Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

  • im Alltag:

In einer Gruppe mit maximal dreizehn Kindern kann soziales Lernen ganz leicht zu einem Schwerpunkt des pädagogischen Angebots gemacht werden. Im hierfür so wichtigen freien Spiel - in dem die Kinder für einen begrenzten Zeitraum kleine Gruppen bilden, sich in selbst gewählten und untereinander abgesprochenen Rollen üben, dort ein eigenes Regelwerk entwickeln - wird täglich etwas dafür getan. Wichtig ist der Gruppenleitung hierbei die Integration zunächst 'sozial schwächerer' Kinder einerseits und die Unterstützung zu zunehmender Kooperationsbereitschaft recht 'dominanter' Kinder andererseits. Konflikte können immer unter Zuhilfenahme des Gruppenleiters miteinander altersgemäß bearbeitet und besprochen werden (bei den älteren Kindern mit dem Ziel einer selbständigen Lösungsfindung). Angebotene Spielideen, in denen gegenseitige Unterstützung eine zentrale Rolle spielt, dienen hier der Vertiefung. Und nicht zuletzt ist hier auch immer das eigene Modellverhalten des Gruppenleiters - vor allem seines Ausdrucks von Wertschätzung gegenüber allen Gruppenmitgliedern - von großer Bedeutung.

  • im Gemeinschaftsprojekt:

Seit Anfang April 2005 besteht eine für alle Beteiligten sehr bereichernde Kooperation mit einer Gruppe von Vorschulkindern der Georg-Zahn-Tagesstätte.

Die hauptsächlich auf dem Jugendfarmgelände durchgeführten Zusammenführungen der Kinder haben so - über einen langen Zeitraum hinweg - den integrativen Gedanken des Miteinanders von altersgemäß sich entwickelnden Kindern und entwicklungsverzögerten Kindern in der Realität zu einer inzwischen selbstverständlichen Spiel- und Aktionsgemeinschaft werden lassen. Der jeweils thematisch dem Gelände der Jugendfarm entsprechende tierpädagogische, natur- und erlebnispädagogische längerfristig konzipierte Projektrahmen bildet dabei das inhaltliche Gerüst für alle Kinder. (Beispiel: Heute wurden die Schafe geschoren, nächsten Monat wird die Wolle gewaschen und gekämmt und dann können wir sie gemeinsam färben und etwas mit ihr gestalten.) Ein vertrautes Begrüßungs- und Abschiedsritual begrenzen die jeweilige Tagesaktion.

Im natürlichen Nebeneinander konnten so insbesondere die älteren Kinder des KIOSK KINDERGARTENs zunehmend ein Verständnis von anderen Lebenswahrnehmungen, Einschränkungen und Hintergründen erfahren - ein für die Sozialwahrnehmung sehr großer Gewinn, der sich auch bei der gruppeneigenen Integration von entwicklungsverzögerten Kindern zusätzlich positiv auswirkte sowie wohl auch umgekehrt den Verständniszugang zu den neu kennengelernten Kindern erleichterte.

Interkulturelles Lernen

... anhand von zwei Beispielen:

Mit dem Ziel, in den Kindern die Neugier an der Welt weiter zu entfachen - am Lebensalltag von Menschen in anderen Kulturen (und hier vor allem auch Kindern) vor dem Hintergrund anderer landschaftlicher, klimatischer, wirtschaftlicher und sozialer Lebensräume - wurde das Projekt ‚Spiele der Welt’ durchgeführt. In Nutzung der so beeindruckenden Imaginationsfähigkeit der Kinder, ging es über einen vierzehntägigen Zeitraum mithilfe unseres großen Kinder-Weltatlas und insbesondere mittels Phantasiereisen jeweils in die Hauptstädte verschiedener Länder. Hierbei variierten zum einen die Reisemittel, landessprachliche Begrüßungen konnten gelernt werden, die Landschaft, das Stadtbild oder Lebensverhältnisse anhand von Bildmaterial dargestellt und traditionelle Musik vermittelt werden. Viele Hintergründe zu wirtschaftlichen und sozialen Besonderheiten ließen sich, kindgerecht hier vor allem für die älteren Kinder, in kleinen Einheiten in die gespielten Szenen einflechten. In der Phantasie wurden dann unter der Reiseleitung des Gruppenleiters imaginäre ‚spielende Kinder im einem jeweiligen Lebensraum’ ‚beobachtet’ und infolge somit eine große Zahl landestypischer Kinderspiele mit viel Spaß nachgespielt. Viele davon gehören nun in das häufig gespielte Repertoire der Gruppe.

