Zusammenarbeit mit den Eltern

Information

Grundsätzlich gilt: Alle Eltern können bei Bedarf tagesaktuell direkt oder immer über

  • Aushang in der Einrichtung
  • Telefonkette / Messenger
  • E-Mail-Verteiler
  • sowie zusätzlich über eine von der Leitung zur Verfügung gestellte Intranet-Plattform >'teamgeist' (die von allen Teammitgliedern zur tagesaktuellen Information, zum Download von pädagogisch verwendeten Materialien, zum Zugang zur Fotodokumentation, sowie interaktiv genutzt werden kann)

informiert werden.

(Bitte beachten: Da die Eltern 'Ehrenamtliche Mitbeschäftigte' der Einrichtung sind ... > siehe unbedingt auch die Kategorie 'Personal')

Elternsprechstunden, Elternabende

  • Elterngespräche:

Bei Beratungsbedarf seitens der Eltern besteht immer die Möglichkeit einen Termin mit dem Gruppenleiter außerhalb der Öffnungszeiten der Einrichtung zu vereinbaren. Seinerseits informiert der Gruppenleiter einzelne Eltern über besondere Vorkommnisse immer am Ende eines Gruppenvormittags oder spätestens in einem telefonischen Nachmittagsgespräch noch am gleichen Tag.

Prinzipiell bei auffälligeren Störungen im Entwicklungsverlauf kann eine zusätzliche regelmäßige Beratungsvereinbarung mit den Eltern vom Gruppenleiter vorgeschlagen bzw. zur weiteren Voraussetzung für eine angemessene Betreuung gemacht werden. Diese soll ausschließlich der Optimierung der problembezogenen Zielumsetzung dienen.

  • Elternabende:

Im besonderen Interesse eines team-orientierten Betreuungskonzeptes, in dem vor allem eben die elterliche Begleitung die Grundlage für eine große Transparenz des Erziehungsgeschehens darstellt, steht natürlich der offene Dialog unter den Beteiligten an diesem Geschehen. Da während der gemeinsamen Arbeitszeit die Möglichkeit zum reflektierenden Austausch nur unzureichend gegeben ist, bietet der vierwöchentlich, in wechselnder privater Atmosphäre stattfindende Elternabend hier ein wichtiges Instrumentarium.

Allgemein ist es die Aufgabe des Gruppenleiters, den Elternabend zu organisieren, im Vorfeld Diskussionspunkte zu sammeln und zu ordnen und schließlich zu moderieren.

Natürlich nehmen organisatorische Fragen hier naturgemäß viel Raum ein und gerade deshalb soll eine immer an den Anfang des Elternabends gesetzte Aussprachemöglichkeit über gruppenbezogene Geschehnisse des vergangenen Zeitraums mehr einem dialog-orientierten Einstieg dienen. Wie für die Eltern, ist für den Gruppenleiter dieses Feed-back gleichermaßen bedeutsam, da gerade hier das eigene Handeln die notwendige Kritik erfahren kann, um einer so angeregten Selbstreflexion und Verbesserungsvorschlägen offen stehen zu können. Erstes Ziel ist hier die Stabilisierung der individuellen Sicherheit aller Beteiligten im pädagogischen Umgang mit der Gruppe, insbesondere aber auch im angemessen sensiblen Umgang mit einzelnen Kindern in bestimmten Entwicklungsphasen.

An die übliche Bearbeitung organisatorischer Fragen schließt sich häufig eine Gesprächsrunde mit jeweils am vorausgehenden Elternabend vereinbarter thematischer Vorgabe an. Sei es durch Anregung einzelner Eltern - möglicherweise vor dem Hintergrund einer bestimmten Problemstellung im eigenen erzieherischen Umfeld - oder als Vorschlag des Gruppenleiters - die Spannweite der bis heute diskutierten Themen reicht von ‚Aggressionen und wie damit umgehen’ über ‚Konsequenz in der Erziehung’ bis hin zum ‚Zärtlichkeitsbedürfnis von Kindern’.

Mitwirkungsmöglichkeiten

Grundsätzlich werden Eltern gesucht, die die Möglichkeit dazu und ein Interesse daran haben, den Sozialisationsweg ihrer Kinder im Kindergarten ein Stück weit zu begleiten, dabei diesen Entwicklungsabschnitt mitgestalten zu können und auf diese Weise - im aktiven Umgang mit anderen Eltern und Kindern - den eigenen Erziehungshorizont zu erweitern, sowie eigene Erfahrungen weitergeben zu können.

Vor diesem Hintergrund ist die im Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) und Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP) festgeschriebene Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Familie und Kindergarten auch für den KIOSK KINDERGARTEN von ganz zentraler Bedeutung und findet hier konzeptionsbezogen ideale Bedingungen zur Umsetzung.

