sind offen für andere Kulturen, Sprachen und Religionen.

Wir akzeptieren und wertschätzen sie.

- Wir entdecken mit den Kindern Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

- Wir erkennen Diskriminierung und Rassismus und treten ihm entschieden

entgegen.

- Wir beziehen die Familien unserer Kinder in die Arbeit mit ein.

- Wir ermöglichen unseren Kindern mit Migrationshintergrund die Teilnahme am

D240-Vorkurs.

- Wir setzen einen unserer pädagogischen Schwerpunkte im Bereich Sprachförderung.

- Wir leben eine aufgeschlossene kulturelle Grundhaltung in unseren Einrichtungen vor.

- Wir lernen gemeinsam im Rahmen unterschiedlicher Projekte andere Kulturen,

Länder, Sprachen … kennen.

Kinder mit Migrationshintergrund sollen sich nicht zwangsweise anpassen, sondern integrieren. Dazu bedarf es eines Miteinanders von Kulturen anstatt eines Nebeneinanders. Nur so kann Integration und Inklusion gelingen.

Werteorientierung und Religion

Als Einrichtung betreuen wir Kinder verschiedener religiöser Herkunft.

Wir begegnen den vorkommenden Formen von Religionen und Weltanschauungen offen und respektvoll und sehen die Vielfalt und Individualität der Familien als Bereicherung unserer Arbeit.

Ebenso vermitteln wir den Kindern zentrale Elemente unseres Kulturkreises, die sich am Jahreskreis orientieren (Weihnachten, Ostern, usw.) Dabei vermitteln wir eine weltoffene Grundhaltung, Toleranz und Achtung gegenüber den verschiedenen Kulturen und Religionen.

Sprache

Sprachförderung findet bei uns im gesamten pädagogischen Alltag statt. Die Kinder erwerben sprachliche Kompetenz nicht isoliert, sondern stets im Zusammenhang von Kommunikation, alltäglichen Handlungen und Themen, die sie interessieren.

- Geschichten nacherzählen, eigene Erlebnisse schildern

- Bilderbücher, Geschichten, Lieder und Fingerspiele

- im Stuhlkreis lernen, einander aufmerksam zuzuhören und sich selber einbringen

- Vorkurs D 240 für Kinder mit Migrationshintergrund

Die SELDAK bzw. SISMIK-Kurzversion sind Instrumente zur Überprüfung der aktiven Sprachkompetenz sowie der Verankerung von Grammatik und bilden die Grundlage dafür, ob für ein Kind die Teilnahme am Vorkurs empfehlenswert ist.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Die Kinder erhalten pädagogische Begleitung, um den Umgang mit den Medien selbstständig und aktiv zu gestalten (Computer, CD, DVD etc).

Mathematik

- verschiedene Raum-Lage-Positionen (auf, unter, vor, neben) in Bezug auf den

eigenen Körper erfahren

- sortieren nach geometrischen Grundformen

- spielerisch ein Verständnis für Zahlen, Mengen, Länge, Gewicht, Zeit gewinnen

Naturwissenschaften und Technik

- bei Spaziergängen und im Garten die Veränderungen in der Natur beobachten

- durch gemeinsame Experimente naturwissenschaftliche Vorgänge bewusst

wahrnehmen, z.B. das Beobachten einer Blumenzwiebel, Schmelzen von Eis...

- mit unterschiedlichen Materialien bauen und konstruieren

Umwelt

- Bereitschaft zu umweltbewusstem Handeln entwickeln, z.B. unnötigen Müll

vermeiden, Müll trennen...

- die Bedeutung unseres Wassers kennen und verstehen lernen

- der Umgang mit Naturmaterialien wie Sand, Steine, Zapfen, Äste regt die Phantasie

und Kreativität der Kinder an.

Ästhetik, Kunst und Kultur

Wir ermuntern die Kinder nach den eigenen Vorstellungen zu malen, Spielmaterial unterschiedlich zu verwenden, phantasievolle Geschichten zu erzählen, Reime zu erfinden. Wir versuchen ‚Erzeugnisse’ der Kinder nicht zu werten und so Freiraum für ihre Kreativität und ihre eigenen Ideen entstehen zu lassen. Kreative Angebote, bei denen die Kinder ohne Anforderung mit Farben und verschiedenen Materialien experimentieren dürfen, sind uns sehr wichtig und finden deshalb regelmäßig statt.

Musik

- Lieder und Verse aus anderen Kulturkreisen kennen lernen

- regelmäßiges Singen und Tanzen

- verschiedene Musikinstrumente kennen lernen

- Musik als Möglichkeit der Entspannung wahrnehmen

Im Morgenkreis und Stuhlkreis singen wir mit den Kindern Lieder. Wir gestalten Lieder szenisch für kleine Aufführungen, begleiten Lieder rhythmisch mit körpereigenen Instrumenten wie klatschen und auch mit Orffinstrumentarium wie Handtrommeln oder Holzklangstäbe.

Zur Gestaltung von Liedern beziehen wir auch Stabspiele wie Xylophon, Glockenspiel und andere Instrumente mit ein. Wir begleiten die Lieder mit dem Klavier, was die Kinder sehr begeistert.

Singspiele, Tanzspiele und Tänze, Klatsch- und Rhythmusspiele sind Bestandteil unseres Kinderhausalltags. Die Wahrnehmung von Klängen, Tönen und Rhythmus äußern bereits die Kleinsten, indem sie mit dem Körper wippen, klatschen, stampfen. Wir gestalten Lieder, Reime und Geschichten szenisch, „verklanglichen“ diese instrumental und vokal. Zur sensorhythmischen Förderung bewegen wir uns gerne zu Musik und Liedern und setzen Musik auch in Entspannungsangeboten ein.

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

- freies Tanzen und Turnen

- in den wöchentlichen Turnstunden durch gezielte Anleitung die eigenen Grenzen

erkennen und erweitern

- tägliche Bewegung im Freien

Gesundheit

- gemeinsames Zubereiten eines gesunden Frühstücks

- Bedeutung von gesunden Nahrungsmitteln kennen lernen

- durch Gespräche ein Grundverständnis für körperliche Zusammenhänge erwerben

- täglicher Aufenthalt an der frischen Luft

Sonstige

Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Kindertagesstätte. Da wir unsere Einrichtung nicht als Aufbewahrungsstätte sehen, sondern als Lebensraum für Kinder, ist es uns wichtig, den Alltag und das Zusammenleben in der Kita gemeinsam mit den Kindern zu gestalten.

- Wir ermöglichen den Kindern die Erfahrung, dass sie ihre Meinung frei äußern

können und dass ihre Meinung wichtig ist.

- Wir gehen auf Vorschläge und Ideen der Kinder ein, indem wir sie mit ihnen

gemeinsam realisieren oder gemeinsam erforschen, warum sich ein Vorschlag

nicht umsetzen lässt.

- Wir ermutigen die Kinder, ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen, z.B. in dem wir ihnen Fragen stellen.