Weiterhin in einem November waren wir passend zum Martinsthema 'Miteinander-Teilen' mit unserer Gruppe an einer Paketsammelaktion für Kinder in Albanien beteiligt. Zuhause wurden die Pakete gepackt, nachdem zunächst in der Gruppe den Kindern Albanien als Land vorgestellt wurde und die so anderen Lebensverhältnisse - vor allem für die dortigen Kinder auf dem Lande - anschaulich vermittelt werden konnten.

Im vergangenen Jahr im November sammelten wir Spenden im Rahmen der Aktion 'Lichterkinder' (World Vision) für die Renovierung eines Hauses für Kinder in einer indischen Provinz und konnten dabei - dank einer Familie unseres Kindergartens mit indischen Wurzeln - sehr viel über das dortige Leben kennenlernen.

Jede Möglichkeit in Kontakt mit nicht so vertrauten Kulturwelten treten zu können, wird vom Gruppenleiter als eine große Bereicherung empfunden und jeder mögliche Anlass genutzt, um die Gruppe hier teilhaben zu lassen. So bleibt eine mehr multikulturelle Zusammensetzung der Gruppe auch immer ein gewünschtes Ziel.

Werteorientierung und Religion

Getragen von einer eher lebensphilosophisch geprägten Weltanschauung des Leiters besteht keine konfessionelle Gebundenheit. Verschiedene Glaubensorientierungen werden als gleichwertig respektiert.

Wenn auch hier nicht vorrangig religiös motiviert, so besitzen dennoch die unseren Kulturkreis prägenden ethischen Werte in unserem Kindergartenalltag einen hohen Stellenwert und hier kommt dem Vorleben und Bewusstmachen im Alltag eine hauptsächliche Bedeutung zu. Feste wie Martinstag und Nikolaus werden im Kindergarten unter dem Aspekt des Miteinander-Teilens gefeiert.

Grundlegende Orientierungsfragen einzelner Kinder - seien sie religiös motiviert und/oder einfach lebenspraktisch bzw. erlebnisbezogen - werden vom Leiter gerne aufgegriffen und hier werden dann eben möglichst die eigenen Gedanken und Vorstellungen der Kinder herausgearbeitet und als solche geachtet - altersabhängig möglicherweise mündend in eine Reflexion der interkulturellen Antwortenvielfalt zur gestellten Frage.

Sprache

Fast tägliches Vorlesen mindestens eines Bilderbuches seitens Eltern oder Leiter, vor dem gemeinsamen Frühstück fast immer das Lesen einer kleinen Frühstücksgeschichte, gemeinsames Singen, als auch die bereits beschriebenen kommunikativen Gegebenheiten bilden in unserem Kindergartenalltag Grundpfeiler der passiven und aktiven Sprachförderung. Im Bemühen des Leiters um ein selbst immer möglichst gutes Sprechvorbild soll der eigene Spaß insbesondere auch am Spielen mit Wörtern und Sprache - (phonologische Übungen werden, wenn es die Gruppenstimmung anbietet, oft spielerisch umgesetzt) - hier eine entspannte Lerngrundlage bilden.

In unseren ‚Montagsrunden’ regen sich die Kinder in ihrem zuhörenden Interesse am Anderen zum ausführlichen Erzählen besonders gegenseitig an und bedürfen dann zunehmend lediglich einer moderierenden Rolle des Leiters.

Ein natürliches wachsendes Interesse an Schrift - meist beginnend mit den ersten Kritzelbriefen über das Namen-Schreiben zum Diktieren und Nachschreiben von Text - wird in der gut überschaubaren Gruppe oft ebenso untereinander weitergegeben und vom Leiter, immer wenn es sich anbietet, aufgegriffen und bedient. So stellt beispielsweise das tägliche ‚Erarbeiten’, welche Schrift-Täfelchen (Jahreszeit, Monat, Wochentag) auf unserem Holzkalender ausgetauscht werden müssen, ein festes Ritual dar, an dem immer viele Kinder beteiligt sein wollen.