Eindrücklich beschrieben wird Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zum Beispiel von Dr. Martin R. Textor - Mitbegründer des Instituts für Pädagogik und Zukunftsforschung (IPZF) in Würzburg - u.a. veröffentlicht in www.elternarbeit.info wie folgt:

"Die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft realisiert sich in einem dynamischen Kommunikationsprozess. Dies setzt gegenseitiges Vertrauen und Respekt voraus - Haltungen, die sich auch auf das Kind positiv auswirken: Sieht es, dass die Erzieher/innen seine Familie wertschätzen, wird es eher Selbstachtung entwickeln. Merkt es, dass seine Eltern die Pädagog/innen … respektieren, fördert dies das erzieherische Verhältnis und die Lernmotivation.

Von zentraler Bedeutung für die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ist die wechselseitige Öffnung: Eltern (und) Erzieher/innen … müssen Zeit finden für den Austausch wichtiger Informationen über die Entwicklung und das Verhalten des Kindes in Familie (und) Kindertageseinrichtung …. Dabei soll nicht nur über seine Kompetenzen und Leistungen geredet werden; vielmehr sollte das "ganze" Kind im Mittelpunkt stehen - mit seinen Stärken und Schwächen, Interessen und Hobbys, Verhaltensweisen und Angewohnheiten, Freundschaften und Feindschaften, Freuden und Problemen. Je älter das Kind ist, umso eher kann es in diese Gespräche (zeitweilig) einbezogen werden und seine eigene Position verbalisieren. Die unterschiedlichen Perspektiven sowie die verschiedenen Erfahrungen mit dem jeweiligen Kind lassen die Erwachsenen eigene Vorstellungen hinsichtlich seiner Entwicklung und seines Verhaltens hinterfragen und führen zu einem Gesamtbild, das dem Wesen und der Realität des Kindes eher entspricht.

Das Kernstück der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ist somit das persönliche Gespräch. Dabei sollte auch über die Lebenslage der Familie, ihre Probleme und Belastungen sowie über die Auswirkungen der Kindertagesbetreuung auf das Familienleben gesprochen werden. Ferner sollten die pädagogische Arbeit und die ihr zugrunde liegende Konzeption verdeutlicht werden. So gewinnen einerseits die Eltern einen Eindruck von dem Geschehen in der Kita …, während andererseits die Erzieher/innen … Einblick in die Familiensituation der ihnen anvertrauten Kinder erlangen. Jede Seite entwickelt Verständnis für den Lebenszusammenhang und die Sichtweise der jeweils anderen und erkennt deren Kompetenzen an.

Erziehungs- und Bildungspartnerschaft bedeutet aber nicht nur den Austausch von Informationen über Verhalten, Entwicklung und Erziehung des Kindes in Familie (und) Kindertageseinrichtung …, sondern geht einen entscheidenden Schritt weiter: Eltern und Erzieher/innen … versuchen, ihre Erziehungs- bzw. Bildungsziele, -methoden und -bemühungen aufeinander abzustimmen, den Erziehungs- und Bildungsprozess gemeinsam zu gestalten, sich wechselseitig zu ergänzen und zu unterstützen. Auf diese Weise soll eine gewisse Kontinuität zwischen den Lebensbereichen gewährleistet werden und ein ganzheitliches Erziehungs- und Bildungsprogramm zustande kommen.

Im Rahmen der Bildungspartnerschaft ist einerseits eine Mitarbeit von Eltern in der Kindergruppe … sowie bei besonderen Projekten möglich. So können sie ihr Wissen, ihre Kompetenzen, ihre Hobbys usw. einbringen, erweitert sich das Bildungsangebot der Kindertageseinrichtung. Andererseits können Fachkräfte … Bildungsprozesse in der Familie z.B. durch das zur Verfügung-Stellen von Materialien oder durch besondere Aufträge zu beeinflussen versuchen."

(Zitat Ende)

Mitbestimmungsmöglichkeiten

Im Rahmen des teamorientierten Betreuungsansatzes des KIOSK KINDERGARTENs bieten sich für die Mitbestimmungsmöglichkeiten von Eltern ideale Bedingungen.

Elternbeirat

(erübrigt sich angesichts der kleinen Gruppengröße und des ständig offenen Dialogs mit allen Elternbeteiligten)

Elternbefragung

Da alle Eltern durch ihre direkte Beteiligung am Gruppenalltag im ständigen Dialog miteinander und der Gruppenleitung stehen, sind Anregungen, Kritiken, Wünsche ein selbstverständliches Thema. Insbesondere bei den vierwöchentlichen Elternabenden wird auch im regelmäßig einleitenden 'Feedback' zu allen Inhalten des vergangenen Monats, sowohl die individuelle und Gruppenzufriedenheit angesprochen, als auch Raum für innovative Vorschläge gegeben. In der teamorientierten Atmosphäre ist nach Abwägung der Bedürfnislage und im übereinstimmenden Fall dabei immer eine zeitnahe Umsetzung möglich.