Der individuelle Stand bzw. Verlauf der Sprachentwicklung eines jeden Kindes wird in der Altersspanne von vier Jahren bis zum Schuleintritt in regelmäßigen Abständen anhand von Beobachtungsbögen abgebildet. Bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern kommt der Beobachtungsbogen SELDAK, bei Migrantenkindern der Beobachtungsbogen SISMIK zum Einsatz. Herausgeber ist jeweils das Staatsinstitut für Frühpädagogik (ifp). Diese Sprachstanderhebungen stellen eine wichtige Entscheidungsgrundlage für eine mögliche zusätzliche Förderung vor dem Schuleintritt dar.

Kindern die ein Deutschlernprogramm benötigen, wird vom Leiter das Sprachlernprogramm ‚Hocus und Lotus’ angeboten, welches in seinem animierenden Charakter immer wieder auch einige nicht direkt betroffene Kinder interessiert und beteiligt sein lässt.

Allen interessierten Kindern werden in regelmäßigen Abständen ‚English Lessons’ angeboten, zur Zeit sehr erfolgreich von einer mit viel Freude engagierten Mutter hauptsächlich mittels Bewegungsspielen und Liedern.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Situations- oder themenbezogen kommen natürlich vor allem häufig Bilderbücher oder Bücher, sowie CDs zum Einsatz. Ein besonderer Wert wird im Alltag auch auf die Verwendung von Kinderlexika gelegt, die in ihrer Verwendung beispielhaft vor allem für die älteren Kinder auch für die Wissensaneignung zuhause stehen sollen.

In diesem Zusammenhang werden vom Leiter auch gespeicherte Wörterbücher oder Lexika in einem Handheld verwendet, welcher - neben seiner mobilen Verwendbarkeit je nach Fragestellung - auch die Möglichkeit schafft, kurze Videoclips zu bestimmtem Wissensinhalten in Projekten zur Veranschaulichung einzusetzen.

Außer den täglich im Kindergarten verfügbar sein sollenden Büchern, wie z.B. Liederbüchern oder aktuell genutzten Arbeitsbüchern, können alle Bilderbücher und weitere Bücher per Eintrag in einer Ausleihliste für etwa eine Woche mit nach Hause genommen werden.

Bei allen Beteiligten sehr beliebt ist eine vom Leiter durchgehend geführte Fotodokumentation von Momentaufnahmen des pädagogischen Alltags, die den Eltern über die ihnen zugängliche Intranetplattform oder auf Foto-CDs zur Verfügung stehen. Für die Kinder stehen dabei parallel - zur Erinnerung an vergangene Ereignisse im Kindergarten - diverse Fotoalben zur Ansicht zur Verfügung, die von einem Elternteil vierteljährlich meist liebevoll auf Basis des vorhandenen Fotomaterials aktualisiert werden. Auch diese können entliehen werden.

Auf den weitergehenden Einsatz von Computern in der Einrichtung - über die oben genannte Verwendung hinaus - wird bewusst verzichtet, da direkt erfahrbaren und gruppenbezogenen Aktivitäten mit den Kindern generell Vorrang vor singulärer Beschäftigung gegeben werden soll. Hier sollte es nach Ansicht des Leiters allein in den Händen der Eltern liegen, ihr/e Kind/er - je nach Alter mehr oder minder - an eine sinnvolle Verwendung digitaler Möglichkeiten heranzuführen.

Mathematik

Ein guter Kindergartenalltag bietet ja fast unerschöpfliche Möglichkeiten sich mit Zahlen und Mengenverständnis, sowie Größenrelationen und Messgrößen, Formen und Raumgrößen zu beschäftigen.

Das fängt vielleicht beim Kaufladen-Spielen an, wird durch das Konstruieren mit Duplobausteinen etc. unterstützt. Durch das tägliche Gestalten unseres Kalenders, Abzählen der Gegenstände, die beim Tischdecken benötigt werden etc. wird es auch numerisch auf den Punkt gebracht. Die Küchenwaage oder der Meterstab kommen häufig zum Einsatz.

Auch besonders das Arbeiten an der Werkbank ist hier von zentraler Bedeutung.

Diverse Brettspiele fördern gezielt das Zahlenverständnis und unser Kartenmaterial aus der Montessori-Pädagogik ermöglicht das Legen von Zahlenreihen von 1 bis 100, wann immer die Kinder das mögen.

Und immer dann, wenn Alltagsbeobachtungen auch 'Zählbares' wie auch regelmäßige Formstrukturen beinhalten, so ist der Leiter - wenn die Kinder es nicht längst selbst fokussieren - der Erste, der die Kinder darauf hinführen wird.

Umwelt

Der Respekt vor Pflanzen und Tieren, die Wertschätzung dessen, was wir essen, das Beachten, wie wir mit Abfall umgehen etc. sind Werte, für die Verständnis nur durch direktes Erleben und ‚Begreifen’ reifen kann. Und nebendem lädt kein Lebensraum so selbstverständlich zum Staunen und Spielen ein, schafft eine so große Erfahrungsvielfalt wie die Naturumgebung und so findet unser Kindergartentag von Frühling bis Herbst sehr oft draußen statt. Im Winter ist dies immer dann der Fall, wenn Schnee oder schönes Wetter uns nach draußen ziehen oder anders gesagt, wenn die Kinder ‚ihren Drang nach draußen’ signalisieren und natürlich immer - dann auch in dieser Jahreszeit ungeachtet Wind und Wetter - an unseren Jugendfarmtagen mit unserer befreundeten Lebenshilfegruppe.

Unter dem Aspekt der Naturerfahrung könnte es sogar als ein Plus wahrgenommen werden, dass wir nicht über einen Außenspielbereich am Haus verfügen und so ‚gezwungen’ sind, Spielplätze mit unterschiedlicher Naturumgebung in der Umgebung aufzusuchen. Die Lage des Kindergartens ermöglicht uns Anwege zu Plätzen entlang der Schwabach (Spielplätze, Aromagarten) ebenso wie Waldbesuche im Sebalder Forst (z.B. Wildschweingehege) oder Meilwald und Aufenthalte im Naturschutzgebiet Röthelheimpark. (Zur ‚Schonung kleiner Beine’ steht dabei gelegentlich ein von allen sehr geliebter alter Bollerwagen zur Verfügung.)

Jeweils im Frühling und Herbst verbringen wir ein- bis zwei Wochen täglich im Wald - an der ‚Indianerschlucht’ bei Uttenreuth. Dies ist neben unseren monatlichen Jugendfarmtagen mit all den Tieren, die dort gefüttert werden dürfen, die Zeit der intensivsten und spürbar nachhaltigen Naturerfahrungen, zu der der Leiter immer gerne die Wahrnehmung der kleinen Dinge mithilfe seiner Geschichten aus dem Zwergenland unterstützt. Naturbeobachtungen, Klettern, Naturspiele, Rollenspiele und Gestalten mit Naturmaterial bis hin zum sehr bereichernden Besuch einer Vogelkundlerin im Wald sind hier Inhalte.

Ein Pflanzen- und Tierbestimmungsbuch ist bei den Exkursionen oder Spielplatzaufenthalten in naturnaher Umgebung immer dabei. Oft erarbeiten wir uns so eine Wissensgrundlage die dann in der jahreszeitlichen Bearbeitung von Themen wie beispielsweise dem Wachsen (Vorziehen von Pflanzen im Miniaturgewächshaus, Osternester ansäen), Bauernhof-Besuch oder Ernten (Ernte-Dank-Tag) weiter vertieft wird.

Als weitere Beispiele einer vom Leiter so gewünschten vielschichtigen Naturerfahrung sollen noch die Projekte

  • Elfen-Zwerge-Trolle
  • Bäume-und-Holz

genannt werden, die in jüngerer Zeit über jeweils sechs Wochen mit unterschiedlichsten Mitteln den Kindern umfassend Natur- und Umwelterfahrung und Wissen vermitteln konnten.

Mit unserer Beteiligung an der 'Aktion Klima' / 'Klimakiste’ - aus dem wir für unsere Gruppe ein 'Wasserprojekt' entwickelt hatten - konnten alle sehr bereichernde Erfahrungen machen - sei es als Kind, Eltern oder pädagogische Fachkraft. Im Januar 2012 wurde unsere Teilnahme zertifiziert.

Ästhetik, Kunst und Kultur

Die kulturästhetische Wahrnehmung zu unterstützen, ist ein weiteres besonderes Anliegen - auch häufig seitens begleitender Eltern. Teilweise eigene künstlerische Vorlieben und Fertigkeiten fließen hier mit ein und es werden regelmäßig gerne Gelegenheiten genutzt, gemeinsam Theatervorstellungen und Ausstellungen zu besuchen.

Gestaltung als Gruppenprozess findet immer wieder in einzelnen Projekten statt, seien es beispielhaft hier genannt die Entstehung eines gemeinsam gestalteten Türvorhangs beim 'Farbenprojekt', das Kennenlernens des Papierschöpfens und dann das Herstellen selbst geschöpfter Karten mit Pflanzenmotiven, oder die in einem zweiwöchigen Prozess von allen Kindern gemeinsam gestalteten Mosaiktafeln, die seitdem an der Eingangsfassade unseres Häuschens zu sehen sind.

Musik

Wenngleich der Leiter nicht unbedingt ein begnadeter Sänger :-) ist, so liebt er doch den Gesang und so kommt das Liedersingen im Kreis nie zu kurz, denn gerade für die jüngsten Kinder schafft die Liedkreis-Atmosphäre grundlegend Geborgenheit in der Gruppe. Hier unterstützt die vielfältige Elternbeteiligung oft den musikalischen Rahmen - günstigenfalls mit verschiedener instrumenteller Begleitung und noch bereichernder Musikalität. Zusätzlich zu den Liederbüchern konnte im Kindergarten so bereits eine stattliche Sammlung von auch weniger bekannten Liedern zu verschiedenen Themen zusammengestellt werden.

Orffsche Instrumente stehen zur Verfügung und werden mit Anleitung oder auch frei von den Kindern gerne genutzt.

Eigene Instrumente werden in Projekten selbst hergestellt - wie im vierwöchigen ‚Klang-& Geräusche-Projekt’, in dem zum Thema Akustik und Musik z.B. neben dem Kennen lernen der instrumentellen Besetzung eines Orchesters und der Vorstellung verschiedener Instrumente diverse weitere Inhalte behandelt wurden und am Ende dann u.a. eine schöne Aufführung der Kinder von ‚Peter und der Wolf’ als Tanzspiel stattfand.

Tanzlieder und Tanzspiele werden häufig angeboten, insbesondere auch in den dementsprechend beliebten ‚English Lessons’. Die verwendeten Texte, Noten und Anleitungen nicht allgemein bekannter Stücke werden den Eltern zur privaten Nutzung zum Nachsingen, -spielen zuhause immer zur Verfügung gestellt.

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Auch wenn unser Häuschen klein erscheinen mag, so ist für Bewegung doch viel Raum gegeben. So besteht für alltägliche Spielsituationen die Möglichkeit eine zweite Ebene zu "erklimmen' immer genauso wie die Nutzbarkeit einer Rutsche oder einer Sprossenwand. Weiterhin wurde zwischenzeitlich der Nebenraum mit einer Kletterwand (mit Überhang - als Herausforderung für die älteren Kinder) ausgestattet, die von den Kindern häufig genutzt wird. Turnmatten und Matrazen laden zum flexiblen Verwenden ein.

Prinzipiell bestimmen auch hier besonders die Kinder mit ihrem aktuellen Bedürfnis, inwieweit neben den üblichen Bewegungsspielen, Tanzspielen etc. zusätzliche Bewegungsangebote wie beispielsweise unser 'Kissenvolleyball' (über ein im Raum verspanntes Netz) oder ein Turnparcour angeboten werden.

Natürlich stehen für den Innenbereich auch die beliebten Bobbycars, Dreiräder sowie Hüpfbälle, Laufstelzen etc. zur Verfügung.

Im Außenbereich werden je nach Jahreszeit zwei bis drei Spielplätze regelmäßig genutzt, wobei der notwendige Anweg hier bereits gut als ein weiterer Bewegungsaspekt gesehen werden kann.

Unsere Waldwochen an der Indianerschlucht bieten den Kindern insbesondere auch die Möglichkeit ihre Kletterfähigkeit zu üben.

Und selbstverständlich stellt unser wöchentliches Schwimmengehen in der Zeit von Oktober bis April hier einen ganz besonderen Anreiz dar.

Sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die ‚KIOSK RUNNER‘ - organisiert und gecoacht vom Gruppenleiter - nun schon seit Jahren auch an Bambini-Läufen bei städtischen Laufveranstaltungen beteiligt sind.

Gesundheit

Das Gesundheitsbewusstsein der Kindern zu fördern, die Selbstwahrnehmung für eine gesunde Lebensweise zu unterstützen, stellt im pädagogischen Konzept des Leiters einen sehr zentralen Aspekt dar.

Sowohl mittels der Durchführung von Projekten bezogen auf Körperwissen und Körperwahrnehmung (z.B. jährliche Durchführung des Projekts 'Körperforscher'), mit beispielsweise dem Angebot von Yogastunden und regelmäßigem Schwimmengehen, aber auch immer wieder im alltäglichen Geschehen, wird auf eine gute Balance zwischen Bewegung und eher geistiger und/oder kreativer Tätigkeit geachtet.

Beim gemeinsamen Frühstück kann in der überschaubaren Gruppe auch besonders auf die Bedeutung des ‚Was-Essens’ und des ‚Wie-Essens’ geachtet werden.

Die Wahrnehmung der seelischen Gesundheit eines jeden Kindes steht im Rahmen des Konzeptes selbstverständlich immer im Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund der Gruppengröße und dem engen Zusammenspiel von Fachkräften und Eltern kann so immer zeitnah Unterstützung dort gegeben werden, wo diese gerade nötig wird. Dokumentiert wird die diesbezügliche Entwicklung eines jeden Kindes ab etwa dreieinhalb Jahren - auch in ihrem Verlauf - mit dem Beobachtungsbogen PERIK (Herausgeber: Staatsinstitut für Frühpädagogik (ifp)) in mindestens jährlichen Abständen bis zum Schuleintritt. Die nachzubildenden Dimensionen sind hier: Kontaktfähigkeit, Selbststeuerung, Selbstbehauptung, Stressregulierung, Aufgabenorientierung und Explorationsfreude

Und nicht zuletzt möchte der Leiter auch durch seine eigene Modellwirkung im körperlichen und seelischen Gleichgewicht hier insgesamt frühzeitig einen präventiven Beitrag leisten, der - mit dem Wunsch hier bereits die richtigen Wurzeln zu legen - möglichst nachhaltig auch noch in späteren Jahren die Kinder vor gesundheitlich selbstschädigenden Gefahren schützen soll.

Sonstige

Unser Langzeit-Projekt 'BAUSTELLE'

Von März 2007 bis Oktober 2008 führte der KIOSK KINDERGARTEN ein fortlaufendes Erfahrungsprojekt durch, bei dem - dank der Initiative und Führung des planungsverantwortlichen Architekten - in vierzehntägigen bis monatlichen Abständen die Baustelle der in dieser Zeit an der Ecke Kurt-Schuhmacher Straße/Röthelheimallee entstandenen 'Franconian International School' (FIS), begangen und besichtigt werden konnte und dabei sich sehr anschaulich grundsätzliches physikalisches und fachspezifisch baubezogenes Wissen vermitteln ließ.

Von Anfang Juli 2011 bis August 2012 fand während eines zweiten Bauabschnittes eine Weiterführung bzw. Wiederaufnahme des einzigartigen Projektes mit der in dieser Zeit aktuellen Kindergartengruppe statt. In etwa vierwöchigen Abständen wurden die jeweiligen Exkursionen - mit großer Beliebtheit bei allen Kindern - fortgeführt. Als ein Effekt konnte dann häufig beobachtet werden, wie die gemachten Erfahrungen in die Überlegungen zu spielerischen Baukonstruktionen von Kindern im Kindergartenalltag einbezogen wurden und so ein beachtliches bautechnisches Grundwissen verarbeitet wurde.